Der Stiftungsrat des Luzerner Theaters und Ina Karr freuen sich bekanntzugeben, dass Ina Karr ihre Intendanz bis zum Sommer 2031 verlängert. Anknüpfend an ihre erste Amtszeit bis Ende der Spielzeit 25/26 wird sie in den folgenden fünf Jahren ihre Arbeit mit Produktionen von hervorragender künstlerischer Qualität, starken Ensembles, regionalen wie internationalen Partnerschaften und grossem Engagement für die Realisierung des neuen Luzerner Theaters weiterführen.
Ina Karr hat das Luzerner Theater in den ersten drei Jahren ihrer Intendanz zu einem offenen Haus für alle gemacht, in welchem sie das Publikum zum gemeinsamen Entdecken und zum Austausch einlädt. So positioniert sie das Theater gemeinsam mit ihrem Team geografisch wie gesellschaftlich in der Mitte der Stadt. Diesen Weg wird sie nun langfristig weiterführen, auch mit Blick auf den Bau des neuen Luzerner Theaters. Stiftungsrat und Intendantin haben sich darüber verständigt, die Zusammenarbeit um weitere fünf Jahre zu verlängern.
Der Stiftungsrat zeigt sich darüber hocherfreut, wie Stiftungsratspräsidentin Anja Meyer erklärt: «Ina Karr hat mehrfach bewiesen, dass sie mit ihrem Team das Luzerner Publikum begeistern kann. Die ausverkauften Vorstellungen und die stark steigenden Zuschauerzahlen in der aktuellen Spielzeit geben ihr und ihrem Team auf der ganzen Linie recht. Ina Karr ist in Luzern angekommen. Und ich persönlich freue mich sehr auf die weitere vertrauensvolle und inspirierende Zusammenarbeit mit Ina Karr und ihrem ganzen Team.»
Die Entscheidung über die Verlängerung der Intendanz fällt in eine bedeutende Phase: Soeben wurde das überarbeitete Projekt für ein neues Luzerner Theater der Öffentlichkeit präsentiert. Im kommenden Winter soll voraussichtlich die Abstimmung über den Projektierungskredit stattfinden. Künstlerische Qualität, Innovation und kontinuierliche Weiterentwicklung sind jetzt wesentliche Faktoren für die Zukunft des Hauses.
Das betont auch Regierungsrat Armin Hartmann: «Ich freue mich, dass Ina Karr ihr Engagement in Luzern weiterführt. Sie hat als Intendantin das Theater mit ihrem Team auf ein solides Fundament gestellt und es mit erfolgreichen Aufführungen in allen Sparten für breite Bevölkerungskreise attraktiv gemacht. Dies bietet gute Voraussetzungen für den geplanten Neubau, der jetzt in die aktive Planungsphase kommt.»
Stadtpräsident Beat Züsli ergänzt: «Die Stadt Luzern begrüsst die Verlängerung des Vertrags für Ina Karr, da die damit verbundene Kontinuität insbesondere im Zusammenhang mit dem Projekt neues Luzerner Theater sehr wertvoll ist. Die bisher sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit kann somit weitergeführt werden.»
Der vielfältige Spielplan des Mehrspartenhauses, der unter anderem zahlreiche Uraufführungen bietet, und die drei Spielstätten mit unterschiedlichen Profilen tragen zur Diversifizierung des Publikums bei. Eine Neuausrichtung erlebte unter Ina Karr die Sparte Tanz – mit grossem Erfolg, wie Produktionen wie «Hemmige» oder «Swan – a Different Story» zeigen. Auch in den Sparten Oper und Schauspiel setzen die Intendantin und ihr Leitungsteam auf starke Ensembles, sodass die Bevölkerung eine persönliche Beziehung zu ihrem Theater aufbauen kann. Ensemblestücke wie «Mord im Orientexpress» oder «Der Rosenkavalier» und natürlich Mauricio Kagels «Staatstheater», mit dem Ina Karr ihre Intendanz im Sommer 2021 spartenübergreifend eröffnete, haben Publikum und Kritik gleichermassen begeistert. Diese und weitere Produktionen sowie Koproduktionen mit Partnern wie den Schwetzinger SWR Festspielen und den Münchner Kammerspielen erzielten internationale Aufmerksamkeit für die Kultur in Luzern.
«Ich freue mich sehr, die Arbeit gemeinsam mit meinen Team, den Künstlerinnen und Künstlern der Ensembles und allen hoch engagierten Mitarbeitenden sowie Partnern wie dem Luzerner Sinfonieorchester und dem Lucerne Festival weiterzuführen. Mir ist wichtig, in den kommenden Jahren weiter auf diesem künstlerischen Niveau Theater in allen seinen Facetten zu machen, die Menschen in Luzern und der Region zu begeistern und gleichzeitig das internationale Renommee noch weiter zu verstärken. Damit und mit dem Bau des neuen Theaterhauses gestalten wir die Zukunft des Luzerner Theaters», so Ina Karr.
Der Beginn von Karrs Intendanz fiel mitten in die Corona-Pandemie, doch das Luzerner Theater konnte sein Publikum nicht nur zurückgewinnen, sondern erweitern. Die aktuelle Spielzeit mit ihren erfolgreichen Produktionen und zahlreichen ausverkauften Vorstellungen hat dies eindrücklich gezeigt. In den ersten drei Jahren ihres Wirkens konnte das Theater Auslastung und Umsatz um mehr als 25 Prozent steigern. Zudem ist es gelungen, das Theater als Treffpunkt für Menschen aller Generationen zu etablieren. Dazu beigetragen hat auch die Gründung des Jungen Luzerner Theaters mit seinem vielseitigen Angebot vom Patenbaby-Programm ab 3 Monaten bis zu Produktionen aller Sparten für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen sowie Familien. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von fast 90 Prozent ist die Sparte jung äusserst erfolgreich.
Unter Ina Karr und ihrem Team hat sich das Luzerner Theater als ein lebendiger Ort entwickelt, in dem es auch um die bestmögliche Entfaltung jeder einzelnen Persönlichkeit geht. Dazu gehört nicht zuletzt die Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Diese führt das Theater in den kommenden Spielzeiten durch Formate wie das neu gegründete Internationale Opernstudio, das Dramaturgiestudio in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Leipzig und die hauseigene Akademie Reflektor fort.
«Das Luzerner Theater ist mit dieser Intendanz auch zu einem sehr attraktiven Arbeitsort für junge Künstler*innen geworden», sagt Anja Meyer und resümiert mit Blick auf die Zukunft: «Gemeinsam haben der Stiftungsrat und die Theaterleitung viel erreicht, das nun weiterentwickelt werden kann.»[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]