Die Urner Gemeinden haben dem Projekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri» und dessen Mitfinanzierung zugestimmt. Somit können Kanton, Gemeinden sowie der Urner Gemeindeverband mit dem Projekt starten.
Nach dem kantonalen Recht liegen die Aufgaben und Kompetenzen für die Langzeitpflege in den Händen von Kanton und Gemeinden. In die Zuständigkeit des Kantons fallen die ambulante Langzeitpflege (Spitex), der Entlastungsdienst für pflegende Angehörige, das Tagesheim und der Mahlzeitendienst. Den Gemeinden obliegt die Sicherstellung der stationären Langzeitpflege (Pflegeheime) sowie das weite Themenfeld rund um Wohnen und Leben im Alter.
Diese Aufgabenteilung hat sich in den vergangenen Jahren mehrheitlich bewährt. Doch die Rahmenbedingungen und Herausforderungen verändern sich sehr schnell. Neben der demografischen Entwicklung, die eine überdurchschnittlich starke Zunahme der älteren Bevölkerung im Kanton Uri zeigt, treten in den kommenden Jahren weitere Herausforderungen zunehmend in den Vordergrund. Dazu gehören namentlich die künftig vermehrte Nachfrage nach intermediären Versorgungsleistungen, die Sicherstellung der spezialisierten Versorgung von chronisch kranken und dementen Menschen, die Förderung neuer Wohnformen, der sich abzeichnende Personalmangel, der gesellschaftliche Wandel (vermehrter Wegfall von familiären Betreuungsstrukturen) und anstehende Gesetzesanpassungen auf eidgenössischer Ebene.
Um diese vielfältigen Herausforderungen im Kanton Uri zu bearbeiten und für die ältere Bevölkerung auch in Zukunft eine bedürfnisgerechte und finanzierbare Versorgung sicherzustellen, wird von Kanton, Gemeinden und Urner Gemeindeverband das gemeinsame Projekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Kanton Uri» gestartet. Im Rahmen des Projekts sollen Modelle oder Varianten für die Neuorganisation der Langzeitpflege im Kanton Uri entwickelt werden. Dabei sollen auch bestehende finanzielle Fehlanreize definiert und wenn möglich beseitigt werden. Bei den Modellen und Varianten soll aufgezeigt werden, welche Aufgaben und Kompetenzen die verschiedenen Akteure (Kanton, Gemeinden, Pflegeheime, Spitex) haben werden und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]