Staatskanzlei Luzern Kanton Luzern reagiert frühzeitig auf steigende Zahl von Demenzerkrankungen

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Luzern (ots) – Gestützt auf die nationalen Vorgaben erarbeitet der Kanton Luzern eine eigene Demenzstrategie. Darin werden Ziele und Massnahmen definiert, um die Betreuung von Demenzkranken und die Unterstützung für betreuende Personen zu verbessern. Angesichts der steigenden Anzahl Betroffener nimmt der Kanton Luzern die neue Pflegeheimplanung zwei Jahre früher in Angriff als geplant.

Aufgrund der demografischen Entwicklung dürfte die Zahl der an Demenz erkrankten Personen in Zukunft stark ansteigen. Im Jahr 2020 werden im Kanton Luzern gemäss Schätzungen rund 6’500 Demenzkranke leben. Im Vergleich zum Jahr 2010, für welches ungefähr 4’800 Demenzkranke geschätzt wurden, wird dies eine Zunahme von etwa einem Drittel bedeuten. Auf diese Herausforderung in der Gesundheits- und Alterspolitik will sich der Kanton Luzern vorbereiten. Die neue Pflegeheimplanung soll deshalb bereits auf das Jahr 2018 verabschiedet werden und nicht wie ursprünglich geplant auf 2020. Im Vorfeld will das Gesundheits- und Sozialdepartement eine kantonale Demenzstrategie erarbeiten, dies unter Berücksichtigung der «Nationalen Demenzstrategie 2014-2017» von Bund und den Kantonen.

«Nationale Demenzstrategie»: Hochstehende Versorgungsangebote

Die «Nationale Demenzstrategie 2014-2017» ist am 21. November 2013 von der Gesundheitsdirektorenkonferenz GDK verabschiedet worden. Sie hat den Anspruch, dass alle Menschen mit einer Demenzerkrankung Zugang zu angemessenen Versorgungsangeboten haben sollen. Nahestehende Betreuungspersonen sollen stärker unterstützt werden. Die Strategie fördert weiter ein besseres Verständnis der Demenzerkrankung und damit auch die Akzeptanz der Betroffenen in der Gesellschaft. Für die Umsetzung der Ziele der «Nationalen Demenzstrategie 2014-2017» sind Bund und die Kantone verantwortlich.

Strategie soll Bedürfnisse aufzeigen

Das Projekt «Demenzstrategie» des Kantons Luzern setzt die nationale Demenzstrategie auf Kantonsebene um. Das Projekt soll Ziele und Massnahmen definieren, um die Betreuung von an Demenz erkrankten Personen zu verbessern. Es soll die Bedürfnisse der Demenzkranken aufzeigen, aber auch jene der betreuenden Personen im privaten Umfeld. Die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen habe hohe Priorität, sagt Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements. «In Zukunft soll verstärkt der Grundsatz „ambulant vor stationär“ umgesetzt werden, damit Pflegebedürftige möglichst lange zu Hause gepflegt werden können.» Deshalb sei auch die bestmögliche Unterstützung der privaten Betreuungspersonen sehr wichtig, so Graf.

Zusammenarbeit mit Gemeinden

Im Zusammenhang mit der Erarbeitung einer kantonalen Demenzstrategie soll die neue Pflegeheimplanung erfolgen. Sie beinhaltet die Planung der Plätze in der Langzeitpflege und bestimmt die Anzahl Betten im Pflegebereich im Kanton Luzern. Gemäss Aufgabenteilung ist die Pflege und die Betreuung grundsätzlich Aufgabe der Gemeinden. Das Projekt «Demenzstrategie» wie auch das anschliessende Projekt «Pflegeheimplanung mit integrierter Demenzstrategie» sollen jedoch unter der Federführung des Gesundheits- und Sozialdepartements umgesetzt werden, dies in Zusammenarbeit mit dem Verband Luzerner Gemeinden VLG. «Eine gemeinsame Planung macht Sinn, da es viele Schnittstellen gibt», erklärt Daniel Wicki, Leiter Soziales und Arbeit des Gesundheits- und Sozialdepartements.

Das Thema Demenz werde in den kommenden Jahren zu einer der grössten Herausforderungen im Gesundheitswesen, erklärt Wicki. Nachdem nun die nationale Strategie bekannt sei, gelte es zu handeln und die nötigen Instrumente bereit zu stellen. «Es macht wenig Sinn, wenn jede Gemeinde für sich an die Arbeit geht. Das Problem kann nur gemeinsam, über die Gemeindegrenzen hinweg, gelöst werden.»

Strategiereferenz

Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie: Flächendeckende Grundversorgung

Dieser Beitrag wurde am von unter informationen der staatskanzleien/polizei usw. der innerschweizer kantone veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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