Medikamentenversuche in der Klinik St. Urban: Auftrag für die Untersuchung wurde erteilt

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Luzerner Staatskanzlei

Das Gesundheits- und Sozialdepartement hat Prof. em. Dr. Richli beauftragt, die Medikamentenstudien in der Klinik St. Urban in den 1950er bis 1980er Jahre zu untersuchen. Im Vordergrund stehen Abklärungen zu den rechtlichen Grundlagen im besagten Zeitraum sowie die Prüfung einzelner Patientendossiers.

Die Berichterstattung der SRF-Sendung «Schweiz aktuell» im vergangenen November über die Medikamentenversuche in der Klinik St. Urban zwischen 1950 und 1980 veranlasst das Gesundheits- und Sozialdepartement die rechtlichen Grundlagen für Medikamentenversuche im besagten Zeitraum überprüfen zu lassen. Die Patientendossiers der Klinik St. Urban sind im Staatsarchiv des Kantons Luzern archiviert und werden für eine stichprobenweise Prüfung herangezogen.

Den Auftrag für die Klärung der rechtlichen Grundlagen und die Prüfung einzelner Patientendossiers hat das Gesundheits- und Sozialdepartement an Prof. em. Dr. Paul Richli, Ordinarius für Öffentliches Recht, Agrarrecht und Rechtsetzungslehre, erteilt. Prof. em. Dr. Richli war Gründungsdekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Luzern (2000–2005), Prorektor und Strategiebeauftragter der Universität Luzern (2002–2006) sowie deren Rektor (2010 bis 2016).

Für die Aufarbeitung des geschichtlichen Kontextes haben verschiedene Kantone (Basel, Bern, Thurgau) bereits Forschungsaufträge erteilt. Der Kanton Thurgau wird voraussichtlich im Sommer 2019 die Ergebnisse veröffentlichen. Der Kanton Luzern wird die Ergebnisse aus dem Kanton Thurgau abwarten und zurzeit keine eigeständige Forschung der Zeitgeschichte in Auftrag geben.

Das Ergebnis der Untersuchung von Prof. em. Dr. Paul Richli wird Ende 2018 erwartet.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]