Schauspiel – Premiere DER KIRSCHGARTEN Komödie von Anton Tschechow Premiere: Sonntag, 20. September 2020 19.00 Uhr, Box

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Luzerner Theater bei Nacht, Foto Ingo Hoehn

Besetzung: Besetzung Marion Barché (Ljubov Andreevna Ranevskaja), Dagna Litzenberger – Vinet (Anja), Wiebke Kayser (Warja), Christian Baus (Leonid Andreevič Gaev), Fritz Fenne (Ermolaj Alekseevič Lopachin), Julian-Nico Tzschentke (Pëtr Sergeevič Trofimov), Alessio Montagnani (Semën Panteleevič Epichodov), Urs Bihler (Firs) Produktionsteam: Inszenierung: Christos Passalis, Konzept: Angeliki Papoulia und Christos Passalis, Bühne: Márton Ágh, Video: Péter Fancsikai, Dramaturgie: Nikolai Ulbricht Am 20. September um 19.00 Uhr eröffnen die griechischen Regisseure Christos Passalis und Angeliki Papoulia, deren Theaterinszenierungen bereits auf internationalen Festivals im europäischen Raum zu Gast waren, die Spielzeit 20/21 im Schauspiel. Seit drei Jahren sind sie eng mit der Luzerner Schauspielsparte verbunden. Diesmal führen sie ein mehrsprachiges Ensemble aus Reims, Florenz, New York/Zürich und Luzern zusammen, um Tschechows Theaterklassiker «Der Kirschgarten» über den Abschied vom Gewohnten als emotionalen Akt in die «Box» des Luzerner Theater zu bringen. Kaum ein Autor hat das Klima der Orientierungslosigkeit und Unfähigkeit zum Aufbruch so poetisch, feinsinnig und humorvoll gezeichnet wie Anton Tschechow. Mit ihrer dritten Inszenierung am Luzerner Theater eröffnen die Regisseure Angeliki Papoulia und Christos Passalis die Spielzeit im Schauspiel mit Tschechows letztem Stück. Wie sein Werk sind ihre Inszenierungen von Melancholie und Komik geprägt. In ihrer Lesart wird Tschechows tragische Komödie über den Verkauf des Kirschgartens, eines überschuldeten Familienguts, zum einfühlsamen Abgesang auf eine glorreiche Zeit. Letzter Zeuge des einst blühenden Gartens ist ein verlassener Pavillon, den Bühnenbildner Márton Ágh mitten in die «Box» baut. Wie ein verlassenes Museum präsentiert er die Geschichten und Gefühle einer Zeit, in der der Wert der Dinge nicht ausschliesslich an ihrem Profit gemessen wurde. Der alte Diener Firs ist der einzige, der sich noch an das Gutshaus und dessen Gesellschaft erinnert – und so bleibt den Geistern der Vergangenheit nur noch, den Ort der Erinnerung heimzusuchen und neu zu beleben. Mit einem mehrsprachigen Ensemble spannen Papoulia und Passalis ihren erzählerischen Bogen für Luzern von einer mythischen Vergangenheit («Alkestis!») über die Auseinandersetzung mit einer heutigen Stadtgesellschaft («Der Besuch der alten Dame») nun in eine offene Zukunft und zeigen mit Tschechows letztem Stück eine verunsicherte internationale Gemeinschaft im Umbruch… Spieldaten: So 20.09. (19.00 Uhr) / Do 24.09. (20.00 Uhr) / Sa 26.09. (20.00 Uhr) / Fr 09.10. (20.00 Uhr) / Sa 10.10. (20.00 Uhr) / Mi 14.10. (20.00 Uhr) / Sa 17.10. (20.00 Uhr) / Do 22.10. (20.00 Uhr) / Mi 28.10. (20.00 Uhr) / Do 29.10. (20.00 Uhr) / Sa 31.10. (20.00 Uhr) / Sa 07.11. (20.00 Uhr) / Mi 11.11. (20.00 Uhr) / So 22.11. (19.00 Uhr) / Mi 25.11. (20.00 Uhr) / Do 26.11. (20.00 Uhr) / Fr 27.11. (20.00 Uhr)

Nächste Schauspiel-Produktion: Kein Tatort! –Film Sa 19.09., 19.30 Uhr Globe 13. März 2020: Die Produktion «Tatort Frankenstein» musste zehn Tage vor der Premiere abgebrochen werden. Durch den Lockdown wurden alle Proben und Veranstaltungen am Luzerner Theater eingestellt. Eigentlich war für einen theatralen Krimi, der zwischen dem SBB-Depot am Bahnhof Emmenbrücke, der Kochschule Buon Gusto und den ehemaligen «Tatort»-Studios in der Viscosistadt stattfinden sollte, alles eingerichtet. Monatelang hat ein Team diese aufwendige Produktion vorbereitet und Menschen aus dem Theater, aus Emmenbrücke und aus der ganzen Welt zusammengeführt. Und plötzlich war Schluss. Die Proben mussten abgebrochen werden und der argentinische Regisseur Gerardo Naumann musste schauen, dass er einen Platz auf einem der letzten Flüge in seine Heimat ergattern konnte, um sich dann in Buenos Aires angekommen, erstmal wie viele für zwei Wochen in Quarantäne zu begeben. In den folgenden Monaten hat Gerardo Naumann die Situation genutzt, die Dinge, die er in Luzern erlebt hat, festzuhalten und einen sehr persönlichen Film über die Ereignisse und den nicht fertig produzierten Theaterabend gedreht. Dafür hat er die Luzerner Räume aus Pappe nachgebaut, Kontakt zum Luzerner Team aufgenommen und nach Film- sowie Fotomaterial gefragt. Das Team in Luzern wiederum hat in der Viscosi und an anderen Orten nach seinen Ideen gedreht und das entstandene Material nach Argentinien geschickt. In der Wohnung des Regisseurs in Buenos Aires wurde dann ein Filmset aufgebaut, um immer noch im Lockdown hier die Dreharbeiten zum Film zu beginnen. Sechs Monate später laden wir das Publikum nun ein, die Premiere dieses Films, der zwischen zwei Kontinenten entstanden ist, gemeinsam mit dem Team des LT im Theater zu feiern. Maskentragpflicht:Wir bitten die Besucherinnen und Besucher ausdrücklich vom Betreten des Luzerner Theater bis zu den Sitzen ihre Maske zu tragen.

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Über Leonard Wüst

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