grundsätzliches:
die frühjahrsprogramm 2013 des schweizer jugend-sinfonie-orchesters steht ganz im zeichen der tournee nach wien: neben der selten aufgeführten “kleinen suite op. 27″ des schweizer komponisten volkmar andreae kommt bruckners berühmte 4. sinfonie, die “romantische”, zur aufführung, die 1881 in wien uraufgeführt wurde.
zusammen mit dem jungen chor neue wiener stimmen präsentieren die jungen musikerinnen zudem felix mendelssohns psalm “wie der hirsch schreit nach frischem wasser”. die leitung hat der langjährige sjso-dirigent kai bumann, johannes hiemetsberger und christoph wigelbeyer sind für die choreinstudierung verantwortlich.
chor: neue wiener stimmen – der jugendchor in wien
solisten: barbara achammer (sopran), bernd hemedinger (tenor),
florian ehrlinger (tenor), clemens kölbl (bass), johannes
schwendinger (bass)
leitung: kai bumann
in würdigem rahmen und umgebung ( ausverkauftes konzert in der schönen st. peter kirche mitten in der zürcher altstadt), intonierte das orchester zu beginn ein werk des langsam wieder entdeckten schweizer komponisten volkmar andrea (1879 – 1962). andrea war seinerzeit bekannter als dirigent ( u.a. chefdirigent des tonhalle orchesters zürich von 1906 bis 1949), denn als komponist. die jungen musiker, spürte man schon nach den ersten takten, sind ein kompakter, gut harmonierender klangkörper, was natürlich auch, aber nicht nur, auf die intensive vorbereitung für dieses frühlingsprogramm zurückzuführen ist (informationen auf der homepage des orchesters). es folgte mit mendelsohn`s psalm ein besonderer leckerbissen, hervorragender chor „neue wiener stimmen“, mit einer glänzend aufgestellten barbara achammer als sopran solistin. als höhepunkt und abschluss bruckner`s „romantische“. da kam das volumen der über 80 musiker voll zur geltung. da ja bruckner nicht unbedingt bekannt ist für pianissimo, stiess das orchester an grenzen, nicht betreffend der qualität, sondern der dezibel, da man ja nicht in einem konzertsaal musizierte, sondern in einem eher kleinen raum für solch grosse orchester und monumentale werke. das mindert aber keineswegs die überzeugende darbietung des SJSO. die anwesenden waren begeistert und spendeten auch lange und frenetisch beifall für dieses tolle konzerterlebnis.