Es braucht weitere Betreuungsplätze. Geradevor dem Hintergrund der demografischen Alterung und dem trotz vieler sehr gut ausgebildeter Frauen und Männer drohenden Fachkräftemangel muss die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleistet sein. . Travail.Suisse ist deshalb erfreut über den Entscheid des Nationalrates und fordert den Ständerat auf, nächste Woche ebenfalls einzulenken.
Für eine zeitgemässe Familienpolitik
Soll die Schweiz jedoch eine zeitgemässe Familienpolitik bekommen, so muss die Schaffung einer verlässlichen Betreuungsinfrastruktur zwingend zu einer Daueraufgabe werden. Vor dem Hintergrund der demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen ist es nicht mehr zeitgemäss, auf einen kantonalen Flickenteppich zu setzen. Hier erwartet Travail.Suisse vom Bundesrat eine aktivere Rolle.
„Die heutige Situation ist volkswirtschaftlich ein Unsinn. Zwar investiert die öffentliche Hand in die Ausbildung von jungen Männern und Frauen, verhindert aber mit ihren zögerlichen Bemühungen bezüglich Betreuungsinfrastruktur, dass diese Investitionen mangels Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf dem Arbeitsmarkt fruchtbar gemacht werden können,“ sagt Matthias Kuert Killer, Leiter Sozialpolitik bei Travail.Suisse. Das ist doppelt unverständlich, denn Investitionen in familienergänzende Betreuungsplätze lohnen sich für die öffentliche Hand auch ganz unmittelbar: Verschiedene Studien zeigen, dass durch höhere Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträge mehr Geld an die öffentliche Hand zurück fliesst, als investiert wird. „Der Bund muss dauerhaft in eine verlässliche Betreuungsinfrastruktur als Teil des Service Public investieren“, so Kuert Killer. Travail.Suisse erwartet vom Bundesrat während der nächsten vier Jahre konkrete Vorschläge.