Bern (ots) – Gestern haben sich die zwei Delegationen der Fondazione per l’Orchestra della Svizzera italiana (FOSI) und der SRG auf einen neuen Zusammenar-beitsvertrag geeinigt. Die neue Konvention gilt ab 2018 für mindestens sechs Jahre.
Die SRG/RSI verpflichtet sich, für mindestens rund 2 Millionen Franken pro Jahr Orchester-leistungen beim Orchestra della Svizzera Italiana (OSI klassische Musikproduktionen zu beziehen. Mit der Konvention sind auch die Nutzungs- und Ausstrahlungsrechte abgegol-ten. Dies bedeutet eine Reduktion der finanziellen Leistungen um rund eine Million Franken pro Jahr. Erwirbt der Kanton Tessin von der SRG die Liegenschaft Besso bei Lugano (Standort des Radiostudios RSI), gilt der neue Vertrag für die Dauer von acht Jahren bis Ende 2025. Andernfalls verkürzt sich die Dauer auf sechs Jahre.
Nahtlose Fortsetzung der Kooperation
Der neue Zusammenarbeitsvertrag gilt ab 2018 und ersetzt die Konvention aus dem Jahr 2012, die auf Ende 2017 gekündigt worden war. Neu geregelt werden nicht nur die Zustän-digkeiten und die Verrechnung bisheriger Sachleistungen. Vielmehr wird auch ein System-wechsel von der pauschalen Vergütung hin zu einem Auftragsverhältnis vollzogen, indem die SRG/RSI definierte Leistungen zu vereinbarten Konditionen von der FOSI erwirbt. Als Konsequenz tritt die SRG auch aus dem Stiftungsrat FOSI aus.
OSI ist für die Südschweiz wichtig
SRG-Generaldirektor Roger de Weck: «Das Orchestra della Svizzera italiana hat im kulturel-len Leben der Südschweiz eine herausragende Bedeutung. Die Finanzierung eines grossen Orchesters in einem kleinen Einzugsgebiet ist immer eine Herausforderung. Die SRG trägt mit der neuen Vereinbarung diesen besonderen Umständen Rechnung. In Erfüllung ihres Kulturauftrags und zugunsten der eidgenössischen Kohäsion unterstützt die SRG die Mu-sikproduktion in der italienischen Schweiz weit stärker als in der Romandie oder der Deutschschweiz.» Maurizio Canetta, Direktor RSI: «Wir freuen uns über die getroffene Ver-einbarung. Sie unterstreicht den gemeinsamen Willen, den Weg zugunsten der Kultur der italienischen Schweiz und der RSI-Programme weiterzugehen. Die langfristige Verpflichtung stärkt die vor achtzig Jahren eingegangene Verbindung.»[content_block id=29782 slug=ena-banner]