Phelim McDermotts Aida-Produktion kommt nach Genf, Aida – nach knapp 20 Jahren wieder auf der Opernbühne in Genf

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Bildmotiv Aida English National Opera Foto Tristam Kenton

Als zweite Produktion der Intendanz von Aviel Cahn präsentiert das Grand Théâtre de Genève ab 11. Oktober Verdis Aida in einer Inszenierung des englischen Regisseurs Phelim McDermott als Koproduktion mit der Houston Grand Opera und der English National Opera London, wo die Produktion 2017 Premiere hatte.

McDermott wirft in seiner Interpretation einen neuen Blick auf das alte Ägypten und stellt damit auch einen Bezug zur Welt, in der wir heute leben, her. In Zeiten des Krieges werden die Rollen von Siegern und Besiegten, von Herrschern und Unterdrückten in Frage gestellt, sodass auch die berühmte Triumphszene nicht als Glorifizierung eines gewonnenen Kampfes dargestellt wird, sondern vielmehr als eine Feier für die Kriegsopfer. Gerade in der Stadt der Genfer Konventionen bekommt ein Werk über eine herrschende Klasse und ein im Kampf unterworfenes Volk eine ganz besondere Bedeutung, wobei gerade mit seinem letzten Wort „Pace!“ auch eine Hoffnung auf Frieden aufscheint.

Die Bühnenbilder von Tom Pye und die Kostüme von Kevin Pollard evozieren ein Afrika, das losgelöst ist von einer konkreten zeitlichen Verortung. Für die Choreographie zeichnet Basil Twist verantwortlich, für das Licht Simon Trottet.

Mit Serena Farnocchia in der Titelrolle, Yonghoon Lee als Radames, Marina Prudenskaya als Amneris und Alexey Markov als Amonasro ist in der Genfer Neuproduktion ein herausragendes Verdi-Ensemble zu erleben. Außerdem bietet das Grand Théâtre mit Elena Stikhina (Aida), die diesen Sommer für ihre Salzburger Médée gefeiert wurde, Anna Smirnova (Amneris) und Najmiddin Mavlyanov (Radames) eine ebenso hochkarätige Alternativbesetzung. Des Weiteren singen Liang Li den Ramphis und Donald Thomson den König.

Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Antonino Fogliani. Damit wird ein Spezialist fürs italienische Repertoire mit dem Orchestre de la Suisse Romande und dem von Alan Woodbridge einstudierten Chor des Grand Théâtre de Genève eine stilsichere Verdi-Interpretation erarbeiten.

Grand Théâtre de Genève
Premiere: 11. Oktober 2019, 19.30 Uhr

Weitere Aufführungen: 12., 13., 15., 16., 17., 19., 20. und 22. Oktober 2019

Link: https://www.gtg.ch/aida/[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]

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Über Leonard Wüst

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