Musical an der Kanti Schüpfheim: Wenn es spukt in der Oper

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Szenenbild Phantom der Oper: Phantom (Nicolas Koch), Christine (Emma Davis), Raoul (Esteban Umiglia). Foto: Thomas Krähenbühl.

Ab dem 5. März 2020 wird in der Sporthalle Moosmättili in Schüpfheim «Das Phantom der Oper» gespielt. Es ist die fünfte Produktion des Vereins Musical Plus in Zusammenarbeit mit der Kanti Schüpfheim / Gymnasium Plus. Das Stück wird bis zum 15. März acht Mal aufgeführt.

Nach den früheren Erfolgen mit «Die Schöne und das Biest» (2012), «Cats» (2014), «West Side Story» (2016) und «Hair» (2018) schreiben der Verein Musical Plus und die Kantonsschule Schüpfheim / Gymnasium die junge Musical-Geschichte im gewohnten Zweijahresrhythmus weiter. Nun steht diesen Frühling die Aufführung des weltbekannten Musicals von Andrew Lloyd Webber «Das Phantom der Oper» auf dem Programm. Ab dem 5. März spielen, singen und musizieren die rund 25 Darstellerinnen und Darsteller in den Haupt- und Nebenrollen, im Chor und im Tanzensemble – die meisten Mitwirkende sind aktuelle und zum Teil frühere Schüpfheimer Gymnasiasten. Das 30-köpfige Schulorchester bekommt im Rahmen eines Kooperationsprojekts Unterstützung von ein paar Mitgliedern des Zentralschweizer Jugendsinfonieorchesters.

«Das Phantom der Oper» (engl. Originaltitel: «The Phantom Of The Opera») nennt der erfolgsverwöhnte Musical-Komponist Andrew Lloyd Webber sein Lieblingswerk. Es basiert auf dem Roman von Gaston Leroux aus dem Jahr 1910 und wurde 1986 in London uraufgeführt. Mit Inszenierungen in 27 Ländern und 130 Millionen Besuchern sowie 50 Auszeichnungen gilt es als das erfolgreichste Musical aller Zeiten.

Erstmals Schweizer Aufführung mit Laienbühne
In der Schweiz wurde die Originalproduktion nach den 740 Vorstellungen im Musical Theater Basel (1995-1997) nie mehr gespielt. Wohl wegen dem enormen Aufwand an Cast, Orchester und Bühne. Die Aufführungsrechte werden mit Zurückhaltung vergeben. Umso erstaunlicher ist es, dass es dem regionalen Verein Musical Plus mit Regisseur Silvio Wey und dem musikalischen Gesamtleiter David Engel gelungen ist, die Rechte schweizweit erstmals für eine Laienbühne mit jungen Talenten zu erwerben.

Das Musical lebt von einem imposanten Bühnenbild, gilt es doch zusätzlich zur Opernbühne zahlreiche Schauplätze zu schaffen. Nebst Szenen aus verschiedenen Opern, dem Dach der Oper und dem Friedhof, auf dem Christines Vater begraben liegt, sind vor allem die Bootsfahrt in der Unterwelt des Phantoms und sein Versteck eine Herausforderung. Die Entlebucher Produktion wird sowohl Kostüme wie auch Bühne eindrucksvoll gestalten, um dem Werk gerecht zu werden.

Junge Darstellende sind begeistert
Phantom-Darsteller Nicolas Koch, der nach der Matura ein Gesangsstudium anvisiert, ist glücklich über die Stückwahl: «Das Musical lebt von phänomenaler Musik und einem hochdramatischen Spannungsbogen. Hier kann ich lernen, mit Leistungsdruck und Emotionen umzugehen. Es ist ein Herzensstück, das ich gern mit allen Mitwirkenden teile.» Cellistin Julia Käppeli findet die Wahl «super, denn es ist ein klassisches Musical. Es bildet einen Kontrast zu «Hair», was ich interessant finde.» Emma Davis in der Rolle der Christine erinnert sich: «Es war mein erstes Musical, das ich in London gesehen habe. Von dem Moment an wusste ich, dass ich mal genauso auf der Bühne stehen möchte.» Sie liebäugelt mit einem Musical-Studium in Deutschland. «All diese Projekte geben mir die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln. Am meisten Spass macht es aber, mit einem so tollen Team zusammenzuarbeiten.»

Spielplan sowie Informationen und Bilder unter www.phantom2020.ch.
Ebenso können über diese Webseite Tickets gebucht werden.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]