Temporäre Asylunterkunft in Beromünster schliesst Ende April

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Luzerner Staatskanzlei

Die Asylunterkunft in Beromünster wird per 30. April 2017 geschlossen. Gründe dafür sind die gesunkene Zahl von neu ankommenden Asylsuchenden und die ausreichend vorhandenen Plätze in oberirdischen Asylzentren des Kantons. Die Gemeinde Beromünster und der Kanton ziehen ein positives Fazit über den 16-monatigen Betrieb.

Weil die Zahl der Zuweisungen von Asylsuchenden an den Kanton Luzern seit Mitte 2016 stetig abnimmt, sind derzeit nur 34 Asylsuchende in der temporären Unterkunft in der Zivilschutzanlage Linden in Beromünster (Ortsteil Gunzwil) untergebracht. Platz würde die Anlage für 80 Personen bieten.

Aufgrund der Unterbelegung schliesst der Kanton die seit Mitte Dezember 2015 betriebene Unterkunft per 30. April 2017 und platziert die Bewohner in einem der oberirdischen Asylzentren. «Die ruhige Lage und die konsequente Umsetzung der Zentrenstrategie erlauben es uns, von den anfänglichen Notlösungen der unterirdischen Unterkünfte abzulassen», erklärt Silvia Bolliger, Leiterin der Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF). Natürlich sei es schade, wenn eine so gut funktionierende Unterkunft wie jene in Beromünster geschlossen werde, betont Bolliger, ergänzt aber: «Trotzdem ist es sowohl für Asylsuchende als auch für unsere Mitarbeitenden besser, in oberirdischen Unterkünften zu sein.»

Reibungsloser Betrieb
Der reibungslose Betrieb war gemäss Charly Freitag, Gemeindepräsident von Beromünster, vor allem dank der offenen Haltung der Bevölkerung und der guten Zusammenarbeit von Kanton und Gemeinde möglich: «Durch die enge Zusammenarbeit vor Ort konnten von Anfang an viele Möglichkeiten geschaffen werden, um die Asylsuchenden einzubinden – zum Beispiel durch diverse Beschäftigungseinsätze und Begegnungsanlässe. Dadurch wurde ihnen sinnvolle Tagesstruktur geboten, und sie konnten Kontakte zur einheimischen Bevölkerung knüpfen.»

Kasten: Kantonale Zentrumsstrategie
Der Kanton Luzern setzt bei der Unterbringung von Asylsuchenden auf die mehrstufige Zentrumsunterbringung, d.h. Asylsuchende verbleiben bis zum Entscheid über ihr Asylgesuch mehrheitlich in den kantonalen Asylzentren. Erfahrungsgemäss nimmt der Betreuungsaufwand von Asylsuchenden mit zunehmender Verfahrensdauer ab. Diesem Umstand trägt die Zentrumsstrategie mit kantonalen Asylzentren mit abgestuften Betreuungsangeboten Rechnung. Dadurch kann die Betreuung effizienter gestaltet werden.

Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:

  • Gestalteter Gesellschaftswandel