Produktivitätsverluste wegen Dauerstau – steigende Transportkosten im 2016

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ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband

ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband

Bern (ots) – Die schon heute sehr starke Kostenbelastung im Schweizer Transportgewerbe wird auch nächstes Jahr weiter zunehmen. Hauptgrund ist die überlastete Strasseninfrastruktur, die flächendeckend zu chronischen Staus und Zeitverlusten führt und die Produktivität des Strassentransports massiv reduziert.Der Schweiz. Nutzfahrzeugverband ASTAG geht daher für 2016 – je nach Betrieb und Sparte – von insgesamt höheren Transportkosten aus. Für die Transportunternehmen wird es mittelfristig nicht zu vermeiden sein, die fremdverschuldeten Staukosten weiterzuverrechnen.

Der Schweizer Strassentransport steht vor enormen Herausforderungen, die einzelne Unternehmen teilweise existentiell betreffen. Nicht nur drücken Frankenstärke und Konjunkturschwäche spürbar und immer stärker auf Auftragslage, Umsatz und Marge. Für 2016 muss zudem auch mit einem weiteren Anstieg der Gesamtkosten gerechnet werden.

Laufend höhere Staukosten wegen Strasseninfrastruktur-Engpässen

Grösster Kostentreiber sind die Engpässe bei der Strasseninfrastruktur in sämtlichen Landesteilen. Flächendeckend kommt es täglich zu Staus, Behinderungen und Zeitverlusten, sei es auf dem Nationalstrassennetz, bei der Zufahrt in Städte und Agglomerationen, infolge von Rotlichtwellen oder aufgrund fehlender öV-Ausbuchtungen. Seit Jahren verschlimmert sich die Situation laufend. 2014 wurden total 21’541 Staustunden verzeichnet, das sind 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 85 Prozent davon entstanden wegen Verkehrsüberlastung, d.h. wegen staatlicher Versäumnisse beim Ausbau der Strasseninfrastruktur, die den steigenden Bedürfnissen längst nicht mehr genügt. Auch für 2016 und in den folgenden Jahren muss daher mit einer deutlichen Zunahme der Staustunden gerechnet werden.

Als direkte Folge resultieren spürbare Produktivitätseinbussen für den Personen- und Gütertransport auf der Strasse. Effizienzgewinne, die in den (inner-) betrieblichen Abläufen durch Innovation, Kostenbewusstsein und Kundenorientierung erzielt werden, gehen dadurch sofort wieder verloren.

Negativfaktoren, die die Kosten erhöhen, sind zudem weiterhin:

   -	Die generelle Zunahme von Regulierungen, Personal- und 
Lohnkosten zur Aufrechterhaltung des vom Markt vorausgesetzten und 
vom Staat vorgeschriebenen Qualitäts- und Qualifikationslevels des 
Fahrpersonals; -	Stetig steigender Rekrutierungsaufwand aufgrund des 
akuten Fachkräftemangels in allen Berufsfeldern der Branche; - 
Zusätzliche Kostensteigerungen infolge der Notwendigkeit, den 
Fahrerberuf trotz gesetzlicher Überreglementierung und kundenseitig 
geforderter, überdurchschnittlicher Dienstleistungsbereitschaft 
attraktiv zu erhalten. -	Neue Anforderungen an die Sicherheit mit den
daraus resultierenden Aufwänden und IT-Massnahmen, die zwangsläufig 
Mehrkosten verursachen.

Steigende Kosten – höhere Transportpreise

2015 wurden die Produktivitätsverluste aufgrund Staus und Behinderungen wiederum durch die Transportunternehmen selbst getragen. Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG geht für 2016 und die folgenden Jahre davon aus, dass die Zusatzkosten künftig überwälzt werden müssen.

Gemäss einer Umfrage bei Verbandsmitgliedern ist daher damit zu rechnen, dass die Transportpreise – abhängig von Transportsparte, Betrieb und Kostenkalkulation – im 2016 aufschlagen. Die konkreten Erhöhungen müssen jedoch individuell ausgehandelt werden.[content_block id=29782 slug=ena-banner]

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Über Leonard Wüst

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