Programm: Teil 1
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791),Tempo moderato-Allegro moderato
„A Bernice“, „Sol nascente“, Rezitativ und Arie (licenza) für Sopran und Orchester KV 70
Ludwig van Beethoven (1770-1827), Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58
Allegro moderato, Andante con moto, Rondo Vivace
Programm: Teil 2
Johannes Brahms (1833-1897), Klavierquartett g-Moll op. 25 (arr. Arnold Schönberg)
Allegro, Intermezzo: Allegro ma non troppo, Andante con moto, Rondo alla zingarese
Rezension:
Konzertbeginn war um 19:30 Uhr. Zuvor hielt im kleinen Tonhallesaal die Alt-Stadträtin Frau Dr. M. Weber einen mitreissenden Vortrag über Gottlieb Duttweiler ( den Gründer der MIGROS Genossenschaft), der 2013 seinen 125. Geburtstag gefeiert hätte. Er wollte die klassische Musik einer breiten Bevölkerung zugänglich machen. Aus diesem Grund rief er 1948 die „Klubhauskonzerte“ ins Leben.
Sechzig Jahre später wurden die Migros-Kulturprozent-Classics lanciert, bei denen Schweizer Solistinnen und Solisten die Gelegenheit erhalten, ihr Können einem breiten Publikum in der Schweiz vorzustellen – begleitet von bekannten Dirigenten und Orchestern.
Im grossen, vollbesetzten Saal, ertönte dann die Musik von W.A. Mozart, vokal interpretiert von der jungen Sopranistin Marysol Schalit, Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe. Mit ihrer glockenhellen, reinen Stimme verzauberte sie uns Zuhörer, sang sie doch das Rezitativ und die Arie so selbstverständlich, als hätte ihr Mozart diese Komposition auf den Leib geschrieben.
Die Solistin Maria João Pires am Klavier führte mit Beethovens Nr. 4, einen regelrechten Dialog mit Orchester und Dirigenten. Kein Wunder gewann die grossartige Künstlerin schon im Alter von neun Jahren in ihrem Heimatland Portugal den Jugendmusikwettbewerb. Am Samstag in der Tonhalle war ihr Spiel einfach fulminant.
Nach der Pause war das von Brahms-Bewunderer Arnold Schönberg bearbeitete Werk Klavierquartett G-Moll an der Reihe (Eine Fassung nur für Orchester, ohne Piano als Soloinstrument). Tönt im Moment etwas erstaunlich (Klavierquartett ohne Klavier), aber der Reichtum orchestraler Klangfarben war auch so sehr beeindruckend. Besonders die der Blasinstrumente und nicht zu vergessen der zarte Triangel.
Die Zuhörer waren begeistert. Sie applaudierten dermassen, dass der Dirigent und das Orchester sich dazu bereit fühlten, noch zwei Zugaben zu bescheren. Der schöne Walzer eines japanischen Komponisten und natürlich noch einen, leider etwas kurzen ungarischen Tanz. Der bekannte Dirigent Iván Fischer gründete mit Zoltan Kocsis 1983 das Budapest Festival Orchester. Das Orchester legt auch grossen Wert auf ein pädagogisches Programm, das sich an Kinder, Heranwachsende und junge Erwachsene wendet.
Rezension: www.irenehubschmid.ch
Eine Veranstaltung des http://www.migros-kulturprozent-classics.ch/de/Home