Gebietsfremde invasive Stechmücken breiten sich in der Schweiz aus. Die Mücken
verdrängen nicht nur einheimische Mückenarten, sondern können auch gefährliche Viren übertragen. Deshalb rufen die Zentralschweizer Kantone dazu auf, die Verbreitung gebietsfremder invasiver Mückenarten einzudämmen.
In der Schweiz verbreiten sich gebietsfremde invasive Stechmücken, die Krankheiten über-
tragen können und einheimische Mücken verdrängen. Die Zentralschweizer Kantone halten dazu an, die Vermehrung der Mücken besonders in den Sommermonaten aufzuhalten.
Zu den gebietsfremden invasiven Stechmücken zählen in der Schweiz die Asiatische Tiger-
mücke und die Japanische Buschmücke. Der globale Handel sowie der internationale Reise-
verkehr haben den Stechmücken die Verbreitung über ihr ursprüngliches Gebiet hinaus er-
möglicht. Mildes Klima begünstigt ihre Ansiedlung. In der Schweiz wurde die Asiatische Ti-
germücke vor 20 Jahren zum ersten Mal im Tessin gesichtet. Seither verbreitet sie sich ent-
lang der Verkehrsachsen in den Norden der Alpen.
Gesundheitsrisiko und Verdrängung einheimischer Insekten
Als besonders aggressiv gilt die Asiatische Tigermücke, da sie, anders als die heimischen
Stechmücken, den ganzen Tag über aktiv ist. Ihr Stich ist oft schmerzhaft und kann tropische
virale Krankheiten wie Chikungunya-, Dengue- und Zika-Fieber übertragen. Bislang sind in
der Schweiz jedoch keine Ansteckungen bekannt.
Weniger gefährlich für die Menschen ist die Japanische Buschmücke. Bisher gibt es auch
hier keine bekannten Fälle von Krankheitsübertragungen. Japanische Buschmücken ver-
drängen in der Schweiz einheimische Arten wie die Gemeine Stechmücke; mancherorts
kommen sie bereits häufiger vor als die heimischen Stechmücken.
Ausbreitung verhindern
Je mehr über die Verbreitung der Stechmücken bekannt ist, desto besser lässt sich ihre Aus-
breitung bremsen. Deshalb raten die Kantone, den Fund verdächtiger Mücken über die Web-
site des Schweizerischen Mückennetzwerks zu melden. Die Asiatische Tigermücke lebt vor-
wiegend im Siedlungsraum und legt ihre Eier im Wasser ab: Um Brutstätten zu verhindern,
ist es wichtig, stehendes Wasser wie z.B. in Topfuntersetzern, Regentonnen oder auf Planen
zu vermeiden. Ein neues Merkblatt der Zentralschweizer Fachstellen gibt darüber Auskunft.Weiterführende Informationen:
Webseite «Stoppt die asiatische Tigermücke!», Umwelt Zentralschweiz (https://www.um-
welt-zentralschweiz.ch/invasive-muecken)
Merkblatt «Stoppt die asiatische Tigermücke!», Umwelt Zentralschweiz (https://www.um-
welt-zentralschweiz.ch/wp-content/uploads/2023/04/00-UZ-Factsheet-Tigermuecken-
A4.pdf)
Invasive Stechmücken melden, Schweizerisches Mückennetzwerk (https://www.zanzare-
svizzera.ch/de/home-de/)
Auskunft am 6. Juli 2023:
Kanton Luzern:
Stephanie Amrein, Dienststelle Landwirtschaft und Wald, Tel. 041 349 70 66,
E-Mail: stephanie.amrein2@lu.ch, erreichbar 9.00 – 10.00 Uhr
Kanton Nidwalden:
Ingrid Schär, Amt für Raumentwicklung, Tel. 041 618 72 21, E-Mail: natur.landschaft@nw.ch,
erreichbar 10.00 – 11.00 Uhr
Kanton Obwalden:
Ariane Jedelhauser, Amt für Landwirtschaft und Umwelt, Abteilung Umwelt,
Tel. 041 666 62 99, E-Mail: ariane.jedelhauser@ow.ch, erreichbar 10.00 – 11.00 Uhr
Kanton Schwyz:
Sandro Betschart, Amt für Gewässer, Tel. 041 819 20 84, E-Mail: sandro.betschart@sz.ch,
erreichbar 10.00 – 11.30 Uhr
Kanton Uri:
Lorenz Jaun, Amt für Umwelt, Tel. 041 875 24 21 oder 079 320 96 34,
E-Mail: lorenz.jaun@ur.ch
Kanton Zug:
Anna Doberer, Amt für Umwelt, Tel. 041 728 53 75, anna.doberer@zg.ch,
erreichbar 10.00 – 11.00 Uhr[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]