Das Echo auf den 19. nationalen Kreativ-Wettbewerb „Recyclingkunst aus Metallverpackungen“ war grösser als je zuvor. Hobbykünstler aus der ganzen Schweiz – darunter vor allem Jugendliche, Kinder und Schulen – reichten insgesamt 260 Kunstwerke aus gebrauchten Metallverpackungen zum Wettbewerbsthema „Chilbi“ ein. An der Preisverleihung am 17. September 2016 in Knies Kinderzoo in Rapperswil gingen 36 Kunstwerke als Sieger hervor – 28 davon kreiert von Kindern und Jugendlichen. Pro Kunstwerk spendeten die Organisatoren CH 50.00 an Pro Infirmis: insgesamt CHF 13’000. Im November geht der Wettbewerb in eine neue Runde zum Thema „Bauernhof“.
Neben dem Sammeln und Recyceln eignen sich gebrauchte Metallverpackungen wie Getränkedosen, Senftuben, Tierfutterschalen, Kaffeekapseln aus Aluminium und Konservendosen aus Stahlblech auch zum Kreieren von Kunstwerken. Jedes Jahr aufs Neue verdeutlicht dies der Kreativ-Wettbewerb Recyclingkunst aus Metallverpackungen. Zur 19. Austragung gingen 260 Kunstwerke zum Thema „Chilbi“ ein. Die Mehrheit stammt von Kindern, Jugendlichen und Schulen. Der Wettbewerb wird jeweils durch die beiden Recyclingorganisationen IGORA und Ferro Recycling organisiert.
Zur Preisverleihung reisten kleine und grosse Hobbykünstler aus der ganzen Schweiz in den Kinderzoo, um live zu erfahren, ob ihr Kunstwerk auf dem Siegerpodest ist. Markus Tavernier, Geschäftsführer der IGORA und von Ferro Recycling, zeigt sich in seiner Eröffnungsrede erfreut über den grossen Enthusiasmus, den die Teilnehmer in unzähligen Stunden in die prachtvollen Arbeiten steckten. Als Dank werden nicht nur 36 Kunstwerke honoriert, sondern die beiden Recyclingorganisationen spenden zusätzlich pro Kunstwerk CHF 50 an die Behindertenorganisation Pro Infirmis. Somit wird die Kreativität mit dem sozialen Engagement der Veranstalter ergänzt und alle Wettbewerbsteilnehmer gestalten indirekt für einen guten Zweck. Auch Jurypräsident Franco Knie ist voll des Lobes über die kreativen Leistungen und vor allem schätzt er, dass immer mehr Lehrpersonen das Gestalten mit Metallverpackungen in ihr Programm aufnehmen und so den sinnvollen Umgang mit Gebrauchtem vermitteln. Er wünscht sich, dass diese kreative Betätigung in Zukunft noch bewusster gelebt wird.
Bares oder Gold für die Gewinner
Gesamthaft wurden 28 Kunstwerke von Kindern und Jugendlichen in den Kategorien Einzelkünstler und Gruppen sowie 7 Kunstwerke von erwachsenen Hobbykünstlern ausgezeichnet. Die Gewinner konnten aus den Händen von Jury-Präsident Franco Knie Geld und Gold in Empfang nehmen (Liste der Gewinner im Anhang). Auf 14 Einzelkünstler – in den Kategorien Kinder und Jugendliche – wartete je ein Goldvreneli im Wert von ca. CHF 250. Auf die 14 Gruppenarbeiten in den gleichen Kategorien entfielen je CHF 350 in bar. Je 2 Goldvreneli im Wert von ca. CHF 500 waren für die 7 erwachsenen Gewinner. Ein 36. Kunstwerk erhielt einen Sonderpreis der Nespresso SA.
Chilbi-Dörfli und Check an Pro Infirmis
Nach der Preisverleihung konnte Gaby Ullrich, Leiterin Fundraising bei Pro Infirmis Schweiz, einen Check über CHF 13’000 in Empfang nehmen. Danach wartete ein vielfältig inszeniertes Chilbi-Dörfli mit Clown Mugg, Wahrsagerin und Drehörgeler auf die begeisterten grossen und kleinen Gestalter. Zudem gab es viele feine Leckerbissen und Unterhaltungsmöglichkeiten: wie Schifflischaukel, Hau den Lukas, Milchkannenschiessen, Büchsenwerfen und Stelzenlaufen.
Wettbewerbsthema für 2017
Im November wird die nächste Runde des Kreativ-Wettbewerbs zum Thema „Bauernhof“ lanciert. Deshalb lohnt es sich schon jetzt für alle Hobbykünstler, Ideen und Metallverpackungen für den neuen Contest zu sammeln, um wiederum am spannenden Wettrennen dabei sein zu können. Auch nächstes Jahr spenden die Veranstalter pro Kunstwerk einen Betrag an eine soziale Institution: Für alle kreativen Künstler ein doppelter Ansporn zum Mitmachen.
Die Übersicht der Gewinner ist ebenfalls unter www.igora.ch als PDF verfügbar.
Kreativ-Wettbewerb Recyclingkunst aus Metallverpackungen
Die Inspiration für einen Kreativ-Wettbewerb erhielt die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling von Strassenkünstlern aus Südamerika und Südafrika, die in ihrem Alltag aus gebrauchten Verpackungen Geschirr, Möbel und Mützen herstellten. Obwohl in der Schweiz die Zeit für Musse und zur kreativen Betätigung oft fehlt, hat sich IGORA vor bald 20 Jahren entschlossen, einen Kreativ-Wettbewerb mit Aluverpackungen zu lancieren. IGORA will damit vor allem gestalterisch und handwerklich Talentierte fördern und gleichzeitig auf spielerische Art ins Bewusstsein rufen, dass Gebrauchtes nicht weggeworfen werden soll, sondern immer wieder zu neuem Leben erweckt wird. Eine Idee, die aufging. Jahr für Jahr wächst die Popularität der Recyclingkunst. Das Wettbewerbsthema wechselt jedes Jahr. Seit 2014 sind zum Gestalten der Wettbewerbssujets neben Aluverpackungen auch Stahlblechdosen zugelassen und der Wettbewerb wurde neu in Recyclingkunst aus Metallverpackungen umgetauft.
Seit 1989 ist IGORA für das Sammeln von leeren Aluverpackungen verantwortlich. Ins Recycling kommen bereits über 90 Prozent der Aludosen, 80 Prozent der Tierfutterschalen sowie rund 60 Prozent der Tuben aus Aluminium. Mit dem Recycling werden gegenüber der Neuherstellung von Aluminium 95 Prozent Energie und Treibhausgase wie z.B. CO2 eingespart. Dies ergibt pro Kilogramm recyceltem Aluminium eine CO2-Reduktion von 9 Kilogramm.
2012 hat IGORA zusätzlich das Mandat der Geschäftsstelle von Ferro Recycling übernommen, die für das Sammeln und Recycling von Stahlblechverpackungen verantwortlich ist. Die Recyclingquote liegt hier bei 86 Prozent. [content_block id=29782 slug=ena-banner]