Wie bestimmt Klang Bewegung, wie treibt er sie vorwärts, wie initiiert er sie? Mit «Exploration of
Energy» startet die Sparte Tanz des Luzerner Theaters mit zwei sehr unterschiedlichen Urauffüh-
rungen in die Spielzeit 23/24: Strawinskys «Le Sacre du Printemps» in der Choreografie von Lida
Doumouliaka sowie eine Eigenkreation des südkoreanischen Klangkünstlers und Choreografen Jae-
Duk Kim. Geballte Energie auf der Bühne mit zwei Werken, die eint, dass sie dem innigen Verhält-
nis zwischen Musik und Tanz nachspüren.
Bei «Exploration of Energy» begegnen sich am Luzerner Theater zwei Choreograf*innen, die vor allem
eins verbindet: Sie denken ihre Kreationen nicht inhaltlich von einem Thema her. Ihr Ausgangspunkt liegt
stattdessen in der Musik, sie setzen bei der ihr innewohnenden Energie an. TanzLuzern lädt mit diesen
beiden Uraufführungen zu zwei gleichermassen spannenden wie ungewöhnlichen Forschungsreisen über
das Verhältnis von Musik und Tanz ein.
Lida Doumouliaka macht sich in ihrer Kreation den Furor von Igor Strawinskys «Sacre du Printemps»
zunutze. Das Werk entstand 1913 und stellt seitdem für Choreograf*innen eine ungebrochene Herausfor-
derung dar. Die junge Griechin taucht in diese traditionsreiche Komposition ein und erschafft eine kraft-
volle Performance für acht Tänzer*innen. «Ich strebe an, die Musik zu visualisieren, indem ich die sich
bewegenden Körper im Raum als Bilder verwende», erklärt Doumouliaka. Ganz anders geht der Südkorea-
ner Jae-Duk Kim in seiner Arbeit mit TanzLuzern vor. Der in der asiatischen Tanzszene sehr erfolgreiche,
bei uns hingegen noch weitgehend unbekannte Künstler verbindet in der anderen Uraufführung des Pro-
gramms seine Passion als Choreograf mit der als Musiker. Sein Bewegungsvokabular, das man als eine Fu-
sion von zeitgenössischem Tanz, Martial Arts und koreanischer Tradition beschreiben könnte, entwickelt
er auf der Basis von selbstkomponierten elektronischen Klängen und Beats.
Mit der ersten Premiere der Spielzeit 23/24 präsentiert das Ensemble TanzLuzern stolz seine neuen Mit-
glieder Manon Adrianow, Renata Cidra Labiano (Hospitantin), Ching Heng Huang, Kany Michel Obenga
(Hospitant), Ivan Tocchetti (Hospitant) und Pei Chen Tsai. Tanzdirektorin Wanda Puvogel freut sich sehr
auf die Arbeit mit dieser neu aufgestellten Compagnie: «TanzLuzern wurde bewusst so zusammengesetzt,
dass Menschen aufeinandertreffen, die sich im tänzerischen Background und im Werdegang stark unter-
scheiden. In der Kombination bilden sie jedoch eine wunderbare, sich gegenseitig inspirierende Einheit,
ein kraftvolles und virtuoses Ensemble, das ein spannender Partner für unsere Gastchoreograf*innen ist.»
Weitere Spieldaten
Fr 20.10. (19.30 Uhr) / Sa 04.11. (19.30 Uhr) / So 05.11. (19.00 Uhr) / Fr 10.11. (19.30 Uhr) /
Sa 18.11. (19.30 Uhr) / Sa 25.11. (19.30 Uhr) / Do 07.12. (19.30 Uhr) / Do 21.12. (19.30 Uhr) /
Do 18.01. (19.30 Uhr)
Produktionsteam
Choreografie: Lida Doumouliaka / Jae-Duk Kim, Bühne, Kostüme und Licht: Caro Stark, Dramaturgie:
Wanda Puvogel
Besetzung
TanzLuzern: Manon Adrianow, Ching Heng Huang, Hanna Hughes, Phoebe Jewitt, Mathew Prichard,
Zhiyelun Qi, Grazia Scarpato, Pei-Chen Tsai, Renata Cidra Labiano, Kany Michel Obenga, Ivan Tocchetti
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Bildmaterial
Fotos sind 1 bis 2 Tage vor der Premiere unter luzernertheater.ch/medien erhältlich.
Weitere Informationen zu «Exploration of Energy» finden Sie unter luzernertheater.ch/explorationofe-
nergy.
Für Interviews oder Berichte vereinbaren wir gerne Termine.
Ausblick: Goldberg-Variationen
Die spanische Choreografin Alba Castillo entwickelt mit den Tänzer*innen vielschichtige Bewegungsfor-
mationen, bei denen sie sich die gesamte Wandlungsfähigkeit des menschlichen Körpers zunutze macht.
In ihrer Choreografie der «Goldberg-Variationen» verfolgt sie die Idee der Variation auf verschiedenen
Ebenen. Die musikalische Grundlage liefert Bachs gleichnamiges Werk, das in einer Transkription für Or-
chester erklingt. Als Bühnenbild kommt die ausdrucksstarke Szenografie des Schauspiels «Das Bildnis des
Dorian Gray» aus der letzten Spielzeit in neuer Gestaltung nochmals zum Einsatz. Durch die allseitigen
Spiegel entsteht ein buntes Kaleidoskop der Tanzenden und ihrer Bewegungen.
Ab Samstag, 13. Januar, 19.30 Uhr.
Tickets über die Billettkasse oder unter luzernertheater.ch/goldberg-variationen.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]