Zürich (ots) – Der Übertritt von der Primar- in die Sekundarstufe I ist für viele Schülerinnen und Schüler wie auch deren Eltern keine einfache Zeit. Eine Studie der PH Zürich und der Universität Zürich zeigt, wie Eltern durch ihr Verhalten das Selbstvertrauen und die Lernfreude ihrer Kinder in dieser Phase beeinflussen.
Freude und Enttäuschung liegen in der Phase des Übertritts von der Primarschule in die Sekundarstufe I bei Jugendlichen oft nahe beieinander. Die PH Zürich ist in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich und mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) in der Studie «Transition» u. a. der Frage nachgegangen, wie sich in dieser Zeit Selbstvertrauen und Lernfreude entwickeln und wie Eltern Einfluss darauf nehmen können. Dafür wurden 400 Elternpaare und deren Kinder schriftlich befragt. Die neun Befragungen fanden im Zeitraum von Mitte der 6. Klasse bis zum Beginn der 8. Klasse statt. In einem zweiten Teil wurden mit zwanzig der Eltern-Kind-Paare und den jeweiligen Klassenlehrpersonen Interviews geführt.
Erste Ergebnisse zeigen, dass die Lernfreude in der Zeit des Übertritts sinkt. Und es konnte nachgewiesen werden, dass die Eltern durch ihr Verhalten das Selbstvertrauen ihrer Kinder beeinflussen. «Elterliche Unterstützung – beispielweise in Form von Ermunterung zu eigenständigem Arbeiten und Problemlösen – wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Selbstvertrauens aus», sagt Alex Buff, Co-Studienleiter der PH Zürich. Ein höheres Selbstvertrauen wirkt sich wiederum positiv auf die Entwicklung der Lernfreude aus. Umgekehrt sinkt die Lernfreude, wenn Eltern ihren Kindern unerbeten helfen, beispielweise bei Prüfungsvorbereitungen oder den Hausaufgaben. Alex Buff: «Durch Ermunterung zu eigenständigem Arbeiten signalisieren die Eltern, dass sie dem Kind etwas zutrauen. Durch unerbetene Hilfe deuten sie eher an, dass dies nicht der Fall ist.»