Bern (ots) – Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz ist 2014 weiter gesunken. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Wissen über Verhütung breit vorhanden ist und auch umgesetzt wird – nicht zuletzt dank guter Sexualaufklärung an den Schulen. Dieser Erfolg muss verteidigt werden mit der Ablehnung der Initiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule».
2014 wurden in der Schweiz nach Angaben des Bundesamtes für Statistik 10’249 Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen (2013: 10’484). Damit ist die Rate der Schwangerschaftsabbrüche pro 1000 in der Schweiz wohnhaften Frauen im gebärfähigen Alter (15-44Jährige) von 6,7 im Jahr 2013 auf 6,5 im 2014 gesunken. Auch deassureursr in den letzten Jahren registrierte Rückgang der Rate der Schwangerschaftsabbrüche bei in der Schweiz wohnhaften Jugendlichen im Alter von 15-19 Jahren setzte sich fort: Im 2014 betrug sie 3,7 pro 1000 Jugendliche dieser Alterskategorie (4,0 im Vorjahr). 95% der Schwangerschaftsabbrüche wurden innerhalb der ersten 12 Schwangerschaftswochen durchgeführt.
Für SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz sind die im Vergleich zum Ausland tiefen Raten ein Zeichen dafür, dass in der Schweiz die Schwangerschaftsverhütung gut funktioniert. Dazu braucht es unter anderem Wissen über die verschiedenen Verhütungsmethoden, die Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln und deren Anwendung. Einen wichtigen Beitrag dazu – und nicht zuletzt zur Prävention von ungewollten Schwangerschaften und der Prävention einer Übertragung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen – leistet die Sexualaufklärung an den Schulen. Die Initiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» möchte diese massiv einschränken. SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz ist erfreut, dass nach dem Nationalrat auch der Ständerat die heutige Praxis verteidigt und die Initiative zur Ablehnung empfiehlt. Mit einer Allianz von rund 40 Organisationen setzt sich SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz auch auf fachlicher Ebene für eine Verankerung der Sexualaufklärung basierend auf den WHO-Standards in der Schweiz ein.