Nach jahrelanger „Funkstille“ kommen die Bärner Giele doch noch, so angekündigt, ein vorläufig letztes Mal zurück auf Schweizer Bühnen füt ihre Plüsch – Zuegab – Tour 2024.
Eine der grössten Bands der Schweizer Popgeschichte betritt nochmals die Bühne. Ritschi, Simi, Hunzi, Bali und Röschel sind Plüsch. Sie sind zurück. Oder besser gesagt: Sie waren nie weg – 11 Jahre nach ihrer letzten Konzerttournee folgt nun die Zugabe oder eben, im Berner Oberländer Dialekt „Zuegab“.
Erstaunlich, dass die fünf Jugendfreunde ihre Songs noch so präsent hatten, dass es nur einige wenige Proben benötigte, um wieder aufeinander abgestimmt und konzertreif zu sein.
Zitat Ritschi: Sie waren erstaunlich präsent, obwohl wir sie seit Jahren nicht gespielt haben. Wir waren einhellig der Meinung, dass wir ein paar solche Abende machen wollten und dann entscheiden, ob wir bereit sind, die Kompromisse einzugehen, die nötig sind, um daraus mehr entstehen zu lassen.
Ein mitreissendes Comeback
Nach über einem Jahrzehnt standen die Berner Mundart-Rocker von Plüsch im Rahmen ihrer „Zuegab“-Tour u.a. am 9. November 2024 im Volkshaus Basel wieder auf der Bühne. Die Fans erlebten eine Reise durch die emotionale Bandgeschichte, bei der alte Hits wie „Heimweh“ und „Rägebogesiedlig“ die Bühne in eine nostalgische Klangwelt verwandelten.
Gelandet sind sie in Basel, nach einem, etwas überlangen, musikalischen zugespielten „Einheizers“ dann auf der Volkshaus Bühne mit dem „UFO“ in Form ihres gleichnamigen Songs.
Perfekte Harmonie und Energie
Von der ersten Sekunde an begeisterten die Musiker mit ihrer eingespielten Harmonie und dem energiegeladenen Zusammenspiel. Jeder Song liess spüren, dass die fünf Mitglieder die gemeinsame Leidenschaft neu entdeckten und dem Publikum ungezwungen, aber kraftvoll zeigten, was sie zu einer Ikone der Schweizer Popgeschichte gemacht hat.
Mitreisende Publikumsnähe
Nicht nur musikalisch, sondern auch durch ihre Nähe zum Publikum überzeugten die Musiker. Frontmann Ritschi interagierte humorvoll mit den Fans, die nicht nur die Klassiker, sondern auch neuere Arrangements feierten. Dabei entwickelte sich das Konzert zu einer Art Heimkommen für alle Beteiligten, bei dem die Band ihre Verbindung zu den Zuhörern eindrucksvoll vertiefte. Egal ob es «Irgendeinisch», «Pfäfferland» oder «Isch es wäge mir?» ist, alle Lieder funktionieren heute wie damals.
Alle zusammen intonierten auch dieses „Plüschtier“
Ï wett i wär mit dir alleini als di Teddybär
Stell der vor wie schön das wär
Wet di chöntsch häbe a dim Teddybär
Unvergessliche Zugaben und Abschied
Nach begeisterten Zugaben zeigten sich Plüsch noch einmal von ihrer besten Seite und schlossen mit emotionalen Stücken, die das Publikum ergriffen zurückliessen. Die „Zuegab“-Tour ist ein Highlight für langjährige Fans, die die Magie und Freude an der Mundart-Musik live miterleben möchten, die Lichtshow und Sound waren top. Es wurden viele bekannte Lieder performt, viele davon mitgesungen von den Hardcorefans. Es wurde getanzt und gejubelt, animiert von einem Ritschi in Topform und ausgelassener Stimmung Nach über zwei einviertel Stunden verabschiedet sich die Band mit «Häbs guet» stilsicher und verspricht später draussen am Merchandise Stand vorbeizuschauen, damit auch sicher noch alle Restbestände weg seien.
Text: www.leonardwuest.ch
Fotos: von http://www.pluesch.ch/ und deren Instagramaccount
Homepages der andern Kolumnisten: www.marinellapolli.ch www.gabrielabucher.ch www.herberthuber.ch www.maxthuerig.ch