Die Mineralienausstellung im Schloss A Pro ist erweitert worden: Neu zu sehen sind die sensationellen Rosafluorite und Quarze, die im vergangenen Herbst beim Bau der 2. Gotthardröhre gefunden wurden.
Ende September 2022 konnte die Mineralienaufsicht des Kantons Uri im Stollen für den Bau der 2. Strassenröhre am Gotthard einen bemerkenswerten Kristallfund sichern. Zahlreiche schöne Quarzstufen sowie Rosafluorite konnten geborgen werden. Das Interesse von Bevölkerung und Fachkreisen war gross. Das Gebiet um Göschenen, wo das neue Portal zu stehen kommt, ist bei Strahlnerinnen und Strahlnern bekannt für seine Schätze. Die Gesteine, die im Innern des Berges geborgen werden, gehören gemäss geltendem Bergregal dem Kanton Uri und damit der Urner Bevölkerung
Schätze im Schloss
Nun sind die Tunnelmineralien für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Baudirektor Roger Nager eröffnete am Mittwochabend die erweiterte Mineralienausstellung im Schloss A Pro in Seedorf. Neu zu sehen sind besondere Stücke, die beim Bau der 2. Röhre für den Gotthardstrassentunnel gesichert werden konnten. Dazu gehören Rosafluorite, Quarze und sogenannte Gwindel (gewundene Quarze). Die Ausstellung im Schloss A Pro wurde mit fünf Vitrinen erweitert. «Diese Ausstellung bietet uns Laien die Gelegenheit, die Faszination der Mineralienwelt zu erkunden und die Bedeutung dieser Funde für unsere Region zu würdigen. Man muss nichts von Kristallstrukturen, Quarzarten oder den Geheimnissen der Mineralogie verstehen, um sich von diesen Juwelen der Natur faszinieren zu lassen», sagte Baudirektor Roger Nager an der Eröffnung. Neben den jüngsten Funden aus dem Gotthardstollen sind bemerkenswerte Stücke aus dem Bau des Kraftwerk Amsteg, des Gotthard-Basistunnels, des Kraftwerk Realps und sogar des ersten Gotthard-Strassentunnels ausgestellt. Der monetäre Wert der Funde lässt sich nur schwer schätzen, da es sich um gesuchte Sammlerstücke handelt.
Mineralienaufsicht sichert Funde
Immer wieder werden im Kanton Uri grosse Infrastrukturprojekte gebaut. Der Kanton Uri setzt jeweils eine professionelle Mineralienaufsicht ein. Mineralien, die beim Bau im Berginnern gefunden werden, gehören gemäss Bergregal dem Kanton Uri und damit der Urner Bevölkerung. Die Mineralienaufsicht sorgt für eine sichere Bergung der Steine. Als wissenschaftliches Institut begleitet die mineralogische Abteilung der Universität Genf unter der Leitung von Prof. Dr. Edwin Gnos (ein Amsteger) die Mineralienaufsicht, mit der das Urner Büro Geo Uri GmbH und Peter Amacher als Leiter betraut wurde.
Besuch planen
Der Eintritt zur Mineralienausstellung im Schloss A Pro in Seedorf ist frei. Die Öffnungszeiten sind mit dem hauseigenen Restaurant abgestimmt:
Donnerstag bis Samstag: 11:30 – 14:30 Uhr und 18:00 – 23:00 Uhr
Sonntag: 11:30 – 16:00 Uhr[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]