Luzerner Theater: Premiere «Tanz 21: Bolero plus 2», Premiere: Do. 24. März 2016, 19.30 Uhr

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Luzerner Theater nachts

Luzerner Theater nachts

Nach dem von Erfolg und Einladungen zu internationalen Gastspielen gekrönten Programm «Tanz 18: Celebration!» aus der Jubiläums-Spielzeit, steht mit der diesjährigen Frühlings-Premiere wieder ein dreiteiliger Tanzabend auf dem Spielplan des Luzerner Theaters. «Bolero plus 2» verbindet die Uraufführungen der Niederländerin Didy Veldman und des israelischen Nachwuchstalents Idan Sharabi mit der Schweizer Erstaufführung «Bolero» des Ballettintendanten und renommierten Choreografen Stephan Thoss. Als dritte Tanzkompanie überhaupt erhält «Tanz Luzerner Theater» die Rechte, dieses humorvolle Stück aufzuführen. Diese Triple Bill zeigt die enorme Wandelbarkeit des zehnköpfigen Luzerner Tanzensembles, welches dem hohen Anspruch an Körperlichkeit gepaart mit Schauspielkunst in jeder Weise gewachsen ist.
Eröffnet wird der Abend mit einem neu erarbeiteten Stück der Niederländerin Didy Veldman. Die 49-jährige Choreografin ist der Schweiz seit ihrer aktiven Tänzerkarriere sehr verbunden. Jahrelang tanzte sie mit dem Genfer Ballett bevor sie zusammen mit Guilherme Botelho die Cie. Alias gründete und den Weg als ambitionierte Choreografin einschlug, wobei sie sich mit ihrer anspruchsvollen und dynamischen Bewegungssprache einen Namen in der Tanzwelt gemacht hat. Am Luzerner Theater gibt die zurzeit in London Ansässige ihr Debut. In ihrem Werk «360°», welches sie dem Luzerner Ensemble auf den Leib schneidert, beschäftigt sie sich mit den Themen Kontinuität, Unendlichkeit sowie Natursymboliken. Passend dazu erklingt die berühmte Komposition «Die vier Jahreszeiten» von Antonio Vivaldi, die Max Richter für das 21. Jahrhundert aufbereitet hat.
Der Nachwuchschoreograf Idan Sharabi stellte sein vielversprechendes Talent bereits bei zahlreichen internationalen Wettbewerben unter Beweis. Der erste Preis des renommierten Copenhagen International Choreography Competition 2014 brachte ihm die Möglichkeit zu seiner Uraufführung «Songs» mit dem Luzerner Ensemble, das sich zum ersten Mal mit dem Tanzstil Gaga auseinandersetzt. Das Werk des jungen Israelis wird ein Tanzstück mit reiner Männerbesetzung – kraftvoll, dynamisch und voller Überraschungen!
Mit «Bolero» aus dem Jahr 1999 erhält «Tanz Luzerner Theater» als dritte Tanzkompanie überhaupt die Rechte, dieses Stück aufzuführen und präsentiert es zudem zum ersten Mal einem Schweizer Publikum. Der preisgekrönte Choreograf und designierte Ballettintendant des Nationaltheaters Mannheim, Stephan Thoss, studierte sein wohl erfolgreichstes und vergnüglichstes Werk eigenhändig mit dem Luzerner Tanz-ensemble ein. In der humorvoll gegen den Strich gebürsteten Choreografie erleben wir sechs betagte Damen, die sich zum Kaffeekränzchen treffen. Dabei genügen ein Teller mit Petit Fours und eine Schall-platte mit Maurice Ravels Dauerbrenner, um die Seniorinnenrunde schrittweise, aber umso zuverlässiger, komplett zu entfesseln. Vom Rhythmus mitgerissen, zeigen die Frauen welche Energie noch in ihren Körpern steckt – bis hin zum explosiven Finale! Hier bleibt keine Tasse auf ihrem Unterteller…

Weitere Informationen zum Stück sowie ein Gespräch zwischen Stephan Thoss und Lucie Machan finden Sie unter www.luzernertheater.ch/spielplan/tanz-21-bolero-plus-2
Der Deutsche Stephan Thoss gilt als Ausnahme-Talent und ist seit über 25 Jahren als Choreograf tätig. Während seiner Ära als Ballettdirektor an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel (1998-2001) gründete er zusammen mit seinem langjährigen Solisten Zoran Marković (zurzeit Ballettmeister am Luzerner Theater) die Thoss-TanzKompanie. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Werke u. a. «Bolero». Ab 2001 war Thoss Ballettdirektor der Staatsoper Hannover. In fünf Spielzeiten entstanden knapp zwanzig neue Choreografien. Bei «Le Sacre du Printemps», der letzten Kreation seiner Hannoveraner Zeit, begleitete der Filmemacher Ralf-Peter Post die Entstehung des Stückes für eine umfangreiche Dokumentation, die mehrfach vom ZDF-Theaterkanal gesendet wurde. Von 2007 bis 2014 war Stephan Thoss Ballettdirektor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. In den letzten zwanzig Jahren erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie zum Beispiel 1993 den Mary-Wigman-Preis der Stiftung der Semperoper Dresden für besondere choreografische Leistungen, 1994 die Medaglia Laurenziana in Florenz, 1997 den Kunstpreis der Stadt Dresden, 1999 den Bayerischen Theaterpreis, 2007 den Theaterpreis DER FAUST und wurde zudem im Fachmagazin Dance for you für sein abendfüllendes Ballett «Die Liebe kann tanzen» für das Ballett Basel als einer der herausragenden Choreografen der Spielzeit 2014/15 gewählt. Stephan Thoss ist zum Beginn der Spielzeit 2016/2017 als Ballettintendant des Nationaltheaters Mannheim berufen. www.luzernertheater.ch

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