Second Sight erreicht einen zentralen Meilenstein für Blinde mit Retinitis Pigmentosa 50. und 51. Retinaprothese Argus® II implantiert

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Lausanne, Schweiz (ots) –

   - Weitere Implantationen sind sowohl in als auch ausserhalb 
     Europas geplant.

Prof. Stanislao Rizzo, Netzhaut- und Glaskörperchirurg und Direktor der Universitäts- Augenklinik Pisa, Italien, erreichte letzte Woche mit der Implantation der Retinaprothese Argus II bei einem durch Retinitis Pigmentosa (RP) erblindeten Patienten einen zentralen Meilenstein. Weltweit ist dies der 50. Patient, dem die implantierbare Netzhautprothese von Second Sight Medical Products Inc. zur Wiederherstellung der visuellen Funktionen eingesetzt wurde. Am folgenden Tag implantierte Prof. Albert Augustin, Direktor der Augenklinik des Städtischen Klinikums Karlsruhe, das 51. System bei einem deutschen Patienten.

„Ich bin sehr stolz, der Chirurg gewesen zu sein, der die wegweisende 50. Implantation durchgeführt hat“, so Prof. Rizzo. „Unsere Patienten sind immens dankbar für diese bahnbrechende Technologie, die ihnen wieder mehr Autonomie im täglichen Leben ermöglicht.“

RP ist eine seltene, erblich bedingte Krankheit, die eine progressive Degeneration der lichtempfindlichen Zellen der Retina verursacht. Dieser degenerative Prozess ist bisher nicht behandelbar und führt zu erheblichen Sehbehinderungen sowie letztlich zur Erblindung. Um die nicht mehr funktionsfähigen Zellen zu umgehen, stimuliert das System Argus II die verbliebenen aktiven Netzhautzellen mittels elektronischer Impulse. Bei Blinden wird so eine visuelle Wahrnehmung erzeugt.

Prof. Rizzo fügte hinzu: „Die Ergebnisse, die wir bisher erzielt haben, gehen weit über meine Erwartungen hinaus. Patienten, die über praktisch kein Restsehvermögen mehr verfügen, können nun Umrisse erkennen, sich besser selbstständig orientieren und z. B. essen. Dies hat enorme emotionale und funktionelle Auswirkungen auf ihre Lebensqualität. Darüber hinaus ist das Argus II Implantat sehr sicher. Bei keinem meiner sieben Patienten ist eine schwerwiegende Nebenwirkung aufgetreten.“

Prof. Augustin erklärte nach der  51. Implantation: „Dies ist eine große Chance! Zum ersten Mal in der Geschichte können wir diesen blinden Patienten einen Teil ihrer Sehkraft zurückgeben.“

„Die Kooperation von Krankenhäusern in ganz Europa war äußerst erfolgreich“, sagt Dr. Gregoire Cosendai, Vice President Europe von Second Sight. „Führende Ophthalmologen kennen nun den bedeutenden Nutzen, den Argus II ihren Patienten ermöglicht. Sie treiben die Weiterentwicklung der Therapie in ihrer Klinik immer aktiver voran. Bald werden auch Implantationen in anderen Ländern innerhalb und außerhalb Europas durchgeführt werden.“

Über das Argus II Retinaprothesensystem von Second Sight

Das System konvertiert Videobilder, die durch eine Miniaturkamera in der Brille des Patienten erfasst werden, in eine Serie kleiner elektrischer Impulse. Diese werden drahtlos an die Elektrodenmatrix auf der Oberfläche der Retina übermittelt. Die verbliebenden Nervenzellen der Netzhaut werden durch diese Impulse stimuliert, wodurch entsprechende Lichtmuster vom Gehirn wahrgenommen werden. Die Patienten lernen, diese visuellen Muster zu interpretieren und erlangen dadurch einen gewissen Grad an funktionellem Sehvermögen zurück. Bei sechs der ersten 50 Patienten wurde das System der ersten Generation – Argus I – implantiert. Dabei handelte es sich um ein Implantat, das invasiv hinter dem Ohr in den Schädel eingesetzt wurde und über einen Draht unter der Haut mit dem Auge verbunden wurde. Die nächsten 45 Patienten haben ein System der zweiten Generation – Argus II – erhalten, das weitaus weniger invasiv ist und dessen Komponenten nur in und um das Auge herum implantiert werden. Second Sight erhielt im Jahr 2011 die Zulassung  für die Vermarktung des Systems Argus II in Europa (CE-Kennzeichnung) – die weltweit erste und bisher einzige Zulassung für eine Netzhautprothese. Im September 2012 stimmte ein Beratergremium (Panel) für Augenimplantate der US-amerikanischen Zulassungsbehörde (Food and Drug Administration, FDA) einstimmig (19:0) für die FDA- Zulassung.

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Über Leonard Wüst

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