Besetzung:
Julia Fischer, Violine und Leitung
Oliver Schnyder, Klavier
Programm:
J. Haydn: Konzert für Violine und Streicher G-Dur Hob. VIIa:4 F. Mendelssohn Bartholdy: Doppelkonzert für Violine und Klavier d-Moll A. Schönberg: « Verklärte Nacht » op. 4, Fassung für Streichorchester Grundsätzliches zum Konzert: „Ein Programm im Zeichen früher Reife: Mit seinem op. 4 erregte der junge Schönberg erstmals Aufsehen beim Wiener Publikum. Gerade 14 war Mendelssohn, als er sein furioses Doppelkonzert für Klavier und Geige schrieb: Der geniale Wurf eines Hochbegabten. Jung sind auch die Solisten dieses Abends: Die Geigerin Julia Fischer und der Pianist Oliver Fischer, während sich die Acadamy St. Martin in the Fields sich in den fünf Jahrzehnten ihres Bestehens ihre Frische stets bewahrt hat.“ Rezension:
Mit einem sanften Lächeln, mit klaren, festen Tönen, geigte Julia Fischer das Allegro moderato im Konzert G-Dur Haydns. Das Adagio tränentreibend, das Allegro, temperamentvoll. Sie ist wahrlich eine Könnerin! „Von der „Süddeutschen Zeitung“ wurde sie 2006 in die Edition „ Jahrhundert-Geiger“ aufgenommen – mit gerade mal 23 Jahren.“ Stolz dürfen wir Eidgenossen sein auf unseren Schweizer Pianisten Oliver Schnyder. In wundervoller Zweisamkeit spielte er mit Julia Fischer das Allegro vom Doppelkonzert d-Moll. So dass einem die Gänsehaut kam. Das Adagio mit seidenen Klängen, das Allegro molto, voller moltissimi Klangwirkungen. „ Als „Schweizer Klangpoet“ bezeichnete ihn der Norddeutsche Rundfunk; „höchste Vollendung“ bescheinigte ihm die FAZ.“ Auch zur Neuen Musik fühlt er sich hingezogen, mit Komponisten wie dem Schweizer Daniel Philip Hefti und dem Amerikaner David Noon verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit.
Als Zugabe spielten die Solisten zu zweit, ohne Orchester das Finale D-Moll von Camille Saint-Saens. Tosender Applaus im vollbesetzten Konzertsaal. Für Schönbergs „Verklärte Nacht“ reihte sich Julia Fischer als Konzertmeisterin in das Orchester ein. Die Sitzreihen lichteten sich ein wenig. Zeitgenössische Musik ist Geschmacksache. Schönberg sagte selbst: Bei der Uraufführung in Wien gab es „Unruhe und Faustkämpfe“. Stattdessen wurde man verwöhnt mit neuzeitlicher Harmonie. Verklärt ging das zahlreiche Publikum hinaus in die laue Frühlingsnacht. Nachtrag: Etwas zum englischen Orchester Academy of St. Martin in the Fields. Einer breiten Öffentlichkeit wurde es bekannt durch die Filmmusiken zu „Amadeus“, „Der englische Patient“ und „Titanic“. Mit über 500 Einspielungen ist es das am meisten aufgenommene Kammerorchester. Text: www.irenehubschmid.ch Fotos: http://www.migros-kulturprozent.ch/ Homepages der andern Kolumnisten: www.marvinmueller.ch www.gabrielabucher.ch
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