Zwei Labortechniker des Caritas Baby Hospitals in Bethlehem haben ihre Forschungsergebnisse beim Europäischen Kongress für klinische Mikrobiologie und infektiöse Erkrankungen (ECCMID) in Amsterdam präsentiert. Die beiden Studien zeigen die erstmalige systematische Erfassung und wissenschaftliche Interpretation von multiresistenten Keimen im Westjordanland auf.
Multiresistente Keime stellen überall auf der Welt eine grosse Herausforderung dar. Auch für das palästinensische Gesundheitswesen sind Infektionen, die auf keine Antibiotika ansprechen, ein massives Problem. Nur durch fundierte Analysen können landesweite Leitlinien und Empfehlungen erlassen werden. Aus diesem Grund sind die vom Caritas Baby Hospital in Amsterdam präsentierten Forschungsergebnisse von so grosser Bedeutung. Eine von zwei Studien fokussiert auf den MRSA Keim, die andere befasst sich mit dem gehäuften Aufkommen von Lungenentzündungen bei Neugeborenen durch einen resistenten Keim. Für diese Studie wurden Daten aus allen palästinensischen Spitälern erfasst und durch das Caritas Baby Hospital ausgewertet.
«Wir können den Kampf gegen die multiresistenten Keime nur gewinnen, wenn sich alle der Gefahr bewusst sind», so Dr. Hiyam Marzouqa, Chefärztin im Caritas Baby Hospital. Strenge Hygienemassnahmen, Händewaschen und Isolationsvorkehrungen für die infizierten Kinder sind unumgänglich. Die vom Caritas Baby Hospital ausgearbeiteten Verhaltensmassnahmen finden auch im palästinensischen Gesundheitsministerium Anerkennung. In dessen Auftrag führt das Caritas Baby Hospital in Spitälern des gesamten Westjordanlands Schulungen und Sensibilisierungskampagnen durch. Dabei geht es auch darum, dem medizinischen und pflegerischen Personal sowie den Eltern aufzuzeigen, was sie im Spitalalltag beitragen können, um die Ausbreitung der resistenten Keime zu verhindern.
Weitere Informationen unter www.kinderhilfe-bethlehem.ch
Finanziert und betrieben wird das Caritas Baby Hospital im Westjordanland von der Kinderhilfe Bethlehem in Luzern. Das Behandlungskonzept bindet die Mütter eng in den Heilungsprozess ihrer Kinder mit ein und das Spital verfügt über einen gut ausgebauten Sozialdienst. 2018 wurden 53’000 Kinder und Babys stationär oder ambulant betreut. Alle Kinder erhalten Hilfe, unabhängig von Herkunft und Religion. Im Fortbildungszentrum des Spitals werden Kurse für Mitarbeitende und Externe angeboten. Nur dank Spenden kann das Spital seine Aufgaben erfüllen und Kinderleben retten. Informieren Sie sich über die aktuelle Situation in Bethlehem auf unserer Homepage www.kinderhilfe-bethlehem.ch.
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