Die Corona Krise hat nichts ungeschoren gelassen. Aktienmärkte weltweit haben die Folgen der Pandemie zu spüren bekommen, die die Wirtschaft in vielen Ländern fast zum Erliegen gebracht hat.
Jedoch ist wieder eine leichte Erholung zu spüren, nicht nur seit in der Schweiz und anderen Ländern die Ausgangsbeschränkungen mittlerweile gelockert wurden, die meisten Geschäfte wieder öffnen konnten und Fluggesellschaften Urlauber wieder an die schönsten Strände der Welt bringen dürfen.
Die Einschnitte bei Aktien sind tief. Der Schweizer Aktienindex SMI, der im Dezember 2019 noch bei 11.263 Punkten lag, stürzte bis zum 18. März auf 8304 Punkte ab. Inzwischen hat der Kurs sich wieder erholt und liegt wieder bei 10.186 Punkten. Jedoch wurden einige Aktien dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Dazu gehören verschiedene Finanzinstitute und auch Kryptowährungen.
Sogar das dezentrale, nur virtuell existierende Geld, das unter anderem gerade wegen seiner Unabhängigkeit von Regierungen und Politik erschaffen wurde, ist nicht unverschont geblieben. Bitcoin, die älteste der Kryptowährungen, entstand 2008 und wurde im Februar 2010 auf den Bitcoin Markt, der ersten Krypto-Börse, gebracht. Die erste Online-Transaktion war dann der Kauf einer Pizza für 10.000 Bitcoin oder umgerechnet 25 US-Dollar.
Die neuartige Währung musste sich anfangs erst etablieren. Jedoch am 2. Juni 2011 erreichte der Bitcoin das erste Mal einen Wert von zehn Dollar. Langsam, aber stetig setze sich diese Entwicklung dann fort. Im April 2013 waren die Münzen 100 Dollar wert. Dazu trugen vor allem das Interesse für das Neue, aber auch das Misstrauen gegenüber staatlich kontrollierten Einrichtungen bei, welches durch die Bankenkrise und die folgende Rezession verstärkt wurde.
Kryptowährungen wurden so immer begehrter und es entstand ein regelrechter Hype. Immer mehr Geschäfte akzeptierten das virtuelle Zahlungsmittel. Regierungen wie in Japan erließen auch Gesetze, die die Akzeptanz von Kryptowährungen festschrieben. Im Mai 2017 war dann ein Bitcoin plötzlich 2000 US-Dollar wert. Am 8. Dezember hatte sich der Betrag verneunfacht. Aufgrund des steigenden Interesses hat die Europäische Union sogar einen Forschungsverbund zur Beobachtung der Blockchain-Technologie gebildet, an der die Hochschule Luzern beteiligt war.
Allerdings hat die Coronakrise gezeigt, dass auch Kryptowährungen von geopolitischen Ereignissen nicht unbeeinflusst bleiben. Im März musste der Bitcoin dann einen Sturz von 8000 auf 4500 Dollar verkraften. Jedoch lag der Kurs wenige Tage später wieder bei 6.600 Dollar. Mitte Februar waren die Münzen dann wieder rund 10.000 Dollar wert.
Zu den Turbulenzen haben nicht nur Panikverkäufer, beigetragen, sondern auch institutionelle Anleger und Fonds, die bei den ersten starken Einbrüchen jedoch nervös wurden.
Allerdings sind die virtuellen Währungen oftmals für langfristige Anlagen gedacht. Obwohl sehr viele Produkte mit Bitcoin und Co. bezahlt werden kann werden sie eher für größere Käufe verwendet. Durch momentane Kursschwankungen kann es aber sein, dass eine Transaktion binnen Stunden vom teuren Kauf zum Schnäppchen und umgekehrt wird. So wären jene 10.000 Bitcoin für eine Pizza selbst beim diesjährigen Tiefstand von 5.465 Dollar am 17. März noch 54,65 Millionen gewesen. Jedoch kann in Zeiten des Coronavirus selbst Gold keine sichere Geldanlage darstellen.
Kryptowährungen haben schon einige Tiefs überstanden. Menschen vertrauen auch noch immer auf das dezentrale System von Kryptowährungen und anonyme Überweisungen stellen auch einen Vorteil dar. Das Bitcoin-Halving im Mai hat zudem den Aktienstand wieder in die Höhe treiben lassen.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]