Sommer-Festival 2022 9. August bis 11. September

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Lucerne Festival

Thema «Diversity» – Das Chineke! Youth Orchestra spielt zu Anfang, das Chineke! Orchestra zum
Abschluss des Festivals.
Lucerne Festival Orchestra tritt mit Chefdirigent Riccardo Chailly sowie mit Jakub Hrůša auf.
Die Lucerne Festival Academy und das LFCO arbeiten mit composer-in-residence Thomas Adès und
«artiste étoile» Tyshawn Sorey zusammen und widmen Wolfgang Rihm ein Konzert zum 70.
Geburtstag.
Der Komponist und Multi-Instrumentalist Tyshawn Sorey sowie die Sopranistin Golda Schultz sind
«artistes étoiles».
18 Orchester gastieren innerhalb eines Monats in Luzern, neben den Berliner und den Wiener
Philharmonikern sowie dem Royal Concertgebouw Orchestra werden u.a. das Cleveland Orchestra
und das Philadelphia Orchestra erwartetMit dem diesjährigen Motto «Diversity» setzt Lucerne Festival ein Zeichen für
Chancengleichheit unabhängig von der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Religion, der sexuellen
Orientierung oder der sozialen Herkunft. Die Wahl des Themas zeigt die Notwendigkeit eines struk-
turellen Wandels der Klassik-Branche auf, in der weisse Künstler*innen und in vielen Funktionen
Männer noch immer stark dominieren. Eingeladen sind Künstler*innen aus gesellschaftlichen
Gruppierungen, die in der Szene bis heute unterrepräsentiert sind. Dabei stehen auch viele Werke
vergessener oder verdrängter Komponist*innen auf dem Programm. Darüber hinaus unternimmt das
Festival den Brückenschlag zu anderen Musikstilen wie zu Jazz oder Volksmusik und präsentiert
Werke mit multikulturellem Hintergrund.
Das Lucerne Festival Orchestra eröffnet das Festival offiziell mit Chefdirigent Riccardo Chailly am
12. August. Zuvor stimmen international renommierte Jugendorchester im Rahmen von Music for
Future auf den Konzertsommer ein: Die Jugend-Formation des von Chi-chi Nwanoku gegründeten
Chineke! Orchestra spielt am 9. August das erste Konzert. Es folgen das National Youth Orchestra of
the USA, ein Orchester des 2015 in São Paulo begründeten Festivals und Sozialprojekts Ilumina sowie
Chor und Orchester von Superar Suisse. Das Lucerne Festival Orchestra präsentiert im Eröffnungs-
programm ein neues Werk von Wolfgang Rihm, dem Künstlerischen Leiter der Academy. Darüber
hinaus spielt Anne-Sophie Mutter als Reverenz an das Festivalthema ein Violinkonzert des schwarzen
Mozart-Zeitgenossen Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges. Der 2019 begonnene
Rachmaninow-Zyklus wird fortgesetzt: mit der Zweiten Sinfonie e-Moll im Eröffnungskonzert, die im
zweiten Programm des Orchesters mit dem Zweiten Klavierkonzert c-Moll gekoppelt wird. In einem
weiteren Programm mit Riccardo Chailly ist die Erste Sinfonie von Gustav Mahler zu erleben, in
Kombination mit den Liedern eines fahrenden Gesellen, die der junge Südtiroler Bariton Andrè Schuen
gestaltet. Jakub Hrůša, der im vergangenen Sommer beim Lucerne Festival Orchestra als Einspringer
mit einer gefeierten Interpretation von Dvořáks Sechster Sinfonie debutierte, kehrt nun für einen
tschechischen Abend zurück und präsentiert Dvořáks Violinkonzert mit Augustin Hadelich als Solisten,
die Sinfonie Aus der Neuen Welt sowie Josef Suks Scherzo fantastique. Nach der Absage der
Konzerte des Mariinsky Orchestra und Valery Gergiev übernimmt das Lucerne Festival Orchestra ein
weiteres Konzert am 21. August. Die Details werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.
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Die Lucerne Festival Academy begrüsst ab dem 12. August für drei Wochen wieder rund 100
Musiker*innen, Dirigent*innen und Komponist*innen am Vierwaldstättersee. Das Lucerne Festival
Contemporary Orchestra (LFCO) widmet sich intensiv dem Schaffen von composer-in-residence
Thomas Adès und «artiste étoile» Tyshawn Sorey, beide arbeiten sie auch als Dirigenten mit den
Akademist*innen. Die Dirigentin Elena Schwarz, ehemalige Teilnehmerin des Dirigier-Meisterkurses
von Bernard Haitink, übernimmt die Leitung des LFCO beim multimedialen Klavierkonzert In Seven
Days von Adès und bei einem neuen Saxofonkonzert von Sorey. Adès selbst dirigiert die Uraufführung
seines neuen Werks Air für Anne-Sophie Mutter, das im Rahmen der «Roche Commissions» entstand.
Sylvain Cambreling leitet ein Jubiläumskonzert für Wolfgang Rihm zum 70. und für Dieter Ammann
zum 60. Geburtstag: mit Rihms Sub-Kontur und Ammanns Triptychon Core, Boost und Turn. Beide
Komponisten geben auch im Sommer 2022 wieder ein Composer Seminar für acht internationale
Nachwuchstalente. Als Lehrer zurück nach Luzern kehren die vier ehemaligen Akademisten und
Mitglieder des JACK Quartet, sie bestreiten ein Konzert in der Quartettformation sowie einen Nach-
mittag mit Tyshawn Sorey am Schlagzeug. 19 Uraufführungen erklingen in diesem Sommer bei
Lucerne Festival, unter anderem von Wolfgang Rihm, Bettina Skrzypczak, Tyshawn Sorey, Thomas
Adès und Liza Lim.
Zwei stilistisch äusserst vielseitige Künstlerpersönlichkeiten übernehmen im Sommer 2022 die
Position der diesjährigen «artistes étoiles». Der New Yorker Tyshawn Sorey ist Schlagzeuger, Pianist,
Posaunist und Komponist, er ist Grenzgänger zwischen Jazz und zeitgenössischer Komposition und
arbeitet mit Improvisation und offenen Spielanweisungen. Die südafrikanische Sopranistin Golda
Schultz ist als Opernstar auf internationalen Bühnen zu Gast und wurde 2021 an der Bayerischen
Staatsoper für ihre Interpretation der Agathe in Webers Freischütz gefeiert. In Luzern tritt sie mit dem
MythenEnsembleOrchestral und Graziella Contratto auf, singt die Clara in Gershwins Porgy and Bess
mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter Alan Gilbert, ist Talk-Gast beim NZZ Podium und
beschliesst ihre Residenz mit einem Liedrezital, das sie ausschliesslich Komponistinnen widmet.
Als internationales Orchesterfestival ist Luzern auch im Sommer 2022 Schauplatz von Gastspielen der
weltweit renommiertesten Orchester und Solist*innen. Erwartet werden die Bamberger Symphoniker
mit Jakub Hrůša und die Berliner Philharmoniker mit Kirill Petrenko und Tabea Zimmermann. Das
Budapest Festival Orchestra spielt zwei Konzerte unter Leitung von Iván Fischer, das Cleveland
Orchestra kommt mit Franz Welser-Möst und das Mahler Chamber Orchestra mit Isabelle Faust und
Antoine Tamestit. Für vokale Höhepunkte sorgen das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa
Cecilia mit Sir Antonio Pappano und Elīna Garanča, Cecilia Bartoli mit Les Musiciens du Prince
Monaco und Gianluca Capuano und das Philadelphia Orchestra mit Yannick Nézet-Séguin, Lisa
Batiashvili sowie Golda Schultz. Haydns Schöpfung steht auf dem Programm des Royal
Concertgebouw Orchestra unter Philippe Herreweghe; das London Symphony Orchestra und Sir
Simon Rattle widmen sich unter anderem Sibelius und Bruckner, das West-Eastern Divan Orchestra
und Daniel Barenboim konzertieren mit Lang Lang, die Wiener Philharmoniker mit Esa-Pekka Salonen
und der Preisträgerin des «Credit Suisse Young Artist Award» 2020, Valentine Michaud. In einem
zweiten Programm der «Wiener» erklingt Messiaens Turangalîla-Sinfonie mit Yuja Wang und Cécile
Lartigau als Solistinnen. Das Luzerner Sinfonieorchester setzt mit Chefdirigent Michael Sanderling
seine Residenz beim Festival fort und Juan Diego Flórez tritt mit dem Sinfonía por el Perú Youth
Orchestra und Roberto González-Monjas auf. Im räsonanz — Stifterkonzert, der Zusammenarbeit des
Festivals mit der Ernst von Siemens Musikstiftung, spielt das Helsinki Philharmonic Orchestra unter
der Leitung von Susanna Mälkki das Klavierkonzert Gran Toccata von Dieter Ammann mit Andreas
Haefliger als Solisten sowie Werke von Kaija Saariaho, Per Nørgård und Jean Sibelius. Das
Abschlusskonzert des Festivals präsentiert das Chineke! Orchestra aus England, es dirigiert Kevin
John Edusei, Solist des Abends ist der Cellist Sheku Kanneh-Mason.Weitere prominente Namen finden sich im Festivalkalender. Mit dabei sind Igor Levit, Víkingur
Ólafsson, Sir András Schiff, Sol Gabetta und Kristian Bezuidenhout. Thomas Adès und Kirill Gerstein
geben ein Duo-Rezital. In der Debut-Reihe stellen sich der Trompeter Aaron Akugbo, der Cellist Zoltán
Despond, der Geiger Randall Goosby, die Pianistin Mishka Rushdie Momen, der Geiger Samuel
Nebyu, der Cellist Abel Selaocoe sowie das Viano String Quartet vor.
Als Kooperation des Festivals mit dem Luzerner Theater feiert Bartóks einzige Oper, Herzog Blaubarts
Burg, in der Inszenierung von Anika Rutkofsky Premiere. Die Musiktheater-Performance «STYX Tours.
Ein Rendezvous mit dem Tod» entwickelt die Komponistin Maja S. K. Ratkje gemeinsam mit
Ensembles des LFCO, des Luzerner Theaters sowie dem Musiktheaterkollektiv Agora.
Das junge Publikum darf sich auf neue Produktionen der Schurken und der Taschenoper Lübeck
freuen. Das Festival «In den Strassen» erfüllt die Stadt vom 23. bis 28. August mit Musik von sechs
internationalen Musikgruppen. Neunmal bietet die Reihe 40min einen Einblick in die Musikwelten des
Festivals, und im Rahmen der «Lakeside Symphony» kann das Eröffnungskonzert mit dem Lucerne
Festival Orchestra, Riccardo Chailly und Anne-Sophie Mutter als Live-Übertragung auf dem Inseli
direkt am Vierwaldstättersee mitverfolgt werden.
Der Online-Vorverkauf des Sommer-Festivals startet am 29. März 2022 um 12.00 Uhr.
Presse-Foto-Download unter lucernefestival.ch/de/presse/fotos
Sommer-Festival
Hauptsponsoren Credit Suisse | Kühne-Stiftung | Roche | The Adecco Group
Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG
Themensponsor Clariant Foundation
Konzertsponsoren Artemis Group / Franke Group | Dr. Christoph M. Müller und Sibylla M. Müller
Dr. Dolf und Maria Stockhausen | KPMG AG | Nestlé S.A. | Viking

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Über Leonard Wüst

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