Meisterzyklus Sheku Kanneh-Mason Violoncello/Isata Kanneh-Mason Klavier Casino Bern, 12. Mai 2024, besucht von Léonard Wüst

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Sheku Kanneh-Mason Violoncello und Isata Kanneh-Mason Klavier Foto Decca

Konzertfoto von Vanessa Bösch

Ausführende und Programm:
Sheku Kanneh-Mason Violoncello
Isata Kanneh-Mason Klavier
F. Mendelssohn-Bartholdy
Cellosonate Nr.1 B-Dur op. 45
L.v. Beethoven
Cellosonate Nr.5 D-Dur op. 102 Nr. 2
G. Fauré
Cellosonate Nr. 1 d-Moll op. 109
F. Chopin
Cellosonate g-Moll op. 65

Felix Mendelssohn-Bartholdy Cellosonate Nr.1 B-Dur op. 45

Die Cellosonate Nr. 1 in B-Dur op. 45 von Felix Mendelssohn ist ein herausragendes Werk der romantischen Musik des 19. Jahrhunderts. Mit einer Spieldauer von etwa 25 Minuten entführt das Stück die Zuhörer in eine Welt voller Emotionen und Virtuosität.

Erster Satz: Allegro vivace

Cellist Sheku Kanneh-Mason

Der erste Satz, Allegro vivace, eröffnet die Sonate mit einer lebhaften und energiegeladenen Melodie. Mendelssohn gelingt es meisterhaft, das Cello und das Klavier in einen Dialog zu versetzen, der von melodischen Höhepunkten und virtuosen Passagen geprägt ist.

Zweiter Satz: Andante

Im zweiten Satz, Andante, zeigt der deutsche Komponist seine lyrische Seite. Die sanften und melancholischen K

Isata Kanneh-Mason am Piano

e des Cellos werden vom Klavier einfühlsam begleitet. Die Musik entfaltet eine tiefe emotionale Wirkung, die den Zuhörer in ihren Bann zieht.

Dritter Satz: Allegro assai

Der dritte Satz, Allegro assai, bildet den krönenden Abschluss der Sonate. Mit seiner schnellen und lebendigen Musik fordert diese Komposition die Musiker zu höchster Präzision und Virtuosität heraus. Der Satz endet mit einem fulminanten Finale, das das Publikum beeindruckt und begeistert applaudieren lässt.

Fazit: Ein Meisterwerk der Kammermusik

Felix Mendelssohns Cellosonate Nr. 1 in B-Dur op. 45 ist zweifellos ein Meisterwerk der Kammermusik. Die perfekte Balance zwischen Cello und Klavier, die emotionalen Tiefen und die virtuosen Passagen machen dieses Stück zu einem Höhepunkt im Repertoire für Cellisten und Pianisten. Eine gelungene Mischung aus Romantik, Leidenschaft und technischer Brillanz – ein Genuss für jeden Musikliebhaber, dargeboten vom hochmotivierten englischen Geschwisterpaar.

Ludwig van Beethoven Cellosonate Nr.5 D-Dur op. 102 Nr. 2

Ludwig van Beethoven, einer der größten Komponisten aller Zeiten, hinterließ der Welt ein reiches Erbe an Musik, das auch seine Cellosonaten umfasst. Unter diesen Werken ragt die Cellosonate Nr. 5 D-Dur op. 102 Nr. 2 als ein Glanzstück der Kammermusik hervor. Hier ist eine tiefergehende Betrachtung dieses Meisterwerks:

Kraftvolle Eröffnung: Allegro con brio

Die Sonate beginnt mit einer kraftvollen Eröffnung, die typisch für Beethovens energiegeladene Kompositionsweise ist. Das Allegro con brio zieht den Hörer sofort in seinen Bann mit seinem dynamischen Spiel zwischen Cello und Klavier. Beethovens markante melodische Linien und überraschenden harmonischen Wendungen verleihen diesem Satz eine unvergleichliche Dramatik.

Sanfte Lyrik: Adagio con molto sentimento d’affetto

Sheku Kanneh Mason FotoThomas Entzeroth

Im zweiten Satz, dem Adagio con molto sentimento d’affetto, zeigt Beethoven eine ganz andere Facette seines Schaffens. Hier offenbart sich die zutiefst lyrische Seite des Komponisten. Die langsamen, schwellenden Phrasen des Cellos werden vom Klavier sanft begleitet, und gemeinsam erschaffen sie eine Atmosphäre von Intimität und Emotionalität, die den Hörer unweigerlich berührt.

Virtuosität und Lebendigkeit: Allegro

Der letzte Satz, ein lebhaftes Allegro, besticht durch seine Virtuosität und Lebendigkeit. Die Komposition entfesselt hier die volle expressive Kraft beider Instrumente und fordert von den Interpreten ein Höchstmaß an technischer Finesse und musikalischem Feingefühl. Die dynamischen Kontraste und das spielerische Zusammenspiel zwischen Cello und Klavier machen diesen Satz zu einem wahren Höhepunkt des Werks.

Fazit: Ein der grossen Klassiker der Kammermusik

Isata Kanneh Mason FotoThomas Entzeroth

In der Cellosonate Nr. 5 D-Dur op. 102 Nr. 2 zeigt Beethoven sein geniales Können als Komponist und sein tiefes Verständnis für die Möglichkeiten der beiden beteiligten Instrumente. Von der kraftvollen Eröffnung bis zum lebhaften Finale ist dieses Werk ein fesselndes und faszinierendes Meisterwerk der Kammermusik, das sowohl Interpreten als auch Zuhörer gleichermaßen begeistert.

Gabriel Fauré Cellosonate Nr. 1 d-Moll op. 109

Eine Ode an die Melancholie: Die Cellosonate Nr. 1 d-Moll op. 109 von Gabriel Fauré

Gabriel Faurés Cellosonate Nr. 1 ist ein Meisterwerk der französischen Kammermusik des frühen 20. Jahrhunderts. Mit ihrer tiefen Emotionalität und raffinierten Harmonik zieht sie den Hörer in ihren Bann und offenbart die lyrische Brillanz des Komponisten.

Ein Ausdruck von Tiefe und Melancholie: Allegro

Sheku Kanneh Mason FotoThomas Entzeroth

Der erste Satz, Allegro, ist geprägt von einer tiefen Melancholie und introspektiven Stimmung. Fauré nutzt hier geschickt chromatische Harmonien und subtile rhythmische Variationen, um eine Atmosphäre der inneren Zerrissenheit zu erzeugen. Das Cello und das Klavier dialogisieren auf eine Weise, die den Zuhörer in ihren emotionalen Sog zieht und die tiefe Verbundenheit dieser beiden Kennah Mason Geschwister zeigt.

Eine Ode an die Romantik: Andante

Im zweiten Satz, Andante, entfaltet Fauré eine Ode an die Romantik. Sanfte, singende Melodien des Cellos werden von zarten Klavierbegleitungen unterstützt, die eine Atmosphäre der Intimität und Sehnsucht schaffen. Die Musik fließt in einem träumerischen Fluss, der den Hörer in eine Welt der Gefühle und Empfindungen entführt.

Ein Hauch von Leichtigkeit: Finale: Allegro comodo

Das Finale, Allegro comodo, bringt einen Hauch von Leichtigkeit in die Sonate. Fauré lockert die melancholische Stimmung des ersten Satzes auf und präsentiert stattdessen eine verspielte und lebendige Musik, die von unbeschwerten Melodien und rhythmischer Vitalität geprägt ist. Hier zeigt sich Faurés Meisterschaft in der Gestaltung von Kontrasten und der Schaffung von dynamischen Spannungsbögen.

Fazit: Ein Juwel der Kammermusik

Gabriel Faurés Cellosonate Nr. 1 d-Moll op. 109 ist zweifellos ein Juwel der Kammermusikliteratur. Mit ihrer tiefen Emotionalität, raffinierten Harmonik und subtilen Ausdruckskraft berührt sie das Herz des Zuhörers und hinterlässt einen unvergesslichen Eindruck. Diese Sonate ist ein Muss für Liebhaber anspruchsvoller und gefühlvoller Musik.

Fréderic Chopin Cellosonate g-Moll op. 65

Isata Kanneh Mason FotoThomas Entzeroth

Frédéric Chopin, bekannt für seine brillanten Klavierkompositionen, schuf mit seiner Cellosonate, übrigens seine einzige, ein Werk von unvergleichlicher Schönheit und Emotionalität. Diese Sonate, obwohl weniger bekannt als seine Klaviermusik, ist ein Juwel der romantischen Kammermusik und verdient eine eingehende Betrachtung.

Ein dramatischer Beginn: Allegro moderato

Die Sonate beginnt mit einem Allegro moderato, das sofort die dramatische Intensität von Chopins Musik einfängt. Das Cello und das Klavier entfalten gemeinsam eine fesselnde Erzählung, die von leidenschaftlichen Melodien und kraftvollen Harmonien geprägt ist. Chopin zeigt hier sein geniales Gespür für Klangfarben und Ausdruck, während er zwischen lyrischen Passagen und kraftvollen Ausbrüchen wechselt.

Zärtliche Lyrik: Scherzo

Im Scherzo des zweiten Satzes offenbart sich Chopins zärtliche Lyrik. Die Musik nimmt eine spielerische und tänzerische Atmosphäre an, während das Cello und das Klavier miteinander in Dialog treten. Chopin verleiht dieser Musik eine Leichtigkeit und Eleganz, die, von den beiden Ausführenden perfekt interpretiert, den Hörer verzaubert und in eine Welt der Poesie und Träumerei entführt.

Tiefe Melancholie: Largo

Der dritte Satz, Largo, ist ein Höhepunkt der emotionalen Intensität in der Sonate. Chopin schafft hier eine Atmosphäre tiefer Melancholie und Sehnsucht, die den Zuhörer unmittelbar berührt. Die langen, schwellenden Phrasen des Cellos werden von einfühlsamen Klavierbegleitungen unterstützt, und gemeinsam erschaffen sie eine Aura der Tragik und des Schmerzes.

Ein triumphales Finale: Finale: Allegro

Das Finale, Allegro, bildet einen triumphalen Abschluss der Sonate. Chopin kehrt hier zu seiner charakteristischen Lebendigkeit und Virtuosität zurück, während das Cello und das Klavier in einem mitreißenden Finale miteinander verschmelzen. Die Musik strahlt eine Energie und Begeisterung aus, die den Hörer mitreißt und in ihren Bann zieht.

Fazit: Eine Perle der romantischen Kammermusik

Frédéric Chopins Cellosonate in g-Moll op. 65 ist zweifellos eine Perle der romantischen Kammermusik. Mit ihrer dramatischen Intensität, zärtlichen Lyrik und tiefen Emotionalität fesselt sie den Zuhörer von Anfang bis Ende. Diese Sonate ist ein unverzichtbares Werk für alle Liebhaber anspruchsvoller und bewegender Musik.

Das Auditorium honorierte die Darbietung der beiden britischen Künster*innen mit tosendem Applaus, der in eine verdiente stehende Ovation mündete, die das Duo in Form der Zugabe von Chopins »Valse triste» verdankte.

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: meisterzyklus.ch   Thomas Entzeroth und Vanessa Bösch

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Konzertfoto von Vanessa Bösch

Konzertfoto von Vanessa Bösch

 

Dieser Beitrag wurde am von unter leitartikel und kolumnen von léonard wüst, musik/theater/ausstellungen, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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