Worin unterscheiden sich Konzertbesucher in der Deutschschweiz und der Romandie? Wie
kann ein kleiner Theaterbetrieb überleben, wenn seine Gründerfiguren gehen? Wie lassen
sich Bergdestinationen zu Kulturmetropolen machen? Diesen und anderen Fragen gingen die
zehn Absolvent/innen des «Master of Advanced Studies (MAS) Kulturmanagement Praxis»
der Hochschule Luzern in ihren Abschlussarbeiten auf den Grund.
Am 23. Januar 2014 fand die elfte Diplomvergabe des «Master of Advanced Studies (MAS) Kulturmanagement
Praxis» an der Hochschule Luzern – Design & Kunst statt. Die zehn Absolventinnen
und Absolventen behandeln in ihren Abschlussarbeiten verschiedene kulturelle Themenfelder
und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Zusammenspiels von Kultur und
Gesellschaft.
So fragten beispielsweise Liliane Keller aus Zürich und Samuel Kunz aus Biel nach den Unterschieden
im Kulturkonsumverhalten in der Deutschschweiz und der Romandie. Sie verglichen dabei
verschiedene Popmusik-Angebote und Bedürfnisse von Konzertbesuchern. Fazit: Ein Grossteil
besucht keine Konzerte ausserhalb der eigenen Region. Generell sind Deutschschweizer zufriedener
mit dem Konzertangebot sowie den Eintritts- und Getränkepreisen als die Westschweizer. Während
das Radio als Werbekanal für Konzerte in der Romandie eine grosse Rolle spielt, funktioniert
dies in der Deutschschweiz eher über die Printmedien.
Die beiden Zürcherinnen Lucia Wohlgemuth und Nadia Zanchi erstellten im Auftrag des Sogar-
Theaters in Zürich ein Konzept dafür, wie dessen Überleben gesichert werden kann, wenn die prägenden
und leitenden Gründerpersönlichkeiten aus dem Theaterbetrieb ausscheiden.
Romano Zoppi aus Chur untersuchte anhand von zwei Kulturprojekten im Bündner Bergdorf Riom
und in der Region Flims-Laax-Falera, wie sich diese auf die touristische Entwicklung der Destinationen
auswirken und welche Bedingungen gegeben sein müssen, damit ein nachhaltiger Nutzen für
die Regionen besteht.
Mit der Verleihung der Diplome endete für die Studierenden eine berufsbegleitende, zweijährige
Weiterbildung. Der MAS Kulturmanagement Praxis vermittelt Personen aus dem kulturellen Umfeld
die nötigen Techniken und Instrumente, um die Chancen von Kulturprojekten zu verbessern.
Insbesondere werden die Absolventinnen und Absolventen befähigt, verantwortungsvolle Leitungsaufgaben
in kulturellen Institutionen zu übernehmen und sich erfolgreich auf dem Stellenmarkt zu
bewerben. Zurzeit befinden sich rund 30 Studierende in Ausbildung, über 190 Personen haben den
MAS bisher erfolgreich absolviert. Für Interessierte finden zwei Info-Veranstaltungen statt: am 20.
Mai in Zürich und am 3. Juni in Luzern. Weitere Informationen: www.hslu.ch/kulturmanagement
Die zehn erfolgreichen Diplomandinnen und Diplomanden:
Nadja Bürgi, Luzern; Sabina Buro, Luzern; Lea Frei, Bern; Liliane Keller, Zürich; Samuel Kunz,
Biel; Judith Rohrbach, Luzern; Claudia Toggweiler, Zürich; Lucia Wohlgemuth, Zürich; Nadia
Zanchi, Zürich; Romano Zoppi, Chur.
Anhang:
Abstracts der Arbeiten