Soforthilfe für Batterien: Starthilfekabel und Ladegeräte im TCS-Test

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logo-touring-club-schweiz-suisse-svizzero-tcsBern (ots) – Beim Test der Starthilfekabel wurde jeweils versucht, einen Klein- und einen Mittelklassewagen mit Benzinmotor sowie einen grösseren Dieselmotor zu starten. Sechs der elf getesteten Kabel hatten dabei keinerlei Probleme und wurden mit „sehr empfehlenswert“ bewertet: SW-Stahl, Unitec, Miocar, Einhell, ATU 40mm2 (mit jeweils mindestens 25mm2 Querschnitt). Obwohl es mit 16mm2 wesentlich dünner ist als die anderen, erreichte auch das GoOn diese Bewertung.

Mit dem ATU 18mm2 und dem Einhell 16mm2 schnitten zwei Produkte mit „empfehlenswert“ ab. Sie kamen beim Starten des Dieselmotors an ihre Grenzen und wiesen hohe elektrische Spannungsverluste auf. Die übrigen drei Produkte von Miocar, Obi und Landi jeweils in der 16mm2-Ausführung haben nicht überzeugt und sind deshalb nur „bedingt empfehlenswert“. Mit allen drei konnte der Dieselmotor nicht gestartet werden.

Sechs von zwanzig Produkten sind nur „bedingt empfehlenswert“

Von den neun getesteten Batterieladegeräten erreichten fünf das Prädikat „sehr empfehlenswert“: Micromaxx MD13323, Bosch C3, 4Load Charge Box 3.6, SPA Cartrend und CTEK MXS 5.0. Das Stanley BC15 wurde aufgrund der unverständlichen Bedienungsanleitung etwas schlechter bewertet und ist „empfehlenswert“. Die Testgeräte von Alpin, GYS und Einhell sind jeweils nur „bedingt empfehlenswert“. Das Gerät von Alpin wurde während des Ladevorgangs bis zu 70°C warm, was zu Hautverbrennungen führen kann. Das GYS Flash 7A verfügt lediglich über einen Deutschen Stecker und kann somit nicht direkt verwendet werden. Das Produkt von Einhell schliesslich verfügt lediglich über eingeschränkte Funktionen und ein manuelles Schutzsystem.

Praktische TCS-Tipps

Starthilfekabel

   -	Immer erst die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs konsultieren um
die korrekte Vorgehensweise am Fahrzeug zu erfahren. -	Die 
Nennspannung der beiden Batterien muss gleich sein (z.B. 12V). -	 Die
Zündung aller Stromverbraucher muss bei beiden Fahrzeugen 
ausgeschaltet sein. -	Darauf achten, dass sich beide Fahrzeuge nicht 
berühren, da dort sonst Strom fliessen könnte. -	Ein Ende des roten 
Pluskabels (+) an den dickeren Pluspol (+) der entladenen Batterie 
klemmen. -	Das andere Ende des roten Kabels wird dann am Pluspol der 
Spenderbatterie angeklemmt. -	Ein Ende des schwarzen Kabels wird am 
Minuspol der Spenderbatterie befestigt. -	Das freie Ende des 
schwarzen Kabels muss mit einem Massenpunkt des Pannenfahrzeugs 
verbunden werden. Solche Massepunkte sind beispielsweise ein stabiles
Metallteil im Motorraum oder am Motorblock selbst. Das Kabelende 
sollte aus Sicherheitsgründen nicht direkt am Minuspol der 
Empfängerbatterie angeschlossen werden, da sich eventuell 
austretendes Knallgas durch Funken entzünden könnte. -	Darauf achten,
dass das Kabel nicht in den Bereich des Kühlventilators oder des 
Keilriemens kommt. -	Nach dem Starten des Spenderfahrzeuges auch das 
Empfängerfahrzeug wie üblich starten. Vor dem Abklemmen des 
Minuskabels z.B. Heckscheibenheizung und Lüftung einschalten. -	 Beim
Entfernen der Kabel zuerst die beiden Zangen des schwarzen 
Minuskabels abklemmen und dann die des roten Pluskabels.

Ladegeräte

   -	Ladegerät gemäss den Anforderungen der Batterie auswählen. Muss 
eine AGM (viele Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik haben eine 
solche) oder eine GEL Batterie geladen werden können, so sollte das 
Ladegerät über diese Funktionen verfügen und eine Ladespannung bis 
max. 14.8 Volt bereitstellen können. -	Motorräder brauchen wegen der 
kleineren Batterie oft einen geringeren Ladestrom, auch darüber 
sollte das Ladegerät verfügen. -	Oldtimer mit einer 6 Volt-Anlage 
brauchen ebenfalls ein Ladegerät mit der entsprechenden Funktion. -	 
Entladene Batterien können schon bei Temperaturen um 0°C gefrieren. 
Gefrorene Batterien keinesfalls einfach so an ein Ladegerät hängen, 
sondern zuerst auftauen und dann gemäss Bedienungsanleitung aufladen.
-	Für das Laden von Batterien von Motorbooten sollte das Ladegerät 
nach IP 65 staub- und spritzwasserdicht sein, um Kurzschlüsse 
und/oder elektrische Schläge zu verhindern.
Dieser Beitrag wurde am von unter schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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