In Alpnach im Kanton Obwalden wurden im Jahr 1913 auf dem Heimwesen Uechteren römische Funde entdeckt. Unter Leitung des Benediktiner-Paters Emmanuel Scherer, einem der Pioniere der Archäologie in der Zentralschweiz, kamen 1914 bei Grabungen die Überreste mehrerer Gebäude ans Tageslicht. Pater Emmanuel Scherer interpretierte diese richtig als Ruine eines römischen Gutshofs. Lange Zeit war es danach still um diese wichtige Fundstelle, bis Nachgrabungen 1989 die ersten Kenntnisse wesentlich bereicherten.
Damals nahm sich der historische Verein von Obwalden der Archäologie an. Heute liegt die Verantwortlichkeit in der Hand des Kantons. Seit 2011 berät die Kantonsarchäologie Luzern den Kanton Obwalden in Fragen der Archäologie. Diese Zusammenarbeit wird nun an den Europäischen Tagen des Denkmals für die Öffentlichkeit sichtbar: Die Fachstelle für Kultur- und Denkmalpflege Obwalden, das Historische Museum Obwalden und die Kantonsarchäologie Luzern richten den Anlass auf dem Gelände des wohl wichtigsten archäologischen Denkmals Obwaldens gemeinsam aus.
Gutshof lebt wieder auf
Sichtbar sind die Gebäudestrukturen des Gutshofes normalerweise nicht. Am Wochenende vom 13./14. September wird die Anlage jedoch sicht- und erfahrbar gemacht: Führungen, eine Ausstellung ausgewählter Funde, Vorführungen von geophysikalischen Messinstrumenten und Messergebnissen, Workshops für Kinder und ein römisches Apérobuffet der Gruppe Degustatio bilden ein verlockendes Angebot, das sich für alle Altersgruppen, insbesondere auch für Familien mit Kindern, eignet. Publikumsöffnung Samstag von 14 bis 17 Uhr, Sonntag von 11 bis 17 Uhr.
Weitere Informationen: www.hereinspaziert.ch, www.da.lu.ch, www.denkmalpflege.ow.ch, www.museum-obwalden.ch