Strassenblockade nahe Bukarest stoppt LKW mit illegal getöteten Hunden // VIER PFOTEN fordert von Rumänischem Ministerpräsidenten Stopp der Tötungen durch neues Gesetz

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logo-vier-pfoten-stiftung-fuer-tierschutzBukarest / Stadt, 12. September 2014  – Gestern Abend haben 20 Mitarbeiter der internationalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN aus Rumänien, Deutschland, Österreich und England in Bragadiru (Nähe Bukarest) durch eine Strassenblockade einen LKW gestoppt, der tote Hunde transportierte, die von der Bukarester Tierschutz-Aufsichtsbehörde ASPA illegal getötet wurden. Während der friedlichen Protestkundgebung hielten die Teilnehmer fünf Meter lange Banner hoch mit der Aufschrift: “Ministeräsident Ponta, stoppen Sie die Hundetötungen!” in rumänischer, deutscher und englischer Sprache und klebten auf das Fahrzeug Aufkleber mit der Aufschrift “ILLEGAL” und “VERBRECHEN”.

Seit fast drei Monaten tötet die ASPA, die der Bukarester Stadtverwaltung untergeordnet ist, illegal gesunde Hunde, während die Regierung keine Massnahmen ergreift, dies zu stoppen. Die VIER PFOTEN-Mitarbeiter riefen während der Protestkundgebung die Polizei und forderten die Polizeibeamten auf, die LKW-TÜR zu öffnen, um unter anderem dem Verdacht nachzugehen, dass illegale Substanzen für die Tötung der Hunde verwendet worden waren.  In der Zwischenzeit waren zahlreiche Medien und Tierfreunde gekommen, um die Protestkundgebung zu begleiten. Die Beamten weigerten sich jedoch zunächst, den LKW zu öffnen.  Nach drei Stunden intensiver Verhandlungen beschlagnahmten die Polizeibeamten das Fahrzeug. Ein Konvoi von 5 Polizeiautos eskortierte es schliesslich zum Hof der Polizeistation in Domnesti. Dort öffneten sie den LKW. Nur ein Vertreter von VIER PFOTEN durfte dabei sein, die Anwesenheit von Presseleuten und anderer Personen war nicht gestattet.

“Der Moment, als sie die Tür öffneten, war grotesk. Der Gestank war so stark, dass die Polizisten zurückwichen”, erklärte Gabriel Paun, Kampagnendirektor bei VIER PFOTEN. “Ein strafrechtlicher Ermittler im Schutzanzug stieg in den LKW, der beladen war mit Containern voller kürzlich getöteter Hunde.”

Der LKW gehört dem Bioabfall-Entsorgungsunternehmen Stericycle, das von der ASPA beauftragt wurde, die Kadaver von in staatlichen Tierheimen illegal getöteten Streunerhunden zu transportieren und zu entsorgen. Nachdem Mitarbeiter von VIER PFOTEN von diesen illegalen Praktiken der ASPA erfuhren, beschlossen sie, diese aufzudecken.

VIER PFOTEN fordert nun die Polizei auf, das Gesetz und die Entscheidung des Appellationsgerichts vom 20. Juni 2014 zu vollstrecken, in der die Anwendungsnormen des Tötungsgesetz aufgehoben worden waren. “Harte rechtliche Schritte gegen die Täter wären die einzige Möglichkeit, eine laute Botschaft an all diejenigen zu senden, die mit den Hundetötungen in Rumänien zu tun haben”, sagte Gabriel Paun. “Im Moment ist die Situation der Streunerhunde völlig ausser Kontrolle. Wir fordern Ministerpräsident Ponta auf, die Führung zu übernehmen, die Hundetötungen sofort zu stoppen und dafür zu sorgen, dass wir Rumänen sichere Strassen haben.” Die Polizei hat angekündigt, VIER PFOTEN innerhalb von 48 Stunden einen genauen Untersuchungsbericht zukommen zu lassen.

Laut jüngster Aussage des ASPA-Chefs Răzvan Băncescu wurden mehr als die Hälfte aller 16‘000 in Bukarest getöteten Streunerhunde nach dem 20. Juni 2014 getötet, also nachdem das Bukarester Appellationsgericht die Anwendungsnormen des Tötungsgesetzes aufgehoben hatte.

VIER PFOTEN hatte Anzeige erstattet gegen mehrere Vertreter des ASPA-Managements wegen Verstosses gegen den Gerichtsbeschluss. 

Die Hundetötungen sind nur das Ende einer langen Liste illegaler Praktiken in den staatlichen Tierheimen Rumäniens. Im Juli 2014 hatte VIER PFOTEN einen schockierenden Bericht und Videoaufnahmen illegaler Aktivitäten in der Mehrzahl der rumänischen staatlichen Tierheime veröffentlicht. Das Ergebnis der Untersuchungen: Nicht eines der 43 untersuchten öffentlichen Tierheime entsprach dem Gesetz. Bis zu 29 Gesetzesverstösse wurden dokumentiert in den besuchten Tierheimen, wie zum Beispiel tote Hunde, die im Tierheim zwischen noch lebenden Hunden lagen, überfüllte Zwinger, Hündinnen und ihre Welpen, die zusammen mit anderen Hunden gehalten wurden, Futter gemischt mit Müll, Urin und Exkrementen auf dem Boden der Hundezwinger, Abwasser, das durch die Zwinger rann. Ausserdem wurden Blutspuren in vielen Käfigen sowie blutende und kranke Hunde in mehreren Tierheimen beobachtet und durch Videoaufnahmen dokumentiert.

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Über Leonard Wüst

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