Uri erreicht energiepolitischen Meilenstein

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Natur und Energienutzung im Einklang (Symbolbild Erstfeldertal).

Der Kanton Uri will im Hinblick auf eine klimaneutrale Energiegewinnung den Anteil der erneuerbaren Energien markant erhöhen. Auf dem Weg dazu hat der Kanton Uri nun einen wichtigen Meilenstein erreicht: Sämtliche Gewässer bzw. Gewässerlandschaften, welche gemäss des Schutz- und Nutzungskonzepts Erneuerbare Energien (SNEE) von einer Nutzung ausgenommen sein sollen, sind mittels Reglementen rechtskräftig geschützt.

Die Schweiz will die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien stark fördern. Auch der Kanton Uri leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Der Ausbau von Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie kann jedoch zu Konflikten mit den Interessen des Natur- und Landschaftsschutzes bzw. des Gewässerschutzes führen. Bei der Lösung dieser Konflikte hat der Kanton Uri schweizweit Pionierarbeit geleistet. Das Schutz- und Nutzungskonzept Erneuerbare Energien (SNEE) zeigt auf, wo zukünftig Anlagen für die Förderung der erneuerbaren Energien Wasser, Wind und Sonne erstellt werden können und wo Landschaften und Fliessgewässer ungeschmälert erhalten bleiben sollen.

Das SNEE hat sich bewährt. In der praktischen Umsetzung ist das SNEE ein grosser Erfolg. In den vergangenen Jahren konnten in Uri diverse neue Wasserkraftwerke gebaut werden – und im Gegenzug wichtige Naturräume geschützt werden. In Betrieb genommen werden konnten unter anderem das KW Realp II, das KW Bristen, das KW Schächen, das KW Fellitobel und bald das KW Alpbach und das KW Palanggenbach. Seit kurzem sind alle Schutzreglemente (Uri Nord, Uri Mitte und Uri Süd) in Kraft.

«Das SNEE wirkt. Es zeigt, dass Uri sich aktiv für eine Zukunft mit mehr erneuerbaren Energien einsetzt, dabei aber auch den landschaftlichen Schutzaspekten Rechnung trägt», sagt Baudirektor Roger Nager. Das SNEE sei 2013 zustande gekommen, weil die Eigentümer der Gewässer, namentlich die Korporationen Uri und Ursern sowie der Kanton Uri, gemeinsam auf ein Ziel hingearbeitet haben. «Bewährt hat sich das SNEE auch in der Zusammenarbeit zwischen Behörden, Projektinitianten und Umweltverbänden.»

Das SNEE ist dank einer engen Zusammenarbeit von der Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion, der Justizdirektion und der Baudirektion entstanden.