KULTURAMA WUNDERBARE OBJEKTGESCHICHTEN
Eine Ausstellung über Fantasie
21. März bis 19. Oktober 2014
Hinter vielen Sammlungsstücken stecken wunderbare Objektgeschichten. Obwohl erforscht
und gedeutet, werden Objekte im Lauf der Zeit nicht einfach entzaubert – sie sind und
bleiben mehrdeutig. Was gilt, bestimmt der Denkstil der Zeit. Die Ausstellung erzählt
Objektgeschichten wunderbar unkonventionell: Hintergrundinformationen zu
menschenförmigen Kalkknollen, kopflosen Erdrandsiedlern oder vermeintlichen Yetispuren
sind mit Hilfe von Tablets abrufbar. Besucherinnen und Besucher stellen auf dem Bildschirm
ihre eigenen Erdrandsiedler zusammen und speisen diese direkt in die Monstergalerie ein.
Unerklärliches verstehen wollen
Die Beurteilung eines Objektes erfolgt immer subjektiv. Was gilt, bestimmen der aktuelle
Wissenstand, der Denkstil der Zeit sowie das eigene Weltbild. Einige Sammlungsstücke verlieren,
andere gewinnen im Lauf der Jahre an Bedeutung. Manche werden als Fälschung entlarvt oder
aber ihr wahrer Ursprung wird erst nach vielen Jahren erkannt. Und so kann es kommen, dass aus
dem Horn des sagenhaften Einhorns allmählich der Zahn eines Narwals und aus den Überresten
eines Bergriesen das Schulterblatt eines Mammuts wird.
Von Erdrandsiedlern und anderen Mischwesen
Am fernen Erdrand, in der heissen Wüste oder im eisigen Hochgebirge sollen sie gemäss
Aufzeichnungen von Plinius dem Älteren (23 – 79 n. Chr.) gelebt haben – die sagenhaften
Halbmenschen und Mischwesen. Nun sind sie, nach antiken und mittelalterlichen Berichten
modelliert, in der Ausstellung präsentiert.
Plinius der Ältere hat die Deutung von Objekten von der Antike bis in die Neuzeit entscheidend
beeinflusst. Sein Wissen zu den Mischwesen hat er in einer umfassenden Enzyklopädie „Naturalis
historia“ zusammengefasst. Reisende, Forscher und Entdecker mussten also damit rechnen, in den
lebensfeindlichen Gebieten auf solche Erdrandsiedler und Bergriesen zu treffen. Wer glaubt, dass
solche Geschichten nur ins Mittelalter gehören, liegt falsch: Noch heute wird gelegentlich zur Jagd
auf Yeti und andere Bergriesen geblasen.
Wunderbare moderne Wesen
Auch heute werden moderne Wesen konstruiert, die an frühere Fabelwesen erinnern. So hilft uns
der Homunkulus mit seinen übergrossen Händen, einer Riesenzunge und einem schmächtigen
Körper, komplizierte Zusammenhänge ganz einfach darzustellen.
Als Hilfskonstrukt soll er uns begreifbar machen, welcher Körperteil wie viel Platz im Hirn
beansprucht, damit er funktioniert. Kaum übersehbar, kann der Homunkulus in der Ausstellung
bestaunt werden und gehört heute in jedes Lehrbuch.
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Ein spannendes Museumserlebnis ist garantiert
Kinder- und Familiennachmittage „MONSTER, MYTHEN UND MAMMUTKNOCHEN“ oder
Themenführungen für Seniorinnen und Senioren warten auf Geschichtensucher jeglichen Alters.
Ebenfalls findet jeden ersten Sonntag um 14.30 Uhr und jeden ersten Donnerstag um 18.00 Uhr des
Monats eine öffentliche Führung zur Sonderausstellung statt.
Die Sonderausstellung „Wunderbare Objektgeschichten“, welche vom Naturmuseum Winterthur
realisiert wurde, erzählt so manche wunderbare Geschichte und lässt gleichzeitig Platz für eigene
Interpretationen. Das KULTURAMA versteht sich als interdisziplinäres Lernmuseum und ist seit
1978 spezialisiert in Museumspädagogik. Zu sämtlichen Themen des Museums und zur
Sonderausstellung werden Führungen und Workshops für alle Generationen angeboten. In seiner
permanenten Ausstellung präsentiert das KULTURAMA die Evolution des Lebens und Themen aus
der Anatomie und Kulturgeschichte des Menschen.
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WUNDERBARE OBJEKTGESCHICHTEN
Eine Ausstellung über Fantasie
21. März bis 19. Oktober 2014
Jedes Sammlungsstück hat seine eigene Biografie: Aus den Überresten eines Bergriesen wird im
Lauf der Jahre das Schulterblatt eines Mammuts, aus dem Einhorn ein Narwal. Vom antiken
Erdrandsiedler bis zum Homunkulus der modernen Hirnforschung begegnen Besucher vielen
abenteuerlichen Geschichten und erstellen via Bildschirm ihre eigene Galerie an Wunderbarem.
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WUNDERBARE OBJEKTGESCHICHTEN
Eine Ausstellung über Fantasie
21. März bis 19. Oktober 2014
Jedes Sammlungsstück erzählt seine ganz eigene und abenteuerliche Geschichte.
Obwohl erforscht und gedeutet, werden Objekte im Lauf der Zeit nicht einfach entzaubert; sie sind
und bleiben mehrdeutig.
Wunderbare Objektgeschichten. Eine Ausstellung über Fantasie.
21. März 2014 bis 19. Oktober 2014, KULTURAMA Museum des Menschen. www.kulturama.ch
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Anlässe zur Ausstellung „Wunderbare Objektgeschichten“
FÜR LEHRPERSONEN
Einführung zur Sonderausstellung und zu den museumspädagogischen Angeboten des
KULTURAMA.
Dr. Daniel Schaub führt Lehrpersonen am Mittwoch, 9. April von 17 bis 19 Uhr durch die
Sonderausstellung „Wunderbare Objektgeschichten“. Eintritt frei.
FÜR FAMILIEN UND KINDER
„Monster, Mythen und Mammutknochen“
Ab Kindergartenstufe
Einbeinige Schattenfüssler, verzauberte Schlangensteine oder ein geheimnisvolles Einhorn:
Welche wunderbaren Wesen gibt es wirklich?
Mi, 26. März / Sa, 12. April / Sa, 13. September / Sa, 4. Oktober / Mi, 8. Oktober
jeweils von 14 bis 15 Uhr
FÜR ALLE
„Giftige Geschichten“
Bedeutung von Giftpflanzen in Kultur, Mythologie und Märchen.
Erzählungen von einer Geschichten-Erzählerin und einem Pflanzenkenner.
Mit Sylvia und Gregor Spiess unterwegs in der Sonderausstellung.
Sonntag, 14. September, 14 bis 15.15 Uhr
FÜR SENIORINNEN UND SENIOREN
Jeden 1. Dienstag des Monats von April bis Oktober, 14 bis 15 Uhr
„Alles andere als gewöhnlich“
Themenführung mit Museumspädagoge Lujo Mikulicic zu Aspekten aus der Ausstellung,
anschliessend gemeinsamer Austausch bei Kaffee.
Informationen zu Führungen, Workshops und Veranstaltungen
Spezielle museumspädagogische Angebote für Schulklassen aller Stufen und für Erwachsene, auch
ausserhalb der Öffnungszeiten
museumspaedagogik@kulturama.ch, Tel. 044 260 60 03
Öffentliche Führungen zur Ausstellung „Wunderbare Objektgeschichten“
1. Sonntag des Monats, 14.30 Uhr
1. Donnerstag des Monats, 18.00 Uhr
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag, 13 bis 17 Uhr
Morgens und abends geöffnet für Gruppen mit Führung nach Vereinbarung
Adresse
KULTURAMA Museum des Menschen, Englischviertelstr. 9, 8032 Zürich
Tel. 044 260 60 44, www.kulturama.ch, mail@kulturama.ch
Tram 3 und 8 bis Hottingerplatz, Tram 15 bis Englischviertelstrasse
www.facebook.com/KulturamaMuseumdesMenschen www.kulturama.ch