Tag gegen Lärm: Uri setzt Lärmschutzprojekte konsequent um

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Gipfelkreuz

24. April 2019 findet schweizweit der Tag gegen Lärm statt. Er widmet sich dieses Jahr dem Thema Strassenlärm. Das Amt für Umweltschutz hat aus diesem Grund seit ein paar Tagen an der Gotthardstrasse in Altdorf eine Lärmanzeige installiert und sensibilisiert für ein lärmarmes Verkehrsverhalten. Der Kanton Uri setzt sich aber schon seit vielen Jahren für einen besseren Schutz vor Strassenlärm ein.

Rund jede fünfte Person im Kanton Uri fühlt sich durch Autolärm gestört oder beeinträchtigt. Mit diesem Problem sind die Urnerinnen und Urner nicht allein: Schweizweit sehen die Zahlen ähnlich aus.

Strassenlärmsanierungen in Uri weit fortgeschritten

Der Bund hat in der Lärmschutz-Verordnung festgelegt, dass die lauten Strassen lärmsaniert werden müssen. Der Kanton Uri nimmt sich seit etlichen Jahren dieser Aufgabe an. Mittlerweile konnte der Grossteil der Strassenlärmsanierungen abgeschlossen werden. Der Kanton Uri ist damit im schweizweiten Vergleich gut unterwegs.

Die bisherigen Strassenlärmsanierungen in Uri haben sich hauptsächlich auf den Einbau von Lärmschutzfenstern konzentriert. Damit können die Menschen im Innern von Gebäuden gut vor Lärm geschützt werden. Durch die technische Entwicklung sowie durch die neuere Rechtsprechung des Bundesgerichts rücken nun aber auch weitere Massnahmen zur Lärmminderung verstärkt in den Vordergrund. Künftig muss der Einbau von lärmarmen Belägen oder eine Senkung der Geschwindigkeit genauer geprüft werden. Diese Massnahmen sind aufwändiger oder beeinflussen den Verkehr stärker, dafür kann der Lärm bereits an der Quelle gesenkt werden. So schützt man nicht nur Gebäude, sondern auch die Menschen im Freien.

Hauptsiedlungsgebiete entlasten

Der Kanton setzt sich auch über Lärmsanierungen hinaus für weniger Strassenlärm ein. Die Umgestaltung des Verkehrssystems im Talboden steht kurz vor der Umsetzung. Hauptziel ist die Entlastung der dicht besiedelten Wohngebiete vom Durchgangsverkehr. Mit der geplanten West-Ost-Verbindung und den flankierenden Massnahmen soll eine markante Beruhigung und Entlastung der Dorfkerne erreicht werden. Das Verkehrsaufkommen auf den Strassen soll auch mit weiteren Massnahmen gesenkt werden, zum Beispiel mit dem geplanten Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit Verdichtung des Busfahrplans oder der Stärkung und Förderung des Langsamverkehrs (Fussgänger und Velofahrende).

Es ist wichtig, dass die Bemühungen zum Schutz der Bevölkerung konsequent fortgeführt und umgesetzt werden. Denn die Entwicklung auf der Strasse zeigt ein ernüchterndes Bild: Der Strassenverkehr nimmt von Jahr zu Jahr weiter zu und die Autos werden breiter und schwerer und damit automatisch lauter. Der Schutz vor Strassenlärm wird daher noch auf lange Sicht eine grosse Herausforderung bleiben.