Pro Infirmis Schweiz: Der Kanton Zürich braucht eine zielorientierte Behindertenpolitik

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Zürich (ots) – Die Behindertenorganisationen kämpfen mit kurzsichtigen Entscheiden von Behörden sowie Kürzungen des Kantons. Der von fünf wichtigen Organisationen neu gegründete „Aktionskreis Behindertenpolitik Zürich“ will das jetzt mit Massnahmen ändern.

Im Kanton Zürich leben mehrere zehntausend Menschen mit geistiger, psychischer oder körperlicher Behinderung. Auf der politischen Ebene werden diese Personen meist nur als Kostenfaktoren im Zusammenhang mit Budgetdebatten zur Kenntnis genommen. Es fehlen eine kantonale Behindertenpolitik und klare Ziele, wie der Kanton Zürich seine Verantwortung im Behindertenbereich in Zukunft wahrnehmen will. Menschen mit Behinderungen, Angehörige, Institutionen und die Verwaltung wissen nicht, woran sie sich orientieren können. Das zeigte zum Beispiel die Antwort des Regierungsrats vom 17. Dezember 2014 auf ein Postulat, welches von der Regierung ein Strategie zum Thema Behinderung – Alter – Pflege forderte. Fragen zur Bedürfnislage, zum Mengengerüst, zum Wohn-, Betreuungs- und Pflegeangebot, zur Zuständigkeit und Finanzierung blieben weitgehend unbeantwortet.

Der von der Behindertenkonferenz Kanton Zürich, Curaviva Kanton Zürich, insieme Dachverband Kanton Zürich, INSOS Zürich und Pro Infirmis Zürich gegründete Aktionskreis Behindertenpolitik (AKB) will dies mit verschiedenen Massnahmen ändern. Der Zusammenschluss von wichtigen Behindertenorganisationen im Kanton Zürich ist neu und zeigt auf, dass sich die Behindertenorganisationen in Zukunft gemeinsam und stärker für die Anliegen von Menschen mit Behinderung einsetzen wollen.

Der AKB fordert eine breit abgestützte kantonale Behindertenpolitik sowie einen Massnahmenplan. Der AKB stützt sich dabei auf die seit einem Jahr auch in der Schweiz rechtsgültige UN-Behindertenrechtskonvention. Leitgedanke ist eine inklusive Gesellschaft, welche Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam gestalten.

Die breite Diskussion über gesellschaftliche Verantwortung gegenüber Menschen mit Behinderung und Inklusion ist dem AKB wichtig. Er tritt in den Dialog mit Menschen mit Behinderung, Politikern und der Regierung.

Als erstes Handlungsfeld hat der AKB das Thema „Lebensqualität von Menschen mit Behinderung im Alter“ definiert und präsentiert dazu ein Positionspapier. Die steigende Lebenserwartung von Menschen mit Behinderung stellt Betroffene, Angehörige, Institutionen, Fachorganisationen sowie die Gesellschaft vor zusätzliche Herausforderungen. Beispielsweise besteht bei Menschen mit Behinderung im Alter ein erhöhter Bedarf an Tagesstrukturen nach der Pensionierung, ein zunehmender Pflegebedarf oder ein grösserer Unterstützungsbedarf der ebenfalls älter werdenden Angehörigen. Im Aktionskreis Behindertenpolitik Zürich (AKB) haben sich mit der Behindertenkonferenz Kanton Zürich, Curaviva Kanton Zürich, insieme Dachverband Kanton Zürich, INSOS Zürich und Pro Infirmis Zürich am 9. Juni 2015 fünf grosse kantonale Verbände und Fachorganisationen im Behindertenbereich zusammengeschlossen. Der AKB vertritt die fachlichen und sozialpolitischen Interessen von Menschen mit Behinderungen im Kanton Zürich und gibt ihnen eine politische Stimme.[content_block id=29782 slug=ena-banner]

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Über Leonard Wüst

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