Erster Verkehrshaus-Direktor Alfred Waldis gestorben
Am 10. Juli ist der Gründer und erste Direktor des Verkehrshauses der Schweiz Alfred Waldis im Alter
von 93 Jahren in Luzern gestorben. Als Visionär und Macher hat er den Aufbau und die Entwicklung
des Verkehrshauses massgeblich geprägt.
Der am 7. September 1919 in Luzern geborene Alfred Waldis trat 1937 als Stationslehrling in den Dienst
der SBB, wechselte 1942 in die Kreisdirektion Luzern und wurde Anfang 1957 als Direktor zum Aufbau
des geplanten Verkehrshauses der Schweiz in Luzern berufen. Nach der Eröffnung des Museums am
1. Juli 1959 befasste er sich eingehend mit dem Ausbau des Verkehrshauses, das bereits im ersten
Betriebsjahr zum meistbesuchten Museum der Schweiz geworden war. 1969 initiierte und realisierte
Alfred Waldis das erste Planetarium der Schweiz, 1972 die Halle für Luft- und Raumfahrt, 1979 das Hans
Erni Museum, 1982 die zweite Halle Schienenverkehr und 1984 die Halle für Schifffahrt, Seilbahnen und
Tourismus mit dem Swissorama einem 360°-Kino. Im Jahre 1996 wurde das IMAX Filmtheater eröffnet,
dessen Planung Alfred Waldis bereits 1984 als Präsident des Verkehrshauses eingeleitet hatte.
Botschafter des Verkehrshauses
Mit zahlreichen Sonderausstellungen und einer grossen Zahl von Vorträgen, Publikationen und verkehrskundlichen
Studienreisen sowie als Präsident schweizerischer und internationaler Museumsverbände hat
er massgeblich zu einem hohen Bekanntheitsgrad des Verkehrshauses beigetragen. Für seine Tätigkeit
ist er mehrfach ausgezeichnet worden.
Kondolenzbuch liegt auf
Die Beisetzung von Alfred Waldis findet im Familienkreis statt. Eine öffentliche Gedenkfeier wird am
26. Juli 2013, 15 Uhr, im Verkehrshaus der Schweiz veranstaltet. Im Empfangsbereich des
Verkehrshauses liegt ab Freitag 12. Juli ein Kondolenzbuch auf.
www.verkehrshaus.ch
Lebenslauf von Alfred Waldis:
Lebenslaus Alfred Waldis (1919 – 2013) Luzern, Donnerstag 11. Juli 2013
Persönliche Daten
Geboren: 7.9.1919
Gestorben: 10.7.2013
Bürger und Ehrenbürger von Luzern
Verheiratet, drei Kinder
Ausbildung und Beruf
1926 – 1937 Schulen in Luzern
1937 – 1939 Stationslehre bei der SBB
1940 – 1942 Stationsbeamter
1942 – 1956 Verschiedene Tätigkeiten zuletzt im Rechtsdienst bei der Kreisdirektion der SBB
in Luzern
1957 – 1979 Direktor des Verkehrshauses der Schweiz
1979 – 1981 Delegierter des Verkehrshauses für Ausbau und Spezialfragen
1981 – 1990 Präsident des Verkehrshauses
Auszeichnungen
1972 Kulturpreis der Innerschweiz
1973 Zusammen mit Jacques Piccard Erhalt der Nicolaus-Kopernicus-Medaille des deutschen
Kuratoriums «Der Mensch und der Weltraum»
1973 Diplôme Paul Tissandier der Fédération Aéronautique Internationale, Paris
1975 LUPO-Medaille des Schweizerischen Aero-Philatelisten-Vereins
1975 Preis «Centro Europeo» der internationalen Institution für Wirtschaftsförderung, Schaan/FL
1975 Goldmedaille der Luftpost Ausstellung
1976 Mitglied der Academica Cosmologica Nova, München
1976 Ehrenadresse der ETH
1977 Ehrendoktor (Dr. oec. h. c.) der Hochschule St. Gallen für Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften
1980 Spezialpreis des Europarates
1984 Ehrennadel der Stadt Luzern
1990 Ehrenpräsident des Verkehrshauses
2005 Ehrenbürger der Stadt Luzern
2007 Tourismus-Award vom Tourismus Forum Luzern