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NACHRUF ODER JUNG STERBEN HAT MICH AUCH NICHT BESSER GEMACHT
Schauspiel von Daniel Mezger
Uraufführung
PREMIERE: Samstag, 12. April 2014, 20.00 Uhr, UG Luzerner Theater
BESETZUNG
Daniela Britt, Hans-Caspar Gattiker, Juliane Lang, Clemens Maria Riegler
PRODUKTIONSTEAM
Pedro Martins Beja (Inszenierung), Viola Valsesia (Bühne), Silvana Arnold (Kostüme), Ulf Frötzschner (Dramaturgie)
Das UG des Luzerner Theaters zeigt bis Juni zeitgenössische Schweizer Literatur und bringt drei Stücke von Katja Brunner, Daniel Mezger und Sabine Harbeke zur Uraufführung.
Die zweite Uraufführung der Reihe zeigt Daniel Mezgers neustes Stück «Nachruf oder Jung sterben hat mich auch nicht besser gemacht». Es ist eine Geschichte über das Trauern und darüber, wie wenig man sein Gegenüber kennt. Der Glarner Autor wurde von der Fachzeitschrift «Theater heute» als Nachwuchsdramatiker des Jahres nominiert und veröffentlichte 2012 seinen Debut-Roman «Land spielen», welcher national und international auf grosses Interesse stiess. Diese Uraufführung ist für den Regisseur Pedro Martins Beja die erste Arbeit am Luzerner Theater.
Ungefähr einmal die Woche habe ich mir notiert: «Die Geschichte ist eine einfache.» Und da ich ungehörig lang an «Nachruf» gearbeitet habe, findet sich der Satz nun zigfach in meinen Notizbüchern. Auf Fresszetteln. In Worddateien, die ich hoffnungsvoll eröffnete, weil ich dachte: Gleich erschliesst sich die Geschichte. Ich muss nur ganz vorne mit Nachdenken beginnen: Die Geschichte ist eine einfache. Bei einer Beerdigung ist da plötzlich noch eine zweite Frau, die trauert, die Eigentliche geht der Anderen nach, statt sich zu zerfleischen, befreundet man sich. Eine einfache Geschichte. Eine einfache Geschichte. Das Mantra breitet sich aus auf dem Schreibtisch, Post-its verkleben die Aussicht vor dem Fenster. Bis ich mir endlich eingestehen konnte, dass es eben keine einfache Geschichte ist, diese Geschichte übers Trauern und darüber, wie wenig man sein Gegenüber kennt. Darüber, wie wenig so ein Mensch eigentlich so ausmacht. Und darüber, wie sehr wir sie lieben, die einfachen Geschichten, die wir «unsere Geschichte» nennen.
Daniel Mezger
Der Autor Daniel Mezger wurde 1978 geboren und wuchs in den Glarner Bergen auf. Er absolvierte eine Schauspielausbildung an der Berner Hochschule für Musik und Theater, studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel und arbeitet heute als freier Autor und Dramatiker in Zürich. 2007 wurde er mit «In den Bergen» zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen und von der Fachzeitschrift «Theater heute» als Nachwuchsdramatiker des Jahres nominiert. Mit «Findlinge» wurde Mezger 2009 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen und gewann 2010 den Preis für das Schreiben von Theaterstücken der Schweizerischen Autorengesellschaft. Mezgers Debütroman «Land spielen» erschien 2012 und wurde für den Rauriser Literaturpreis nominiert. Die Stadt Zürich zeichnete Daniel Mezger 2013 mit einem Werkjahr aus.
Der Regisseur Pedro Martins Beja wurde 1981 geboren und studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin. In der Vergangenheit inszenierte er unter anderem «Berlin Alexanderplatz oder was» (2008, Jurypreis des 100° Festivals Berlin), «4.48 Psychose» von Sarah Kane (2009, bat-Studiotheater Berlin, eingeladen zum Körber Studio Junge Regie 2010 in Hamburg), «Die Kontrakte des Kaufmanns» (2010, Schaubühne Berlin), «Autofahrt ins All» von Paul Wiersbinski (UA 2012, Staatstheater Mainz; 2011 Preis für beste Regie beim Wettbewerb «Text trifft Regie»), «Der Seidene Schuh, IV. Tag: Das Boot der Millionen» (2012, Schauspielhaus Wien) und «Sleepless in my dreams – Ein Dornröschen-Erweckungskuss» von Gerhild Steinbuch (UA 2013, Schauspiel Frankfurt).
EXTRA: Entdecker-Pass 3 Uraufführungen im UG
Die drei Schweizer Uraufführungen von Katja Brunner, Daniel Mezger und Sabine Harbeke zum Preis von zwei mit dem Entdecker-Pass! Er ist an der Theaterkasse erhältlich.
Alle Vorstellungen
12.4. | 16.4. | 17.4. | 19.4. | 25.4. | 9.5. | 21.5. | 23.5. | 12.6.2014
Alle Biografien finden Sie ab sofort unter: http://www.luzernertheater.ch