Neue Fischereibewirtschaftungsstrategie der Fliessgewässer und Bergseen

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Kanton Uri

Mit den zunehmenden Temperaturen und Trockenheit der Gewässer im Mittelland wird die Bedeutung des Schutzes und der Nutzung der Forelle im Alpenkanton Uri weiter zunehmen. Die Hochwasser der vergangenen Jahre und der Hitzesommer 2022 zeigen, dass auch die Urner Fische unter Druck sind. Mit der neuen Fischereibewirtschaftungsstrategie sollen die Fischbestände gestärkt und eine langfristig attraktive Fischerei in den naturnahen Fliessgewässern und touristischen Bergseen sichergestellt werden.

Die Fischereibewirtschaftungsstrategie im Kanton Uri hat zum Ziel, dass die Urner Fischerei die Schutz- und Nutzungsinteressen ausgewogen berücksichtigt und die Gewässer nachhaltig bewirtschaftet werden. Dabei stehen die Erhaltung und Aufwertung des Lebensraumes sowie die natürliche Fortpflanzung im Vordergrund. Mit der Umsetzung der neuen Strategie sollen insbesondere die natürlichen Fischpopulationen gestärkt und die Gewässer als naturnaher Lebensraum aufgewertet werden. Ein qualitativ guter Besatz erfolgt so viel wie nötig und gewässerspezifisch abgestimmt. Unter Berücksichtigung der besonderen Bedingungen im alpinen Raum und der Klimaveränderung sollen langfristig attraktive Gewässer für die Fischer und Fischerinnen bestehen und die Fischerei im Kanton Uri finanziell selbsttragend bleiben.

Der Regierungsrat hat am 25. Oktober 2022 der Strategie zur fischereilichen Bewirtschaftung der Fliessgewässer und Bergseen im Kanton Uri zugestimmt. Die Strategie wurde in enger Abstimmung mit einer breit abgestützten Kerngruppe erarbeitet und durch die begleitende kantonale Fischereikommission verabschiedet. Der Urner Fischereiverein war in der Kern- und Begleitgruppe vertreten und wurde transparent über das Vorgehen und die Zwischenergebnisse informiert.

Zur Umsetzung der Strategie werden in einem ersten Schritt die Fischbestände und das Lebensraumangebot in den einzelnen Fliessgewässern erhoben und daraus laufend die Bewirtschaftungsmassnahmen abgeleitet. Gemäss Zeitplan dauert dies bis ins Jahr 2030 und beinhaltet auch die Überwachung der Wirkung der Massnahmen. Zeitlich versetzt wird auch die Bewirtschaftung der Bergseen angepasst. Zum Beispiel sollen die intensiveren Fischereiinteressen an ausgewählte Bergseen gelenkt werden und dort die touristischen Interessen mitberücksichtigt werden. Insgesamt soll damit eine schrittweise angepasste und kontrollierte fischereiliche Bewirtschaftung für eine attraktive Fangausübung an den Urner Gewässern erfolgen.

Die Fischereibewirtschaftungsstrategie ist im Internet unter https://www.ur.ch/publikationen/30328 aufgeschaltet.

 

E-Fischereipatent
Ab der Saison 2023 bietet die Fischereiverwaltung Uri den Fischerinnen und Fischern die Möglichkeit ein E-Patent zu erwerben und die Fischfangstatistik für die Patentdauer mithilfe der Fishven Uri App (Patent-App) in elektronischer Form zu führen. Das E-Fischereipatent kann ab dem 1. Dezember 2022 erworben werden (https://www.fischereipatente.ur.ch) (verfügbar ab 1. Dezember 2022). Ein Umstieg lohnt sich.