Unter dem Motto «Energie im Zentrum» fand der siebte Mobilitätskongress am 6. März im Verkehrshaus der Schweiz statt. Mit spannenden Referentinnen und Referenten sowie Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wurde der Frage nachgegangen, wie Elektromobilität und andere fossilfreie Antriebe zur Lösung der aktuellen Mobilitäts- und Energieherausforderungen beitragen können. Darüber hinaus wurden die Verknüpfung nationaler verkehrs- und energiepolitischer Fragestellungen, etablierte Sharing-Konzepte sowie Energiesparen durch Innovation und Verhaltensänderung thematisiert.
Die Mobilität in der Schweiz steht an einem kritischen Punkt: Ein Drittel der CO₂-Emissionen werden durch die Mobilität verursacht. Der Mobilitätskongress 2024 greift diese Herausforderung mit dem Fokus Energie auf. Durch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern wird ein breites Spektrum an Perspektiven abgedeckt, um neben den politischen und wirtschaftlichen Aspekten auch den wissenschaftlichen Aspekt in Mobilitätsfragen zu stärken.
Von der Vision zur Realität: Mobilitäts- und Energielösungen im Fokus
Am diesjährigen Mobilitätskongress erläuterte Helmut Ruhl, CEO der AMAG Group AG, den Wandel des Unternehmens zum Energieunternehmen durch die Übernahme des Solaranlagenbauers Helion und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle wie das Elektroauto-Abo Clyde und das Sharing-Angebot Allride. Die anschliessende Diskussion mit Roland Lötscher, CEO Mobility Carsharing, und Markus Kramis, CEO EVTEC AG, vertiefte das Thema bidirektionales Laden und dessen Potenzial, Fahrzeuge in mobile Energielösungen zu verwandeln. Weiter beleuchteten Adrian Häsler von Swissgrid und Martin Schwab von CKW in einer angeregten Diskussion die Herausforderungen und Chancen, die sich für Netzbetreiber durch den Eintritt von Mobilitätsanbietern ins Energiegeschäft ergeben.
Im Anschluss wurden die nationalen Herausforderungen und innovativen Antriebstechnologien mit Präsentationen von Luca Castiglioni vom Bundesamt für Energie und Christian Bach von der EMPA eröffnet, die die Dringlichkeit der CO₂-Reduktion im Verkehrssektor und mögliche Wege zur Erreichung der Klimaziele durch technologische Innovationen und Verhaltensänderungen aufzeigten. Daran schloss sich eine Diskussion über Alternativen zur Elektromobilität an, darunter Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe. Anschliessend gaben Ruth Aregger vom Verkehrsverbund Luzern und Alain Schwald von AVIA Schätzle AG einen Überblick über den aktuellen Stand und das Potenzial von Elektro- und Wasserstoffantrieben. Den Abschluss bildeten Thomas Hug von Urbanista, Jonas Schmid von Chacomo und Björn Bender von Rail Europe, die in Kurzpräsentationen innovative Ansätze und Lösungsstrategien zur Energieeinsparung im Mobilitätssektor vorstellten.
Innovation und Verhaltensänderung in der Praxis
Neben den politischen und wirtschaftlichen Dimensionen legt der Mobilitätskongress einen starken Fokus auf wissenschaftliche Forschung und praktische Lösungen. Projekte wie die Luzernmobil-Challenge zeigen, wie Verhaltensänderungen und innovative Ansätze Hand in Hand gehen können, um den Energieverbrauch zu senken und die Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Ebenso Praxisbeispiele wie das Projekt V2X Suisse der Mobility Genossenschaft, das zeigt, wie Elektrofahrzeuge nicht nur Energie verbrauchen, sondern auch ins Netz zurückspeisen können.
Ein starkes Motto für ein starkes Jahr
Passend zum Motto des Präsidialjahres 2023/2024 von Regierungspräsident Fabian Peter «energisch – Energie för Lozärn» hat der Mobilitätskongress 2024 Energie ins Zentrum gerückt. Das Motto spiegelt das Engagement und den Einsatz des Kantons Luzern wider, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dabei soll das Bewusstsein für einen effizienteren Umgang mit Energie geschärft und das Engagement der Bevölkerung und der Wirtschaft mobilisiert werden. Der Kongress griff dieses Thema auf und präsentierte innovative Lösungen und Ansätze für eine nachhaltige Mobilität und Energieerzeugung.
Luzerner Mobilitätskongress vor Ort und im Livestream
Der Mobilitätskongress 2024 wurde erneut hybrid durchgeführt. 350 Vertreterinnen und Vertreter der Zentralschweizer Wirtschaft, von Verbänden, Behörden, Politik und weitere Interessierte nahmen vor Ort am Kongress teil, 80 Interessierte verfolgten den Mobilitätskongress per Livestream.
Das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement bedankt sich bei allen Sponsoren und Partnern, die einen wesentlichen Beitrag für die Durchführung des Mobilitätskongresses geleistet haben.
Kongresspartner: Hochschule Luzern
Sponsoren: AMAG Group AG, CKW AG, Verkehrsverbund Luzern, Luzernmobil, Kanton Nidwalden, Auto AG Group, Schweizerische Bundesbahnen SBB, zb Zentralbahn AG, Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ, Stadt Luzern, Info-Forum Freies Unternehmertum, ewl energie wasser luzern
Gönner: Kanton Obwalden, Rottal Auto AG, Verkehrsbetriebe Luzern AG, PostAuto AG, Zentralschweizer Komitee Durchgangsbahnhof Luzern, Gotthard-Komitee, BLS AG, VCS Verkehrs-Club der Schweiz
Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich
– Vernetzung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft
– Gesellschaftlicher Wandel
gemäss Kantonsstrategie
Fotos
Bild 1: Regierungspräsident Fabian Peter eröffnet den 7. Mobilitätskongress im Verkehrshaus der Schweiz.
Bild 2: Prof. Dr. Andrea Weber-Hansen, Vizedirektor der Hochschule Luzern – Architektur & Technik, begrüsst die Teilnehmenden.
Bild 3: Prof. Dr. Viktor Sigrist, Direktor Hochschule Luzern – Architektur & Technik, fasst die Erkenntnisse des Nachmittags zusammen.
Bild 4: Regierungspräsident Fabian Peter bedankt sich bei den Referentinnen und Referenten für die spannenden Inputs.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]