Raiffeisen-Chef Patrik Gisel tritt zurück

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Patrik Gisel, Raiffeisen-Chef, an einer Medienkonferenz am Freitag, 2. März 2018. (Bild: Walter Bieri / Keystone)

Der Konzernchef der Raiffeisen-Gruppe bleibt noch bis Ende Jahr im Amt. Mit seinem Rücktritt wolle er die Reputation der Bank schützen. Lange ist darüber spekuliert worden, nun ist es Tatsache: Patrik Gisel tritt per Ende Jahr als Konzernchef der Raiffeisen-Gruppe zurück. Dies hat die Bank in einer Medienmitteilung bekanntgegeben.

Der Rücktritt sei auf Gisels Wunsch erfolgt. Dieser wolle mit seinem Entscheid «die öffentliche Debatte um meine Person und die Bank beruhigen» und die «Reputation der Raiffeisen schützen», schreibt die Bank in ihrem Communiqué. Dass Gisel noch bis Ende 2018 im Amt bleibt, solle einen geordneten Übergang sicherstellen. Was in anderen Fällen eine PR-Floskel sein mag, trifft bei der Raiffeisen wohl zu: Erst am 11. November wird an einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung der Nachfolger des Verwaltungsratspräsidenten ad interim, Pascal Gantenbein, gewählt. Ein sofortiger Abgang des Konzernchefs hätte zu einem Machtvakuum in der Führungsetage geführt.

Enger Vertrauter von Pierin Vincenz

Gisel hatte im Herbst 2015 die Nachfolge von Pierin Vincenz an der Spitze der Raiffeisen-Zentrale in St. Gallen angetreten. Der 56-jährige HSG-Ökonom und Triathlet war im Zuge der Affäre Vincenz in die Kritik geraten. Die Rolle des Saubermanns wurde dem ehemals engen Vertrauten und langjährigen Stellvertreter von Bankchef Pierin Vincenz nicht ganz abgenommen. Selbst wenn ihm die dubiosen Aktivitäten seines Chefs verborgen geblieben seien, stehe er einem radikalen Neuanfang im Wege.

Der Raiffeisen-Verwaltungsrat betont ausdrücklich, dass weder das Enforcement-Verfahren der Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) noch die von Bruno Gehrig geleitete Untersuchung Gisel «aufsichtsrechtlich belasten». Entscheidend könnte das Wort «aufsichtsrechtlich» sein: Denn dass die beiden Untersuchungen Verfehlungen des abtretenden Konzernchefs ans Licht gebracht haben, ist damit nicht ausgeschlossen.

Quelle: Xing, NZZ[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]

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