Wenn Zürich erbebt: Stunde des Herzens: Lighthouse Gala im Operhaus Zürich, 8. September 2013, besucht und besprochen von Irène Hubschmid & Léonard Wüst

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Zuerst ein Moment der Besinnung: Das Video zur Einleitung auf die Lighthousegala:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=orW9eCOEshA#t=18 

Irène Hubschmid:

Im Programm stand die Ankündigung nebst Nina Hagen und der Band Gotthard ein Film über das Lighthouse von Annette Freitag und Charles Clerc. Die gelungene Dokumentation zeigte, welche Aufgabe das Lighthouse erfüllt. Die unheilbar kranken Menschen können in diesem guten Haus unter tröstender Begleitung von herzlicher, seelischer, pflegerischer Betreuung, ihren letzten Weg in eine andere Wirklichkeit antreten.

Léonard Wüst:

Wenn Zürich erbebt, liegt das nicht an Geothermie Bohrungen wie etwa in Basel oder Sankt Gallen, auch nicht an polternden SVP Rednern an deren Albisgüetlitagung,  sondern an den mitwirkenden Künstlern der Lighthousegala vom 8. September im Opernhaus Zürich!

Grundinformationen:

am 8. September 2013 kam die Benefiz-Gala „Stunde des Herzens“ ins Opernhaus Zürich. Begünstigt wird das Zürcher Lighthouse, das seinen 25. Geburtstag feiert. Eingeleitet wurde das Programm von den Opernstars von Morgen, den Gewinnern des diesjährigen Anneliese-Rothenberger-Gesangswettbewerbs, Annika Schlicht (Mezzosopran) und Björn Bürger (Bariton). Die erfolgreichste Schweizer Rock-Band Gotthard spielte unplugged ihre grössten Hits – zusätzlich begleitet von einem Pianisten am Flügel und einem klassischen Streichquartett. Nina Hagen interpretierte solo an der Gitarre Songs aus der Dreigroschenoper. Durchs Programm führte Moderator Sven Epinay. Anschliessend an die Konzerte und Festansprachen wurde ein Galadîner auf der Opernhaus-Bühne serviert, komponiert von Meisterkoch Hanspeter Hussong vom Restaurant Wiesengrund in Uetikon am See.

Lighthousegala 2013 hautnah, erlebt von Irène Hubschmid und Léonard Wüst:

Wenig spektakulär präsentierte sich Downtown Switzerland an diesem Sonntag. Regen und kräftige Böen erwarteten mich in der, von den einheimischen Zürihegeln selbsternannten Kapitale der Schweiz. So sah das in etwa aus:

http://innerschweizonline.ch/wordpress/impressionen-rund-ums-opernhaus-zuerich-vor-der-lighthouse-gala-8-september-2013/

Umso erfreulicher dann der Abend. Auf den Start mit einem Empfang samt  Apéro riche folgte die Begrüssung und Orientierung der Medienleute durch Hans-Peter Portmann, den Präsidenten der Lighthousestiftung, die zu diesem Charityanlass geladen hatte. Offensichtlich folgte „Tout Zürich„ dieser Einladung und man war inmitten der Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Unterhaltung usw.. Um 18.30 Uhr dislozierte man dann in den Opernsaal, wo ein gutaufgelegter Sven Epinay souverän die Moderation übernahm und die Anwesenden auch mit interessanten und spannenden Informationen versorgte. Nach der Feststellung, dass die Gala total ausverkauft war und man sogar am Nachmittag  noch mehrere Anfragen bedauernd ablehnen musste, startete schon das Programm mit kurzen Ansprachen, u.a. auch der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch, es folgten spezielle Grussworte an besonders hochrangige Galagäste, wie z.B. Maja Graf, Nationalratspräsidentin und damit höchste Scheizer(in) im Jahre 2013. Danach eröffneten die Solisten des Klassikparts den musikalischen Teil dieser elften Gala der „Stunde des Herzens“. Die zwei, nebst anderen Künstlern auf dem Abendprogramm aufgeführten jungen klassischen Sänger Björn Bürger /Bariton und Annika Schlicht /Sopran, beide Gewinner des Förderpreises der Anneliese Rothenberger Stiftung gaben die Arien aus „Rinaldo“ von G.F. Händel, der Bariton B. Bürger als Argante sang die wenig bekannte Arie  „Sibillar gli angui d’Aletto“ und die Sopranistin A. Schlicht erfreute das Publikum mit der Arie „Mon coeur s’ouvre à toi“ der Dalila aus „Samson et Dalila“ von C. Saint-Saens.Die Künstler ernteten dafür auch den verdienten Applaus der Anwesenden. (Später, während des Galadîners auf der Bühne gaben die zwei Protagonisten noch eine Zugabe). Dann wurde die Bühne vorbereitet für die extravagante Ikone des Punk Nina Hagen. Diese startete aber nicht, wie angekündigt mit Brecht und Weil ( war ja fast zu erwarten), sondern mit Hava Nagila  (הבה נגילה) , einem sehr bekannten hebräischem Volkslied, natürlich ein bisschen verfremdet, aber überzeugend rübergebracht, auch mit den Shaloms im Multipack zum Schluss, eben der momentanen politischen Situation in dieser Gegend umsverhagen gerecht werdend. Das Outfit der Hagen hielt den Erwartungen an ihr Image locker stand. Zwischen den Songs und Textragmenten folgten auch immer witzige, manchmal auch satirische Zwischenbemerkungen. So motzte sie auch, dass die Menschen in den letzten Jahrtausenden viele Sachen erfunden hätten, aber etwas wirklich Nützliches, wie z.B ein schweissresistenter Mascara, sei nicht darunter. Deshalb musste ihr Assistent laufend für genug Nachschub an Taschentüchern sorgen. Dass sie aber nicht nur stänkern, sondern auch sehr gut performen kann, demonstrierte sie eindrücklich und nachhaltig. Das Publikum war von der „Berliner Schnauze“ hingerissen und feierte sie dementsprechend. Selbst der doch so prominenzgewohnte Moderator konnte sich der Faszination Gesamtkunstwerk Nina Hagen nicht entziehen und feuerte sie, im Einklang mit dem begeisterten Publikum zu mehreren Zugaben an, die uns die mondäne Göre dann auch gnädig gewährte. Wer nun meinte, das Ende der Fahnenstange sei erreicht, mehr geht nicht mehr, hatte nicht mit so etwas Massivem wie „Gotthard“ gerechnet.

Die fackelten nicht lange in der für sie doch eher ungewohnten Umgebung, sondern starteten voll durch, wenn auch nicht ganz in der gewohnten Lautstärke, wie Gitarrist Freddy Scherer später mal zwischendurch bemerkte. Auch mit dem neuen Leadsänger Nic Maeder hat die bekannteste Rockband der Schweiz weder an Qualität noch an Charisma eingebüsst. Auf der gleichen Bühne, wo schon Weltstars der Klassik die Besucher verzauberten, boten sie ein so mitreissendes Spektakel, dass die begeisterten Gäste jubelten, mitklatschten, ja gar mithüpften. Das altehrwürdige Gebäude wurde auf positive Art und Weise  in seinen Grundfesten erschüttert. Für einmal, muss auch ich als Innerschweizer neidlos und respektvoll anerkennen, war Zürich der Bauchnabel der Welt. So schnell wird es wohl solch ein Happening aber auch nicht mehr geben, Pech für alle, die die Gelegenheit nicht nutzten um mit dabei zu sein.

Erfreuliche finanzielle Bilanz:

Da alle Kosten der Gala von vier grosszügigen Sponsoren übernommen wurden, fliessen die gesamten Einnahmen des Abends netto in die Kasse der Stiftung. Nach dem Programm kamen durch den Erlös der Versteigerung dreier, durch die anwesenden Künstler signierten Gitarren nochmals über 60‘000 Fr. dazu. Die Versteigerung leitete gekonnt der auch im Stiftungsrat der „Stunde des Herzens“ einsitzende Cyrill Koller. Dadurch und den Verkauf der Plüschbärchen und die übrigen Spenden wurde die Gesamtsumme von über 200‘000 Franken erreicht.

gotthard mit streichquartett rockten das opernhaus

gotthard mit streichquartett rockten das opernhaus

Die Fotos der Gala sind von http://www.markuszollinger.ch/

http://innerschweizonline.ch/wordpress/fotogallerie-lighthousegala/

Link auf die Homepage von Gotthard, betreffend die Lighthousegala

http://gotthard.com/de/news/2013/lighthouse-de.html

durfte natürlich nicht fehlen als Zugabe: Heaven, hier noch mit dem früheren, leider viel zu früh verstorbenen Leadsänger Steve Lee (1963 – 2010)

http://www.youtube.com/watch?v=QX2bLv4vios

Homepage der Stiftung Lighthouse durch Klick auf Bild erreichbar

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Das Duo der www.innerschweizonline.ch bedankt sich nochmals recht herzlich für die grosszügige Einladung zu diesem exklusiven Anlass beim Medien- und Kommunikationsverantwortlichen dieses Events Paul Martin Padrutt (auf dem Foto mit seiner Gattin Karin und Tochter Sarah Fedora.

Homepage von Padrutt Kommunikation durch Klick auf bild erreichbar

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das Galadîner wurde kredenzt von Ines und Hans – Peter hussong vom Restaurant Wiesengrund in Uetikon am See

Ines und Hans - Peter Hussong, Homepage des Restaurant Wiesengrund durch Klick auf Bild erreichbar

Ines und Hans – Peter Hussong, Homepage des Restaurant Wiesengrund durch Klick auf Bild erreichbar