Der Luzerner Kantonsrat wickelt seinen Geschäftsverkehr neu ausschliesslich elektronisch ab. Damit nimmt der Kanton Luzern eine Pionierrolle ein.
Mit Beginn der neuen Legislaturperiode im Sommer 2019 wird der Kantonsrat seinen Geschäftsverkehr über ein integrales, webbasiertes, mobiles Sitzungsmanagement abwickeln. Zusammen mit dem bestehenden elektronischen Ratsinformationssystem RIS (https://www.lu.ch/kr/
Sessionsunterlagen ab sofort papierlos
Einen grossen Schritt vorwärts ins digitale Zeitalter macht der Kantonsrat bereits mit der kommenden Session vom 10./11. und 17. September 2018. Die Unterlagen für diese Session werden ausschliesslich elektronisch verteilt. Zur Vorbereitung seiner Sitzungen stehen dem Kantonsrat neben dem Ratsinformationssystem weiterhin das Intranet des Kantonsrates sowie bis zu Beginn der Legislatur 2019-23 neu eine zusätzliche Extranet-Plattform zur Verfügung, auf welche auch die akkreditierten Medien Zugriff haben.
Medienschaffende haben schnellen Zugang
Im Extranet sind die bisher postalisch versandten Unterlagen abgelegt – sortiert nach Versanddatum. Auf der Plattform befinden sich zudem die nach Sessionen geordneten Geschäfte und allgemeine Informationen zur Digitalisierung.
Die Medienschaffenden erhalten die Geschäfte also weiterhin gleichzeitig mit dem Kantonsrat; sie sind verpflichtet, die angegebenen Sperrfristen wie bis anhin einzuhalten. Die Fraktionsvoten, die bisher in Papierform auf der Tribüne verteilt wurden, werden im Extranet zeitnah bei den für die Session traktandierten Geschäften abgelegt. Das persönliche Login, welches den Zugriff auf die neue Extranetseite des Kantonsrates ermöglicht, wurde den akkreditierten Medienschaffenden zugestellt.
Der Öffentlichkeit stehen die Parlamentsgeschäfte (mit den dazu gehörigen Dokumenten in chronologischer Reihenfolge), die Informationen über die Sessionen (Traktanden, Abstimmungsresultate und Protokolle) sowie weitere Informationen über den Kantonsrat verzögerungsfrei auf der Website des Kantons zur Verfügung (http://www.lu.ch/kr).
Effizienz steigern und Umwelt schonen
Die Digitalisierung des Geschäftsverkehrs des Kantonsrates ist Teil des Projekts Organisationsentwicklung 2017 (OE17). Sie knüpft in der Staatskanzlei an bereits umgesetzte oder laufende Projekte zur Digitalisierung der Geschäftsverwaltung, der Publikationen und der Information an. Ziel ist es, die Effizienz und Kundenorientierung bei der Erfüllung der öffentlichen Aufgaben zu steigern.
Mit der Einstellung des postalischen Kantonsratsversandes spart der Kanton nachhaltig rund 50’000 Franken pro Jahr an Material-, Versand- und Personalkosten. Im letzten Jahr erhielt jedes Mitglied des Kantonsrates 25 Mal Post von der Staatskanzlei. Diese Versände umfassten total rund 6000 Kilogramm Papier, welche künftig eingespart werden können. Dank des massiv verringerten Papierverbrauchs leistet der Kantonsrat somit einen bedeutenden Beitrag an die Umwelt.
Datensicherheit gewährleistet
Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier werden nach vollständiger Einführung des digitalen Geschäftsverkehrs auf ihren persönlichen Geräten arbeiten. Die Datensicherheit ist dank personalisierten Zugriffsrechten gewährleistet. Im Zuge der Umsetzung des digitalen Geschäftsverkehrs werden dem Kantonsrat anwenderorientierte, praktische Schulungen angeboten.
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
• Gestalteter Gesellschaftswandel
• Ausgeglichener Finanzhaushalt[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]