Regierungsrat befürchtet Schwächung des Medienplatzes Luzern

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Staatskanzlei des Kantons Luzern

Der Verwaltungsrat von CH Media hat entschieden, die überregionalen Ressorts der CH-Media-Zeitungen in Aarau zusammenzuführen. Der Luzerner Regierungsrat bedauert diesen Entscheid und sieht darin eine Schwächung des Medienplatzes Luzern. Er fordert, dass die Luzerner und Zentralschweizer Perspektive weiterhin in die Berichterstattung einfliesst.

Die Berichterstattung in den regionalen Medien ist eine wichtige Quelle der politischen Wissens- und Meinungsbildung in der Bevölkerung. Der Luzerner Regierungsrat nimmt deshalb die jüngsten Standortentscheide von CH Media mit grosser Besorgnis zur Kenntnis.

Der Verwaltungsrat von CH Media hat am 12. Dezember 2018 bekannt gegeben, dass er die Produktion der überregionalen Teile von «Luzerner Zeitung» (LZ), «Aargauer Zeitung» und «St. Galler Tagblatt» in Aarau zusammenziehen wird. Auch die Wirtschaftsredaktion wird in Aarau angesiedelt. Im Bereich TV & Radio soll ein neuer zentraler Standort in Zürich eingerichtet werden. Davon sind allerdings die Luzerner Sender nicht direkt betroffen.

Die medienpolitische Haltung des Luzerner Regierungsrates ist geprägt vom grundsätzlichen Verständnis für unternehmerische Entscheide, die sich aus den schwierigen Entwicklungen im Medienmarkt ergeben. Mit Blick auf die Verlegung der LZ-Mantelredaktion formuliert er aber zwei Forderungen an CH Media:

1. Die neue Mantelredaktion soll so ausgestaltet werden, dass Zentralschweizer Knowhow und die Zentralschweizer Perspektive weiterhin in die Berichterstattung über nationale Angelegenheiten einfliessen können. Das heisst auch, dass qualifizierten Luzerner Journalistinnen und Journalisten am neuen Redaktionsstandort eine annehmbare berufliche Perspektive geboten wird.
2. Die Realisierung von Synergie-Effekten im überregionalen Teil darf nicht zu einer Schwächung der regionalen Redaktionen führen. Der Regierungsrat erhofft sich vom Joint Venture im Gegenteil, dass die Qualität der regionalen Berichterstattung mindestens gehalten, möglichst sogar weiterentwickelt werden kann.

Diese Forderungen hatte der Regierungsrat bereits im Vorfeld des Standortentscheids im persönlichen Austausch mit CH-Media-Verwaltungsratspräsident Peter Wanner sowie mit einem Schreiben an den CH-Media-Verwaltungsrat festgehalten. Der Regierungsrat setzt sich nun weiterhin mit Nachdruck dafür ein, dass die regionalen und regionalpolitischen Bedürfnisse Luzerns und der Zentralschweiz auch künftig berücksichtigt werden. Unsere Region braucht eine schweizweite Medienpräsenz und -resonanz, um mit ihren Anliegen Gehör zu finden.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]