Neue Räume für die Hochschule Luzern – Design & Kunst in Emmenbrücke

Spread the love
Blick von der Strasse auf Bau 745RandyTischler

Blick von der Strasse auf Bau 745RandyTischler

Im Sommer 2016 zieht mehr als die Hälfte der Hochschule Luzern – Design & Kunst in den Bau 745 in der Viscosistadt. In einer ehemaligen Fabrik in Emmenbrücke findet das Departement eine neue Heimat und fantastische Räume für seine Studierenden. Dieser Umzug ist sowohl für die Hochschule als auch für die Gemeinde und das Industrieareal eine grosse Chance.

Einblicke in den Bau 745 in der Viscosistadt in Emmenbrücke

Die Architektur in ihrer ganzen Schönheit: Der Bau 745 in der Viscosistadt in Emmenbrücke wird ab September einen grossen Teil der Hochschule Luzern – Design & Kunst beherbergen. Derzeit präsentiert er sich weitgehend leer und unverstellt.

Im Bau 745 in der Viscosistadt in Emmenbrücke finden 110 Mitarbeitende und 380 Studierende – also rund zwei Drittel der Hochschule Luzern – Design & Kunst – eine neue Heimat. Dieses Areal im Umbruch ist ein idealer Ort für Kreative und Künstlerinnen. Im Sommer ziehen die Masterstudiengänge in Design, Film und Kunst zusammen mit den Ausbildungen in Animation, Video, Camera Arts, Digital Ideation und Kunst & Vermittlung in die hohen Räume der ehemaligen Fabrik.Die Viscosistadt in Emmenbrücke ist ein idealer Ort für die Zukunft der Zentralschweizer Ausbildungen: Die Hochschule Luzern – Design & Kunst versteht sich als eine Institution, welche die Zusammenarbeit mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik sucht. Sie will vor Ort eine Plattform für Gespräche bieten und Partnerin für Unternehmen in der Forschung sein. Gemeinsam mit den Studierenden wird die Hochschule die Entwicklungen in Luzern Nord begleiten und mitprägen. In den Umbau des fünfstöckigen Gebäudes, das über eine Geschossfläche von 13’000 Quadratmetern und eine Hauptnutzfläche von 10’600 Quadratmetern verfügt, investierte die Viscosistadt AG rund 24 Millionen Franken. Das Gebäude soll kein Prestigeobjekt sein, sondern zweckmässig, da waren sich die Viscosistadt AG und die Hochschule Luzern – Design & Kunst einig.Bis 2019 wird die gesamte Hochschule Luzern ihre Standorte halbieren. Mit dem Umzug im Herbst 2016 reduziert das Departement Design & Kunst seine Zahl von sechs auf zwei und gibt die Standorte Lädelistrasse 12, Grossmatte 28/30, Rössligasse 12 und Baselstrasse auf.

Moderne technische Infrastruktur 

Seit November 2014 entstanden im rund 50 Jahre alten Fabrikbau grosszügige Unterrichtsräume, Ateliers und Werkstätten sowie eine moderne technische Infrastruktur mit Film- und Tonstudios. Eine inspirierende Atmosphäre zum Lernen, Lehren und Forschen. Die neue Wirkungsstätte soll kein abgeschlossener Ort sein, sondern durchlässig nach aussen.

«Die Nähe der Studienrichtungen und das Wirken im Austausch mit der ansässigen Kreativwirtschaft an einem geschichtsträchtigen Ort wird es der Hochschule Luzern – Design & Kunst ermöglichen, die eigene Identität zu stärken und im nationalen und internationalen Kontext mit diesem ikonischen Gebäude an Ausstrahlung zu gewinnen», sagt Direktorin Gabriela Christen, und: «Wichtig ist uns auch der Austausch mit der Gemeinde Emmen und deren Bevölkerung.»

Ein offener Ort 

Ein offen gestaltetes Erdgeschoss soll den Dialog fördern, eine Bibliothek, Ausstellungsräume und eine Cafeteria sollen für Publikumsverkehr sorgen. Ein Kinosaal mit 77 Plätzen steht nicht nur Studierenden des Bereichs Film zur Verfügung, sondern auch Kleinveranstaltern und kulturinteressierten Menschen aus der Umgebung. Möglichkeiten für öffentliche Veranstaltungen bietet auch die Aktionshalle auf der Nordseite des Gebäudes.

«Für den Wirtschaftsstandort Emmen ist ein breites Bildungsangebot wichtig», sagt Urs Dickerhof, stellvertretender Gemeindepräsident von Emmen. «Die Hochschule Luzern Design & Kunst wird der Wirtschaft neue Impulse geben.»

Erfahrenes Architekturbüro EM2N für den komplexen Umbau 

Für die Viscosistadt AG ist die Hochschule Luzern – Design & Kunst ein besonders wichtiger Mieter. «Für eine Hochschule zu bauen, dazu für den Bereich Design und Kunst mit seinen spezifischen Anforderungen an das Raumkonzept, war eine besondere Herausforderung», sagt Alain Homberger, Geschäftsführer Viscosistadt AG.

Mit EM2N beauftragte die Viscosistadt AG ein Architekturbüro, das Erfahrung hat mit komplexen Umbauten und dem Wandel von industriell genutzten Arealen. «Mit seinem kräftigen, expressiven Ausdruck ist der Bau 745 ein Zeuge des industriellen Erbes der ehemaligen Viscosuisse und prägt das Areal massgeblich», sagen die Architekten Mathias Müller und Daniel Niggli, «das weitgespannte Tragwerk erzeugt grosszügige freie Räume. Um die Qualitäten dieses Zeitzeugens schweizerischer Industriearchitektur zu erhalten und nutzbar zu machen, ist unser Eingriff so direkt und zurückhaltend wie möglich.»

Die Geschichte von Emmenbrücke als wichtiger Standort der Fadenindustrie spiegelt sich nicht nur in der Architektur. Sie offenbart sich auch in der Bezeichnung der Gebäude nach ihrer Gebäudeversicherungsnummer und in der Namensgebung für die Strassen und Gassen des Areals mit Zettelgasse, Spinnerei-, Polymer oder Fadenstrasse. Die Hochschule Luzern – Design & Kunst wird die Adresse «Nylsuisseplatz 1» führen. Ein Name, der an Zeiten erinnert, als Viscosuisse eine der europaweit grössten Herstellerinnen von Nylon war. «In der weiteren Entwicklung des Areals», so Alain Homberger, «wird dieser Platz eine Zentrumsfunktion erhalten.»

Die Hochschule Luzern – Design & Kunst im Bau 745 in der Viscosistadt Juli – August 2016: Umzug der Hälfte des Departements Design & Kunst der Hochschule Luzern in den Bau 745, Nylsuisseplatz 1, 6020 Emmenbrücke. Raum für 380 Studierende und 110 Mitarbeitende.Eröffnung: 23. und 24. September 2016

Geschossfläche: 13’000 Quadratmeter / Hauptnutzfläche: 10’600 Quadratmeter

Eigentümer / Investor: Viscosistadt AG

Umbaukosten: rund 24 Mio. CHF

Architekten: EM2N Architekten AG, Zürich

Der Konkordatsrat hat die Hochschule Luzern beauftragt, die Verschiebung der weiteren Teile der Hochschule Luzern – Design & Kunst nach Emmenbrücke zu planen. www.hslu.ch/viscosistadt[content_block id=29782 slug=ena-banner]