Start zum Gemeinschaftsprojekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri»

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Von links: Regierungsrat Christian Arnold, Angela Escher-Greiter (HeCaCons GmbH), Luzia Gisler (Vor-stand Urner Gemeindeverband), Roland Wormser (HeCaCons GmbH).

Mit der Kick-Off-Veranstaltung vom 24. März 2022 ist das Projekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri» gestartet. Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden, des Kantons, des Urner Gemeindeverbands und der Urner Akteure der Langzeitpflege haben sich in einem ersten Schritt mit den Projektzielen und mit der Ausgangslage in der Langzeitpflege in Uri auseinandergesetzt. Die Leitung des Projekts wird durch die Firma HeCaCons GmbH in Baar wahrgenommen.

Der Kanton und die Gemeinden haben beschlossen, die vielfältigen Herausforderungen der der Langzeitpflege im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri» anzugehen. Das Projekt wird in mehrere Etappen unterteilt und von verschiedenen Gremien bearbeitet. Der Schlussbericht soll bis Ende 2023 vorliegen. Im Projekt sind neben den Gemeinden und dem Kanton folgende Akteure integriert:

  • Urner Gemeindeverband
  • Pflegeheime
  • Spitex Uri
  • Stiftung Behindertenbetriebe Uri
  • Curaviva Uri
  • SKR Kantonalverband
  • Kantonsspital Uri
  • Pro Senectute Uri
  • Sozialversicherungsstelle Uri
  • Gesundheitsförderung Uri
  • Alzheimervereinigung Uri

Am vergangenen Donnerstag, 24. März 2022, fand in Schattdorf die Kick-Off Veranstaltung und damit der operative Start des Projekts statt. Die Mitglieder der verschiedenen Gremien (Steuergruppe, Projektgruppe und Fachausschuss) wurden durch die Projektleitung detailliert über die Ziele und den Ablauf des Projekts informiert. In einem weiteren Teil konnten die Ausgangslage (Demografie, Gesetzgebungsprozesses auf Bundesebene, bestehende Angebote etc.) erläutert und ergänzt werden. Als letzter Veranstaltungsblock hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Ihre Erwartungen zu benennen und Hinweise für den weiteren Projektverlauf zu geben.

In einem nächsten Schritt werden nun die Finanzströme der Langzeitpflege erfasst und analysiert. Zudem wird die Projektgruppe die voraussichtliche Entwicklung der Bedürfnisse von Zielgruppen analysieren sowie Herausforderungen und mögliche Handlungsoptionen skizzieren.

Hintergrundinformationen

Nach dem kantonalen Recht liegen die Aufgaben und Kompetenzen für die Langzeitpflege bei Kanton und Gemeinden. In die Zuständigkeit des Kantons fallen die ambulante Langzeitpflege (Spitex), der Entlastungsdienst für pflegende Angehörige, das Tagesheim und der Mahlzeitendienst. Den Gemeinden obliegt die Sicherstellung der stationären Langzeitpflege (Pflegeheime) sowie das Thema «Wohnen und Leben im Alter».

Die Gemeinden und der Kanton haben gemeinsam das Projekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri» gestartet. Die Projektkosten werden ebenfalls paritätisch von Kanton und Gemeinden getragen.

Ziel des Projekts ist es, für die ältere Bevölkerung auch in Zukunft eine bedürfnisgerechte und finanzierbare Versorgung sicherzustellen. Dabei werden neben der demografischen Entwicklung auch der vermehrten Nachfrage nach intermediären Versorgungsleistungen, der Sicherstellung der spezialisierten Versorgung von chronisch kranken und dementen Menschen, der Förderung neuer Wohnformen, dem sich abzeichnenden Personalmangel, dem gesellschaftlichen Wandel (vermehrter Wegfall von familiären Betreuungsstrukturen) und anstehende Gesetzesanpassungen auf eidgenössischer Ebene Rechnung getragen.

Im Rahmen des Projekts sollen Modelle oder Varianten für die Neuorganisation der Langzeitpflege im Kanton Uri entwickelt werden. In den Modellen und Varianten soll aufgezeigt werden, welche Aufgaben und Kompetenzen den verschiedenen Akteuren (Kanton, Gemeinden, Pflegeheime, Spitex) zukommt und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Bestehende finanzielle Fehlanreize sollen identifiziert und wenn möglich beseitigt werden.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]