So könnte die Halbinsel Hertenstein künftig genutzt werden

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Halbinsel Hertenstein

Wie kann die Halbinsel Hertenstein durch nachhaltigen Tourismus aufgewertet werden? Dieser Frage widmet sich ein Projekt der Hochschule Luzern, der Serge Rachmaninoff Foundation und des Klosters Baldegg. Nun liegen konkrete Vorschläge vor: Eine Herberge als Think Tank und verschiedene Veranstaltungsformen sollen Hertenstein zum nachhaltigen und kulturellen Begegnungsort machen.

Gemeinsam mit der Serge Rachmaninoff Foundation und dem Kloster Baldegg erarbeitet die Hochschule Luzern HSLU ein Konzept für einen nachhaltigen und ausgewogenen Tourismus auf der Halbinsel Hertenstein. Dabei sollen die Ruhe und Qualität des Weggiser Ortsteils bewahrt werden: Das massgeschneiderte Konzept bringt Nachhaltigkeit, Achtsamkeit, Spiritualität und Bildung mit Ökologie und finanzieller Realisierbarkeit gleichermassen in Einklang. Nun stehen konkrete Ideen für eine Umnutzung. Das Projekt wird durch die Neue Regionalpolitik NRP und das Interdisziplinäre Themencluster ITC der HSLU finanziell unterstützt.

Bildungshaus «Stella Matutina» soll Herberge und Think Tank werden

Das seit 1916 zum Kloster Baldegg gehörende Bildungshaus «Stella Matutina» soll zur Herberge umfunktioniert werden, wo Unternehmen, Institutionen, Chöre oder Vereine Retreats und Seminare veranstalten. Gleichzeitig soll «Stella Matutina» mittels Veranstaltungen und Residenzprogrammen zu einem Ort werden, wo über brennende Zukunftsfragen diskutiert wird. Ziel ist es, den öffentlichen Charakter des Bildungshauses zu erhalten. Das ist auch im Sinne von Dr. Gabriela Christen, Leiterin für Strategie & Transformation des Klosters Baldegg. «Wir wollen diesen privilegierten Ort für viele offen halten», sagt Christen. Für gehobenere Bedürfnisse gäbe es in unmittelbarer Nähe bereits bestehende Angebote.

Veranstaltungen für kultur- und naturaffines Publikum

Darüber hinaus könnten regelmässige Veranstaltungen rund um Kunst, Wissen und Natur die Angebotsvielfalt in der Region ergänzen. Es gehe aber nicht darum, grosse Menschenmassen anzuziehen, weiss Projektverantwortlicher und Experte für nachhaltigen Tourismus, Dr. Florian Eggli. Die Halbinsel Hertenstein eigne sich für einen sanften Tourismus. «Die Halbinsel soll zugänglicher werden. Gleichzeitig wollen wir aber die Idylle und Schönheit bewahren. Das geht nur, wenn wir eine Nutzungsform finden, die verträglich ist», so Eggli. Think Tanks, Foren, Workshops oder Podien über Natur, Kunst, Musik und Philosophie erfüllen nicht nur diese Voraussetzung, sondern würden sogar positiv zur Bewahrung des ursprünglichen Charakters der Halbinsel beitragen.

Auch die Villa Senar des russischen Musikers Serge Rachmaninoff bietet sich für etablierte und neuartige Veranstaltungsformen an. Konzerte, musikalische Sonntags-Brunches, Jazzabende, Residenzen oder Konzertspaziergänge – genauso wie virtuelle Rundgänge, die Rachmaninoffs Wirken vermitteln, sind im erarbeiteten Konzept. Erste Formate werden sogar bereits umgesetzt. Möglich wären zudem Klanginstallationen, welche die Natur als Inspirationsquelle nutzen. «Auch Sergei Rachmaninoff liess sich von der idyllischen Natur der Halbinsel für seine Werke inspirieren», sagt Andrea Loetscher, Managing und Artistic Director der Serge Rachmaninoff Foundation. «Diese Verbundenheit Rachmaninoffs mit der Halbinsel wollen wir abbilden und diesen magischen Ort mittels Kunst und Kultur zugänglich machen», so Loetscher.

Das finalisierte Konzept geht nun in eine Konkretisierungsphase über. Die in das Projekt involvierten Parteien wollen nun die einzelnen Ideen zu konkreten Produkten weiterentwickeln. Ab Sommer 2024 sollen erste Angebote umgesetzt werden und so die Halbinsel Hertenstein zu einem nachhaltigen Erholungsgebiet für Anwohnende, Kultur- und Naturaffine entwickeln.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]