Bern (ots) – Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Schweizer Städten beschäftigten sich heute in Bern mit der städtischen Velopolitik. An einer Veranstaltung der Städtekonferenz Mobilität (SKM) forderten sie die Kantone und das Bundesamt für Strassen auf, ihre Bemühungen zur Veloförderung zu unterstützen. Die SKM befürwortet deshalb auch die Anliegen der nationalen Veloinitiative.
Die Lebensqualität in den Schweizer Städten steigt, die Bevölkerungszahlen wachsen wieder. Damit nimmt in vielen Städten auch das Verkehrsaufkommen zu. Laut Prognosen wird dieser Trend nicht abreissen. Deshalb arbeiten die Verantwortlichen im urbanen Raum darauf hin, dass platzsparende und verträgliche Verkehrsformen wie der öffentliche, der Fuss- und der Veloverkehr eine noch wichtigere Rolle im Stadtverkehr spielen.
An der Veranstaltung «Knacknuss städtische Velopolitik: Schweizer Erfolgsstrategien» diskutierten am 15. Juni 2015 in Bern rund 50 Vertreterinnen und Vertreter städtischer Exekutiven und Verwaltungen darüber, wie das Potenzial des Veloverkehrs für die städtische Mobilität besser genutzt werden kann. Gute Infrastrukturen und sinnvolle Kommunikationsmassnahmen spielen dabei eine Hauptrolle. Die SKM hebt drei Punkte hervor:
1. Die Mitglieder der SKM fördern den Veloverkehr mit bewährten und innovativen Massnahmen. Die SKM fordert dazu von Bund und Kantonen eine offene und konstruktive Zusammenarbeit bei Pilotversuchen, der Signalisation oder Massnahmen auf Kantonsstrassen. Auf erfolgreichen Beispielen wie dem «Pilotversuch für velofreundliche Lichtsignalanlagen» in Basel lässt sich aufbauen.
2. Die SKM befürwortet die Anliegen der nationalen Veloinitiative. Die Aufnahme der Velowege in die Verfassung ermöglicht es dem Bund, sich vermehrt für den Veloverkehr einzusetzen und ihn so zu fördern wie den Fussverkehr. Aus Sicht der SKM wird dies die Rolle des Velos als Verkehrsträger stärken. Das ist ganz im Sinn der Charta für eine nachhaltige städtische Mobilität.
3. Wie grössere Infrastrukturmassnahmen sind auch Bikesharing-Systeme wichtige Leuchtturm-Projekte der Veloförderung. Aus Sicht der SKM sollen die verschiedenen Bikesharing-Systeme niederschwellig zugänglich sein – möglichst mit untereinander kompatiblen Zugangssystemen. In einer Stadt ankommen und mit dem Leihvelo losfahren soll nicht schwieriger sein, als nach der Ankunft ein Billett für den städtischen öV zu kaufen.