Für die 4’000 Lernenden der 6. Klasse steht nun fest, welches Angebot der Sekundarstufe I sie ab dem neuen Schuljahr 2022/23 besuchen werden: Etwas mehr als 80% wechseln in die Sekundarschule, knapp 19% treten in ein Langzeitgymnasium über. Für die Schülerinnen und Schüler begann der Prozess des Übertrittsverfahrens in der 5. Klasse und endete nun mit dem definitiven Zuweisungsentscheid.
Bei den 4’000 Lernenden, die das Übertrittsverfahren abschlossen, überwiegt in diesem Jahr das männliche Geschlecht: 53% Knaben stehen 47% Mädchen gegenüber. Die Übertrittsquote ins Langzeitgymnasium ist gegenüber dem Vorjahr um knapp ein Prozent gesunken und liegt bei 18.7% (19.5%). Unter 19% lag die Quote letztmals bei den Übertritten Ende Schuljahr 2016/17. Bei den Schülerinnen und Schülern, die den gymnasialen Weg einschlagen, sind die Mädchen mit 53% einmal mehr in der Überzahl.
Etwas mehr als 80% der diesjährigen Sechstklässlerinnen und -klässler werden nach den Sommerferien eine Sekundarschule besuchen. «Die Attraktivität der Sekundarschule ist in den letzten Jahren gestiegen, unter anderem mit den neuen Förderangeboten BM SEK+ und Wahlfach Praxisplatz», sagt Katrin Birchler, interimistische Leiterin der Dienststelle Volksschulbildung. Die BM SEK+ ist ein Angebot für leistungsstarke Lernende, das Wahlfach Praxisplatz richtet sich an eher praktisch begabte Jugendliche und ermöglicht ihnen, im letzten Schuljahr einen halben Tag in einem Betrieb zu arbeiten.
Niveauzuteilungen bleiben konstant
Die Zuteilungen der Lernenden in die einzelnen Niveaus pro Fach in der Sekundarschule bleiben in etwa konstant. So sind von den gut 80% der Lernenden, die in die Sekundarschule übertreten im Fach Deutsch knapp 30% in den Niveaus A und B und rund 20% der Lernenden im Niveau C. In den Fächern Französisch und Englisch zeigt sich die gleiche Verteilung. Einzig im Fach Mathematik sind nur gut je 27% der Lernenden in den Niveaus A und B. 23% sind im Niveau C und 5% der Lernenden haben in diesem Bereich individuelle Lernziele.
Kaum Uneinigkeiten
Erfreulicherweise herrschte nur bei gut einem Prozent der Übertrittsentscheide Uneinigkeit zwischen den Erziehungsberechtigten und den Lehrpersonen. Dies spricht für die gute Akzeptanz und die Professionalität des Übertrittsverfahrens. Sieben Kinder repetieren im Übrigen die sechste Klasse und fünf Lernende treten in eine Sonderschule ein. Das sind in beiden Fällen deutlich weniger als im letzten Jahr.
Kurz erklärt: Die Strukturmodelle der Sekundarschule
Im getrennten Strukturmodell (GSS) werden die Niveaus A (höhere Anforderungen), B (erweiterte Anforderungen) und C (grundlegende Anforderungen) in separaten Klassen geführt.
Im kooperativen Strukturmodell (KSS) werden die Niveaus A/B und C in je gemeinsamen Klassen geführt. Die Niveaufächer Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik werden in klassenübergreifenden Niveaugruppen unterrichtet.
Im integrierten Strukturmodell (ISS) werden alle Lernenden in einer Klasse unterrichtet. In den Niveaufächern Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik werden die Lernenden in klassenübergreifenden Niveaugruppen unterrichtet.
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
Luzern steht für Innovation
Anhang
Zahlen zum Übertrittsverfahren Primar – Sek I 2022[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]