Rechnung 2022 der Stadt Sursee ist im Plus

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Stadt Sursee

Bei einem Gesamtaufwand von 120 Millionen Franken schliesst die Erfolgsrechnung
2022 der Stadt Sursee mit einem Gewinn von 1,9 Millionen Franken ab. Dies ist deutlich
besser, als budgetiert war. Massgeblich beigetragen zum positiven Ergebnis haben
höhere Steuereinnahmen und tiefere Investitionen.

Die Stadt Sursee hat 2022 einen Gewinn von 1,927 Millionen Franken erzielt. Dies bei einem
Gesamtaufwand von 120 Millionen Franken. Das Ergebnis ist deutlich besser als
prognostiziert. Im Budget 2022 rechnete die Stadt mit einem Defizit von 4,477 Millionen
Franken. Das Eigenkapital der Stadt Sursee beträgt nach der Gewinnverbuchung 54,6
Millionen Franken.

Massgeblich zum positiven Jahresabschluss beigetragen haben höhere Einnahmen von rund
drei Millionen Franken bei den Gemeindesteuern. Auch der Ertrag aus den Sondersteuern
(Grundstückgewinnsteuer, Handänderungssteuer, Erbschaftssteuer) ist um rund 0,97
Millionen Franken höher als budgetiert. Die Budgetierung der Steuereinnahmen im September
2021 wurde aufgrund der damals nicht abschätzbaren Folgen der CoronaPandemie
vorsichtig vorgenommen.

Zudem ist die im Budget erwartete Zunahme der Sozialhilfekosten nicht eingetreten auch
aufgrund der allgemein guten Wirtschaftslage und der geringen Arbeitslosigkeit. Der Bereich
Soziale Sicherheit schliesst die Rechnung mit rund einer Million Franken weniger
Nettoaufwand ab. In der Bildung wiederum stieg der Ertrag der Beiträge im
Sekundarschulkreis aufgrund von höheren Schülerzahlen. Auch darum blieb dieser
Aufgabenbereich rund 0,614 Millionen Franken unter Budget.

Weiter hat die Stadt Sursee im vergangenen Jahr wesentlich weniger investiert, als
veranschlagt wurde. Das verabschiedete Budget sah Ausgaben von 39,686 Millionen Franken
vor. Die Rechnung weist nun Investitionsausgaben von 22,467 Millionen Franken aus. Die
Gründe für die Budgetabweichung liegen hauptsächlich bei Arbeiten und Akontorechnungen,
die sich verzögerten und nun im laufenden Rechnungsjahr anfallen. Die Nettoinvestitionen
2022 betragen rund 14,057 Millionen Franken.

Gute Ausgangslage für herausfordernde Zukunft

«Der Jahresabschluss 2022 stimmt uns positiv», sagt Finanzvorsteher Daniel Gloor. Die im
Budget 2022 noch erwarteten Auswirkungen der CoronaPandemie seien nicht eingetroffen.
Insbesondere bei den juristischen Personen fand ein Steuerwachstum statt. Aktuell steht die
Stadt Sursee auf finanziell soliden Füssen. Der allgemeine Handlungsbedarf bleibt jedoch
unbestritten, zumal in den kommenden Jahren wegweisende Veränderungen anstehen. So

plant der Kanton aktuell eine weitere Steuerreform, die sich für die Stadt Sursee negativ
auswirken könnte. «Es ist mit allen Mitteln zu vermeiden, dass die Reform ohne substantielle
Entlastungen der Gemeinden umgesetzt wird», sagt Gloor. Zumal bereits die Folgen der 2020
in Kraft getretenen kantonaler Aufgaben und Finanzreform 18 (AFR 18) immer stärker in der
Stadtkasse zu spüren seien.

Auswirkungen auf den Finanzhaushalt haben zudem anstehende Grossprojekte wie der Bau
neuer Schulhäuser, des AltersZentrums und der Umgestaltung des Bahnhofareals. «Diese
Infrastrukturvorhaben sind wichtig und unabdingbar für die Entwicklung von Sursee, erfordern
aber auch hohe finanzielle Ausgaben», sagt Daniel Gloor.

Um für die nächsten Jahre einen gesunden Finanzhaushalt mit ausreichendem
Handlungsspielraum sicherzustellen, hat der Stadtrat eine Finanzstrategie erarbeitet. Unter
anderem begrenzt er für die kommenden Jahre die Investitionen und die Verschuldung (siehe

Medienmitteilung
vom 15. März 2023). «Mit der Finanzstrategie hat sich der Stadtrat ein
Instrument gegeben, das die zukünftige finanzielle Richtung vorgibt», so Gloor. Der Stadtrat
sei überzeugt, dass mit dem eingeschlagenen Weg, ein wichtiger Schritt für einen langfristig,
gesunden städtischen Finanzhaushalt gemacht ist. «Der positive Jahresabschluss 2022 trägt
dazu bei.»