Mitteilungen des Luzerner Theaters:MY ONLY FRIEND, THE END Schauspiel von Martina Clavadetscher

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Das Luzerner Theater an der Reuss

Das Luzerner Theater an der Reuss

MY ONLY FRIEND, THE END
Schauspiel von Martina Clavadetscher
Ein Projekt der Playstation in Koproduktion mit dem VorAlpentheater
In Zusammenarbeit mit dem Stück Labor Basel
Uraufführung
PREMIERE: Freitag, 14. März 2014, 20.00 Uhr, Theater Pavillon Luzern
BESETZUNG
Colin Baltensweiler, Lena Brechbühl, Janine Bürkli, Nina Duss, Darja Kaufmann, Julia Skof
PRODUKTIONSTEAM
Samuel Zumbühl (Inszenierung), Martina Clavadetscher (Text), Viola Valsesia (Bühne), Isa Wiss (Musik), Carmen Bach und Ulf Frötzschner (Dramaturgie)
Wieder geht ein Sommer inmitten der Urschweizer Postkarten-Idylle zu Ende. Und wieder ist nichts passiert. Gar nichts? Zumindest tun alle so. Aber genau davon haben sechs Freunde die Schnauze voll. Also schleichen sie sich weg, denn sie haben einen Plan. Sie wollen sich von ihrem abwesenden Freund gebührend verabschieden – denn wenn jemand für immer gegangen ist, dann tut man nicht so, als wäre nichts passiert. Im Gegenteil. Man tut alles, was man schon längst hätte tun sollen.
Martina Clavadetscher, Hausautorin des Luzerner Theaters der Spielzeit 2013/14, nahm das Thema Jugendsuizid zum Anlass und hat mit «My only friend, the end» ein Stück über Freundschaft und Erwachsenwerden geschrieben. Samuel Zumbühl, Ensemblemitglied des Schauspiels, inszeniert nach den äusserst erfolgreichen Jugendproduktionen «Superhero» und «Stiersaldvätterwee» in dieser Spielzeit die Produktion der Hausautorin im Theater Pavillon. Es werden sechs Jugendliche im Alter zwischen 17 und 21 Jahren aus Luzern und Umgebung auf der Bühne stehen.
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Sie suchen nach Freiheit, nach Abenteuer, denn ein Morgen gibt es nicht. Die Urschweizer Jugend feiert ihren Wunsch nach Wildnis abseits der bäuerlichen Postkarten-Idylle; und zwar mit Musik, Filmen und Alkohol. Der letzte Sommer vor dem Ende der Jugend ist ein grosses Fest unter Freunden. Es ist ihre Suche nach der unbegrenzten Freiheit: Sie zelten an stillgelegten Steinbrüchen und entzünden unter dem von Bergen eingekesselten Sternenhimmel ein Feuer. Von den felsigen Klippen der Axen-Bahnlinie springen sie in den See, sie schleichen sich ins Tunnelportal und spüren den nachwirkenden Windsog des vorbeirasenden Intercity Richtung Gotthard. Doch was wenn die Sehnsucht unstillbar bleibt? Auch der Talkessel hat seine engen und dunklen Abgründe, welche die Stärke jeder Freundschaft absaugen bis nur das Nichts einer Narbe bleibt. Denn manchmal übersteigt jener jugendliche Weltschmerz seine süssen, harmlosen Konturen und als einziger Ausweg bleibt das totale Ende.
«My Only Friend, The End» – Jim Morrisons psychedelische Abschieds-Hymne ist ein Abgesang an die verlorene Kindheit und an eine verlogene Welt, die auch vor den alpinen Bergkämmen nicht Halt macht und die in einer traurigen Gewissheit gipfeln kann: «And I will never look into your eyes again.» Plötzlich werden jene lyrische Zeilen Tatsache. Und alle, die diesen schmerzlichen Abschied überleben, verzweifeln an dieser erbarmungslosen «Freiheit» des anderen. Denn kein kindisches Spiel, kein trunkenes Abenteuer bringt das Vorher zurück – alles ist Nachher. Durch Suizid sterben jährlich rund 150 Menschen auf dem Schweizer Schienennetz, und gerade bei Jugendlichen ist diese Form des Selbstmordes am häufigsten verbreitet. Doch wer sind die wahren Opfer eines Jugendsuizides? Wer trägt die Schuld? Gibt es «Täter»? Und kann man einen Suizid gar «rächen»? Kann man Gerechtigkeit erzwingen, damit die verzweifelte Suche nach einem Grund endlich aufhört?
Isa Wiss, Sängerin und Musikerin, hat mit den Jugendlichen Musikalisches und Klangliches zur Inszenierung erarbeitet. Sie experimentieren mit Stimmen und Geräuschen und erschaffen eine ganz eigene Klangwelt, die sich an Schweizer Urklängen und Volksliedern orientiert.
Martina Clavadetscher, Hausautorin des Luzerner Theaters der Spielzeit 2013/14, ist in Zug geboren und in Brunnen aufgewachsen. Sie studierte Germanistik, Linguistik und Philosophie an der Universität Fribourg, deren Literaturpreis sie 2004 gewann. Ihr Stück «Drei Frauen» (Regie: Sophie Stierle) wurde 2006 am Luzerner Theater uraufgeführt. Seit 2008 verfasste sie als freie Autorin mehrere Theaterstücke, die im In- und Ausland uraufgeführt wurden; ausserdem ist sie Drehbuchautorin und Radio-Kolumnistin für SRF 1. 2012 war sie die Kulturförderpreisträgerin des Kantons Schwyz. Mit «Di chli Häx» erarbeitete sie in der Spielzeit 2012/13 eine Luzerner Mundartfassung. Gerade ist ihre Erzählung «Sammler» veröffentlicht worden, die sie auf der Leipziger Buchmesse vorstellen wird.
EXTRA: Enter-Theatervermittlung
Die Stückautorin Martina Clavadetscher und die Dramaturgie des Luzerner Theaters besuchen Schulgruppen im Klassenzimmer und erzählen aus dem Entstehungsprozess des Theatertextes sowie aus der Probenarbeit mit den Jugendlichen der Produktion. Anmeldungen werden ab sofort beim Treffpunkt entgegengenommen. Das Theatervermittlungsangebot ist kostenlos.
Alle Vorstellungen
14.3. | 16.3. | 20.3. | 21.3. | 22.3. | 27.3. | 28.3. | 4.6. | 5.6. | 6.6.2014, im Theater Pavillon Luzern
Alle Biografien finden Sie ab sofort unter:  www.luzernertheater.ch
Stück Labor Basel wird unterstützt von Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung, Migros-Kulturprozent, Ernst Göhner Stiftung und Landis & Gyr Stiftung.

 www.luzernertheater.ch

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Über Leonard Wüst

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